Wie du schneller besser fotografieren lernst

wie du schneller besser fotografierst

Du möchtest schneller richtig gute Fotos machen? Dann habe ich hier ein paar Tipps für dich. Oft sind Leser überrascht, wenn ich erzähle, dass ich erst so richtig seit anderthalb Jahren Fotos schieße und fragen mich, wie ich das so schnell gelernt habe. Die Antwort lautet, indem ich mir klar definierte Ziele gesetzt habe. Das klingt erstmal öde, aber ich kann nur sagen, sowas von hilfreich! Wenn du welche für dich definiert hast, finde ich, ist das total der Motivationsschub. Und du wirst sehen, so kommst du schnelll weiter mit deiner Fotografie. Hier nur mal ein Beispiel:

Mein Lieblingsrezept Chocolate-Chip-Cookies von  zu Beginn meiner Fotografiereise, oben von 2018, unten von 2017

Hier also meine fünf Tipps wie du das auch hinkriegst:

1. Setz dir ein wöchentliches Zeitfenster, in dem du fotografierst

Klingt vielleicht banal, aber nur, wenn man Fotos schießt, wird man besser, das passiert nicht über Nacht, nein, dazu muss man einfach regelmäßig üben. Nur wenn du dir regelmäßig Zeit für die Fotografie blockst, wirst du schnell besser werden.

Bei dir mag das ganz anders sein, aber mein Zeitfenster ist jeden Samstag um 10 Uhr morgens für die Dauer einer Stunde. Da ich so viel wie möglich mit Tageslicht fotografiere, blieb mir bei einem Vollzeitjob nur das Wochenende. Am Samstag habe ich um 10 Uhr meist noch keine Termine, es ist hell genug, um Fotos zu machen und ich habe gefrühstückt. Für mich der perfekte Rahmen, um zu fotografieren, insbesondere auch, weil ich meist die Rezepte am Freitagabend vorbereite und somit gleich loslegen kann ohne noch groß zu backen.

Heidelbeer-KäsekuchenHeidelbeer-Käsekuchen fast ohne backen, geschossen an einem dieser Samstage, die ich mir extra blocke

Wenn du dir regelmäßig Zeit nimmst zu üben, wirst du auch viel gezielter Fotos machen, als wenn du einfach wild drauflos schießt. Ich kann dich nur ermutigen den Terminplaner hervorzuholen und dir Zeitfenster zu blocken.

2. Analysiere wovor du am meisten Angst beim Fotografieren hast und arbeite daran

Vielleicht kannst du mir ohne groß zu überlegen schon sagen, wovor du am meisten Angst beim Fotografieren hast. Meine Antwort lautet: vor dem Stativ! Ich hasse das Ding, alles ist so mega umständlich, dauert Stunden und ist irgendwie unhandlich. Und dann, endlich, endlich hat man überall rumgeschraubt, die Kamera richtig eingestellt, ja, und dann macht man genau ein Foto, vielleicht noch ein zweites oder drittes und dann geht der Spaß von vorne los. Ganz im Ernst, da schieße ich echt viel lieber aus der Hand, da kann ich schnell mal schauen, ob das eine tolle Komposition ist oder nicht, da muss ich nicht zehn Parameter einstellen und ganz viele Verrenkungen mit meinem Körper hinlegen.

Um es gleich vorweg zu sagen, ich mag mein Stativ immer noch nicht, es ist eher eine Hass-Liebe, aber ich habe gemerkt, dass ich ohne Stativ bestimmte Bilder einfach nicht machen kann. Wie zum Beispiel so genannte action photos. Was damit gemeint ist, dass man auf dem Bild entweder eine Hand sieht, wie sie die Bewegung ausführt, man also eine Aktion sieht. Im Backbereich ist dies klassischerweise, wenn man z.B. etwas mit Flüssigkeit beträufelt, den Kuchen anschneidet, etc. Aktionsfotos sind super, wenn man eine Story mit den Bildern erzählen will und sowieso bringen sie mehr Leben in die Bilder. Auch für eine Schritt-für-Schritt-Anleitung sind sie unschlagbar.

Tja, und weil ich meistens alleine schieße und mein Mann nur in den seltesten Fälle eher mürrisch Handmodel spielt, bin ich also vom Stativ abhängig, wenn ich solche Bilder machen will. Denn dann muss ich selbst ran, per Selbstauslöser und Stativ. Unten siehst du ein paar der Fotos von meinen Erdbeer-Pancakes, bei denen das Stativ mitgespielt hat.

Diese Bilder dieser Erdbeer-Pancakes sind mit Stativ und Selbstauslöser entstanden

Und da ich im Norden von Deutschland lebe, ist ein Stativ auch an schlechten Lichttagen notwendig, also gefühlt die Hälfte der Zeit. Das unten stehende Bild musste ich mit Stativ schießen, selbst um die Mittagszeit war es im Dezember drinnen nicht hell genug, um aus der Hand zu schießen.

Käsekuchen mit Apfelkompott und Karamell Apfel-Karamell-Käsekuchen im Dezember zur Mittagszeit mit Stativ geschossen

Wie gesagt mag ich mein Stativ immer noch nicht, aber ich muss zugeben, dass es mir Welten eröffnet hat. Wenn ich mit Stativ arbeite, überlege ich viel genauer, was ich wie schießen will bevor ich umständlich alles einstelle, das Stativ hat mir deshalb auch geholfen meinen Kamerablick zu schulen.

