Man macht üblicherweise zu Beginn des Jahres ein sogenanntes „Best of“. Welches Rezept wurde am meisten geklickt, welches wurde am meisten kommentiert usw. Ich habe mir jedoch gedacht, dass es doch viel toller wäre, wenn ich nach meinem ersten Blogjahr Bilanz ziehe. Ich weiß, das Jahr ist schon nicht mehr ganz so neu, aber ich finde, das passt perfekt genau hierher. Die Idee geklaut habe ich von Sabine vom Blog Schmeckt nach mehr. Statt nur auf die Favoriten einzugehen, soll man acht Fragen zu seinem Blog beatworten und Bilanz ziehen. Das war genau nach meinem Herzen und deshalb gibt es hier nun ihre acht Fragen:
1. Was war dein erfolgreichster Blogartikel im ersten Blogjahr?
Als Chocoholic freut es mich, dass das Schokoküchlein mit flüssigem Kern ziemlich schnell auf Platz 1 schnellte, sowohl, was die Klicks hier auf dem Blog angeht, als auch bei Pinterest. Auch freut es mich, weil der Beitrag eher zu Ende des Blogjahres online ging, aber von den Lesern offensichtlich gut angenommen wurde. Und hier noch ein kleines Geheimnis: die Bilder habe ich tatsächlich innerhalb von zehn Minuten geschossen, das ist für mich ein Rekord, ich brauche meist deutlich länger. Aber dadurch, dass der Kern flüssig ist, muss man schnell sein. Geschossen habe ich die Bilder wie oft bei uns auf dem überdachten Balkon, es war sehr kalt und eisig. Nicht nur wegem flüssigem Kern sah ich zu, dass ich die Bilder schnell im Kasten hatte…
Schokoküchlein mit flüssigem Kern
2. Welche drei deiner eigenen Blogartikel aus dem ersten Jahr haben dir persönlich am meisten bedeutet?
Ganz vorne steht da das Grundrezept für französische Macaron. Auch wenn mein erster Versuch nicht perfekt wurde, habe ich ihn bewusst veröffentlicht. Ich finde, dass in der Bloggerwelt zu viel Perfektes gebloggt wird. Warum zeigen wir nicht auch unsere ersten Versuche? Auch fototechnisch sind die Bilder unterbelichtet, aber ich mache bewusst keine neuen, denn ich möchte meinen Back-Weg hier zeigen, nicht nur meine perfekten Ergebnisse, sondern auch den Frust, die Missgeschicke und Umwege.
Nummer 2 ist diese wuchtige Kirsch-Schokoladenmousse-Torte, mit der ich einen Rezeptpreis gewonnen habe. Warum, wieso, weshalb, erkläre ich im Beitrag.
Kirsch-Schokoladenmousse-Torte
Diese leckeren und selbstgemachten Croissants sind meiner dritter Liebling. Einfach deshalb, weil ich es so genial finde, wenn man Kunst zu Kunst kreiert. Auch hier wieder mehr direkt im Beitrag.
3. Und welche drei aus anderen Blogs haben dich am meisten inspiriert?
Rezepttechnisch ist meine große amerikanische Heldin Sally, die auf ihrem Blog Sally’s Baking Addiction (auf Englisch) gefühlt einen Hit nach dem nächsten postet. Besonders ist hervorzuheben, dass sie bei allen Rezepten auch Grammangaben macht und eben nicht nur die nervigen Tassenangaben wie sonst bei Amerikanern. Ihre Rezepte sind gelingsicher, sie hat eine schier unendliche Rezeptauswahl auf ihrem Blog. Aber abgesehen von den Rezepten haben mir ihre monatlichen Baking Challenges (auf Englisch), bei denen sie ihre Leser aufruft ein Rezept nachzubacken, es mir angetan. Es ist schon irgendwie ein krasses Gefühl, wenn man weiß, dass noch viele andere gemeinsam das Gleiche backen. Sie hat außerdem eine backverrückte Facebookgruppe (auf Englisch) ins Leben gerufen, bei der man sich zu allen möglichen Backthemen austauscht. Seitdem ich dort sehe, dass ich gar nicht so backverrückt bin, bin ich irgendwie noch inspirierter für meinen eigenen Blog.
Nummer 2 ist Anna von Teigliebe. Sie ist eine Inspiration für mich. Besonders ihre Schokoladenmontage, die sie seit Januar 2018 eingeführt habe, finde ich irgendwie abgefahren. Während alle anderen nur noch gesunde Rezepte posten und alles sich um gesunde Ernährung und Verzicht auf Süßigkeiten dreht, entscheidet sie einfach mal Schokolade einzuführen. Wohlgemerkt am Montag, nicht am Wochenende.
Und Nr. 3 hat gar nichts mit backen oder Rezepten zu tun, sondern mit dem Umgang mit stressbedingten Panikattacken. Sara zieht nach einem Jahr Bilanz. Da ich selbst ein sehr gewissenhafter Mensch bin, mich schnell stressen lasse und mir oft zu viel aufbürde, hat es mich berührt, dass hier jemand so offen und ehrlich von ihrer Krankheit berichtet. So genau kann ich es auch nicht sagen, aber der Artikel hat noch lange bei mir nachgeklungen.
