Heute stelle ich den Cousin der russischen Napoleon-Torte vor: Medowik bzw. Honigtorte. Genau wie bei der Napoleon-Torte gibt es hier zwölf Teigschichten, die aus einem Honigteig erstellt werden. Auch hier gibt es diverse Optionen, was man als Füllung hernehmen kann. Ich entschied mich für die klassische Schmandfüllung. Genau wie bei der Napoleon-Torte krümelt man die Teigreste fein und klebt sie außen an. 12 Teigplatten zu erstellen dauert seine Zeit, deshalb sei vorgewarnt. Belohnt wird man dafür mit einer vollmundigen Torte. Ich mag normalerweise eher fruchtige und frische Torten, aber wenn ich mir bei so einer Torte Nachschlag hole, will das wirklich was heißen. Ich stelle hier sehr bewusst eine Torte mit kleinerem Durchmesser vor, 18cm ist sie, aber dafür ziemlich hoch. Von einem Stück wird man sehr gut satt, man kann also wirklich schmale Stücke schneiden.
Heute gibt es Rahmkuchen. Das Rezept hat mir netterweise Susanne zugesteckt, ich kannte Rahmkuchen bisher noch nicht. Erst nachdem ich ein wenig recherchiert habe, habe ich festgestellt, dass es sich hierbei um einen Käsekuchen handelt, der mit Sauerrahm (saurer Sahne) zubereitet wird. Ich mag an diesem Kuchen, dass er a) ein recht unempflindlicher Käsekuchen ist, sprich, er trotz recht hoher Backtemperatur keine Risse entwickelt und auch kein Wasserbad braucht. Außerdem ist er b) durch den Rahm irgendwie milder, nicht so säuerlich wie z.B. ein Käsekuchen mit sehr hohem Quarkanteil. Und Nr. 3, dass der Boden nicht vorgebacken werden muss. Gründe genug ihn auszuprobieren?
Heute gibt es mal wieder ein Rezept aus meiner Kindheit: Wareniki. Das sind gefüllte Teigtaschen aus der Ukraine. Man kann sie sowohl süß als auch herzhaft füllen. In meiner Familie gab es so eine Art Twitter, wir füllten sie mit körnigem Frischkäse (oder Tworog) und aßen sie mit einer Schmandsoße names „Schmargus“, die mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt wurde, wodurch sie durchaus als herzhaft durchgingen. Wer mochte, konnte sich aber auch Zucker über die Wareniki streuen, einen Klecks Schmand gab es natürlich auch in diesem Fall. Wie man auf den Fotos sieht, hat meine Oma überraschenderweise tatsächlich ein Rezept hinterlassen. Viele Gerichte, die es bei uns oft gab, konnte sie auswendig und schrieb sie dementsprechend nicht auf. Umso dankbarer bin ich, dass es hier zumindest Angaben für Mengen gab. Zwar nur für den Teig und natürlich ohne jegliche weitere Zubereitungsschritte, aber immerhin. Natürlich habe ich die Menge erst einmal halbiert, weil wir nur zu zweit sind, aber das kenne ich bei den Rezepten meiner Oma schon, dass die Rezepte immer große Mengenangaben enthalten.
Ich habe versprochen im zweiten Blogjahr mehr Plätzchen, Cookies und Kekse vorzustellen, deshalb gibt es an dieser Stelle einfache Schmandplätzchen zu Ostern. Ganz weich, niedlich und schön anzuschauen. Das Rezept habe ich aus Kanada mitgebracht, es ist ein sehr alt überliefertes Rezept und endlich mal auch für meinen Gaumen nicht zu süß. Natürlich muss man nicht unbedingt figürlich backen, ein Glas als Ausstecher tut es auch.