3. Nachdem du definiert hast, was dir am meisten Angst macht, setz dir ganz kleinschrittige Ziele daran zu arbeiten

Nachdem ich also festgestellt hatte, dass ein Stativ auch Vorteile hat, dachte ich mir, dass es wahrscheinlich sinnvoll ist mit dem Stativ zu arbeiten. Aber diese Feststellung allein reicht nicht aus. Denn ganz ehrlich, wenn ich einfach an einem meiner Samstage mit Stativ losgelegt hätte, hätte ich es ganz bestimmt nach fünf Minuten in die Ecke geworfen. Also überlegte ich mir ein ganz kleinschrittiges Ziel, wie ich mich mit diesem schnöden Werkzeug anfreunden konnte.

Zum Beispiel lautet das bei mir so:

“Ich hasse es mit Stativ zu arbeiten, also werde ich ab jetzt jeden Samstag genau ein Actionbild mit Stativ schießen und habe dann freie Fahrt den Rest der Zeit aus der Hand zu fotografieren.“

Super schokoladiger GugelhupfEines meiner ersten Bilder, das ich schoß, nachdem ich mir dieses Ziel gesetzt hatte, der absolut schokoladigste Gugelhupf

Ein Foto mit Stativ, das klang für mich nicht ganz so schlimm wie wenn ich einfach so losgelegt hätte. Ein brauchbares Bild, das ist durchaus machbar. Und sobald ein Bild nicht mehr schlimm klingt, kann man natürlich die Zahl der Bilder langsam erhöhen.

In dem Sinne kann ich dir nur raten dir ein kleinschrittiges Ziel zu setzen, das du wirklich umsetzt.

4. Setz dir ein kleines Ziel für jede Foto-Session

Das oben genannte Ziel ist ein Langzeitziel, das ich theoretisch für den Rest meines Lebens umsetzen kann, aber genauso wichtig ist auch, dass du dir ein konkretes Ziel setzt, wenn du dir Zeit zum Fotografieren nimmst. Dieses Ziel kann sich also ständig ändern, zum Beispiel kann es einmal der Umgang mit schlechtem Licht sein oder hat eher damit zu tun was du genau fotografieren willst.

An einem Samstag wollte ich zum Beispiel Fotos von den unten abgebildeten Schokoküchlein mit flüssigem Kern schießen. Da ich sie im Spätherbst/Winter auf unserem Balkon schießen wollte, wusste ich, dass ich schnell sein musste.

Deshalb setzte ich mir folgendes Ziel:

„Ich bin noch ziemlich langsam, wenn ich manuell schieße, deshalb werde ich erst einmal ohne die Küchlein üben, verschiedene Kompositionen ausprobieren und erst dann für genau zehn Minuten Fotos schießen.“

Und genau das habe ich dann auch gemacht. Ich bin bis heute auf diese Bilder stolz, sonst brauche ich viel länger, aber hier habe ich wirklich genau zehn Minuten Bilder gemacht. Bis heute sind diese Schokoküchlein mit flüssigem Kern einer meiner beliebtesten Beiträge.

5. Setze dir drei Ziele für den Rest von 2018 und vergleiche alte Bilder mit neueren

Langzeitziele, Ziele für die einzelne Foto-Session, jetzt fehlen noch Jahresziele. Ich finde drei Jahresziele eine gute Anzahl, da kann man dann auch mal variieren, wenn man keine Lust mehr auf eines hat. Ein bisschen geht es mir gerade so mit den Actionsbildern, die habe ich langsam über, langsam ist es an der Zeit die anderen Ziele in Angriff zu nehmen. Vielleicht inspirieren dich meine Ziele für 2018 für deine eigenen. Und ein kleiner Tipp: nimm dir Ende 2018 Zeit, alte Bilder vor der Zielsetzung mit neueren zu vergleichen. Man selbst bekommt das gar nicht so mit, aber wenn du Bilder vergleichst bin ich mir sicher, dass du eine enorme Steigerung sehen wirst, das finde ich ist dann nochmal der Motivationskick. Unten also meine Ziele für 2018:

Meine drei Fotoziele für 2018

1. Ich möchte 1-2 Aktionsbilder pro Rezept schießen und verwende dazu das Stativ und den Selbstauslöser

Links das Aktionsbild für die Erdbeer-Macarons

2. Ich möchte künstliches Licht bei ca. 5 Blogbeiträgen, die 2018 online gehen, einsetzen.

Hier stehe ich noch ziemlich am Anfang, aber die dunkle Jahreszeit steht uns ja noch bevor. Diese einfachen Schmandplätzchen sind komplett nur mit künstlichem Licht geschossen

3. Ich möchte insbesondere von Cookies Fotos machen, die dich in den Cookie-Himmel heben

Peanut Butter Chocolate Chunk Cookies with Caramel and Sea SaltErdnussbutter-Schoko-Karamell-Cookies

So, und jetzt bist du dran, was hast du dir für Ziele in der Fotografie gesetzt für 2018?

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