Als Meghan Markle und Prinz Harry 2018 im Mai heirateten, war die Kombi Zitrone und Holunder in aller Munde. Auch ich habe damals eine dreistöckige Zitronen-Holunder-Torte im Miniformat hier vorgestellt. Jetzt habe ich mir überlegt, gibt es sozusagen eine Neuauflage, denn dieses Jahr blüht der Holunder wieder ziemlich spät und man kann, wenn man möchte, selbst Holundersirup herstellen. Die abgebildete Torte besteht zumindest aus saftigen Zitronen-Biskuitböden, Lemon Curd und einer Sahne-Mascarpone-Creme mit ordentlich Holunderblütengeschmack. Hier habe ich sie einstöckig gemacht und außen mit getrockneten Feldblumen dekoriert, aber natürlich ist es dir überlassen wie du sie dekorieren möchtest.
Ok, diese Holunder-Zitronen-Hochzeitstorte ist sehr spontan entstanden und ist eigentlich mega untypisch für mich. Ich bin einfach nicht so das typische Mädchen, sorry. So mit pink, Rüschen, Prinzessin und so. Das bin nicht ich. Aber als ich im Fernsehen sah wie sich Meghan und Harry das Ja-Wort gegeben haben, war ich irgendwie berührt. Und wollte unbedingt ihre Hochzeitstorte nachbacken. Natürlich im Kleinformat. Auch, weil hier in Hamburg endlich der Holunder blüht. Wir scheinen da immer ungefähr zwei Wochen hinterher zu hinken. Während in London anscheinend der Holunder schon in voller Blüte steht, fängt er hier erst an. Ich pflückte also Holunderblüten und machte meinen eigenen Sirup. Zur Ehren von den beiden und ihrer Hochzeitstorte. Die war nämlich eine mit Zitronentortenböden, Holunder-Buttercreme und Zitronencreme.
Und nein, ich habe noch nie eine Hochzeitstorte gebacken. Es ist auch nicht das Originalrezept der Hochzeitstorte von den beiden. Was ihr hier seht, ist eine Mini-Hochzeitstorte. Die oberste Torte ist ein Cupcake, ihr könnt euch also ungefähr die Größenverhältnisse vorstellen. Die unterste Torte hat einen Durchmesser von 24cm, gefolgt von einer mit 15cm Durchmesser und obenauf befindet sich der Cupcake. Damit kann man ca. 12 Leute verköstigen. Aber wie gesagt, darum geht es mir auch nicht hier ein riesiges Monstrum an Hochzeitstorte vorzustellen, es geht mir um ein Fest von Holunderblüte und Zitrone, ein Fest von süß und sauer; weiß und gelb glücklich vereint, eine Sinfonie des Frühlings.
Dieses Jahr wollte ich zu Ostern etwas Leichtes und Luftiges machen. Da passt Pavlova ganz hervorragend. Ich entschied mich ein Pavlova mit Zitronencreme und frischen Früchten zu kreiern. Pavlova, was? Nach meiner Recherche ist Pavlova das Nationaldessert Australiens oder Neuseelands, beide Länder streiten sich immer noch, wer es als erstes erfunden hat. Fakt ist, dass in den 20ern die russische Ballerina Anna Pavlova beide Länder bereiste und das Dessert ihr zu Ehren erfunden worden sein soll. Es besteht aus Baiser, das als großes Nest geformt wird, in das dann Schlagsahne und frische Früchte kommen.
Ich liebe Zitronen. Schon immer. Ich liebe den Geruch und die Farbe. Wahrscheinlich auch der Grund, warum mein erstes Rezept auf diesem Blog ein Zitronenküchlein war. Zum Glück mag mein Mann auch Zitronen. Er mag alle Zitrusfrüchte: Orangen, Limetten und Pampelmusen, alle Früchte, die dazugehören. Warum also nicht auch mal ein Zitrusrezept veröffentlichen. Also machte ich mich auf die Suche und fand dieses sehr zitronige Cupcake-Rezept auf dem österreichischen Blog Law of Baking von Kevin, der wiederum dieses Rezept als Gastbeitrag auf dem Blog Ginger in the Basement schrieb.
Brauchst du Ideen, was du mit übrig gebliebenen Eiweiß anstellen sollst? Meine Antwort lautet: Baiser. Baiser ist sehr vielseitig einsetzbar und kann mit viel kombiniert werden, da es einen sehr milden Geschmack hat. Das beste ist, dass man eigentlich nur noch Zucker braucht, um guten Baiser zu machen.