4. Welches der Rezepte, die du im ersten Blogjahr veröffentlicht hast, hast du selbst am häufigsten gekocht – und warum?
Definitiv das Rezept für selbstgemachtes Müsli. Da ich Müsli oft unter der Woche esse, habe ich es öfter gemacht als andere Rezepte, die eher am Wochenende verspeist werden.
Selbstgemachtes Müsli, kann vegan und glutenfrei zubereitet werden
5. Was hat dich im Zusammenhang mit Kochen, Essen oder deinem Blog im ersten Jahr beschäftigt und warum?
Zwar hatte ich vorher schon gebloggt, aber das bei weitem noch nicht so ernst genommen wie mit diesem Blog. Ich war deshalb definitiv damit beschäftigt alle Basics zu lernen, was heißt SEO überhaupt, kaufe ich mir ein Theme, self-hosting, wie viel Social Media tue ich mir an, will ich wirklich noch einen Backblog eröffnen, obwohl es schon Millionen gibt? Ich glaube, damit werde ich noch eine ganze Weile beschäftigt sein, aber ein wenig besser kenne ich mich in der Materie auf jeden Fall aus, auch wenn es noch viel zu lernen gibt.
6. Was war deine größte kulinarische Neuentdeckung dieses Jahres – welches Lebensmittel, welches Rezept, welche Küchentechnik, welcher Geschmack hat dir eine völlig neue Welt eröffnet?
Ich bin ja explizite Butterliebhaberin, aber nachdem ich Ramona kennengelernt habe, die auf ihrem Blog Some Green Life nur vegane Rezepte veröffentlicht, hatte ich den Ehrgeiz mich im veganen Backen zu versuchen. Für mich völlig neu und unbekannt war die Tatsache, dass Veganer einen wirklich guten Ersatz für Eiweiß entdeckt haben. Man glaubt es kaum, aber das Abtropfwasser von Kichererbsen aus der Dose sind tatsächlich genauso gut einsetzbar wie Eiweiß. Ich musste mich also gleich ausprobieren und machte veganen Baiser aus Kirchererbsenwasser. Meine Kollegen wollten mir nicht glauben, dass die kleinen Küsschen (siehe Bild unten) tatsächlich vegan waren. Schmecken wirklich fast komplett identisch.
Übrigens habe ich dann als Gastbeitrag nicht etwa diese Küsschen gemacht, sondern mich lieber an einer veganen Mango-Schokotorte versucht, Rezept gibt es bei Ramona auf dem Blog.
7. Was war der beste (oder lustigste) Suchbegriff, über den Besucher auf dein Blog gekommen sind?
Sorry, aber da hab ich nicht wirklich viel mehr als „what happens if you mix banana and ginger“ (wer auf so eine wilde Idee gekommen ist und wie man dann auf meinen Blog stößt, ist mir bis heute ein Rätsel) zu bieten.
8. Was wünschst du dir und deinem Blog für das zweite Blogjahr?
Ein großer Vorsatz ist, dass ich mehr Cookie-Rezepte blogge und dass meine Leser noch mehr inspiriert werden den Kochlöffel zu schwingen. Auch deshalb habe ich die Aktion „Lade jemanden zur Kaffeetafel mit etwas Selbstgebackenem ein“ ins Leben gerufen. Weitere Details gibt es hier.
6 Kommentare
Barbara
Freitag, der 16. Februar 2018 at 21:56Hey Jenny!
Auf diesem Wege als auch nochmal herzlichen Glückwunsch zum Bloggeburtstag!
Ein wirklich schöner, persönlicher Artikel, den du da gezaubert hast. Ich finde, die Macrons sehen fantastisch aus, aber das liegt vielleicht auch daran, dass meine wirklich furchtbar aussehen würden 😉
Viel Spaß noch beim Bloggen und ich freue mich auf viele weitere Rezepte! Cookies würde ich übrigens auch ganz toll finden 😀
LG Barbara
Jenny
Freitag, der 16. Februar 2018 at 23:31Hallo Barbara, ganz lieben Dank dir für deine Worte! Ich bin gespannt wer bei meiner Blogaktion mitmacht und hoffe viele sind inspiriert für andere etwas Schönes zu zaubern.
Ramona Münich
Samstag, der 17. Februar 2018 at 10:55LIebe Jenny alles Gute zum ersten Bloggeburtstag!! Freut mich, dass du die vegane Küche ein bisschen für dich entdeckt hast. Vegane Cookies sind auch ziemlich einfach zu backen 🙂 Boah und die Kirsch-Schokoladenmousse Torte sind einfach nur Hammer aus! Weiterhin ganz viel Glück und Erfolg für deinen Blog.
Jenny
Samstag, der 17. Februar 2018 at 10:59Danke, liebe Ramona! Ich werde wohl nie komplett vegan leben, aber du hast Recht, es ist spannend da ein wenig mehr zu experimentieren.
Anna
Sonntag, der 18. Februar 2018 at 10:20Liebe Jenny, alles alles Liebe zu deinem Bloggeburtstag! Ich freue mich so sehr, dass teigliebe zu den Blogs gehört, die dich inspirieren! Ich wünsche dir noch ganz viel Freude beim Bloggen und bin schon sehr auf deine Cookie Variationen gespannt! Alles Liebe, Anna
Jenny
Sonntag, der 18. Februar 2018 at 13:05Liebe Anna, auf jeden Fall ist dein Blog inspirierend! Ich freue mich auch und grüße dich als Cookie-Monster!