Ihr Lieben, ich war im Urlaub in San Francisco. Deshalb gibt es wieder virtuell einen Kaffee mit mir, weil ich euch ein wenig von meiner Reise erzählen möchte. Nicht unbedingt sehr strukturiert und wie bei Reisebloggern üblich mit zig Tipps, alles wohlgeordnet und am besten noch mit Googlemaps-Karten, nein, ich erzähle lieber bunte Geschichten wie sie gerade zu erzählen sind, weil das Leben genauso spontan und überraschend daherkommt wie diese Geschichten.
Reisen hat für mich etwas ungemein Kreatives. Es setzt Ideen frei, wenn ich von fremden Gerüchen umgeben bin, Sprachfetzen höre, die so ganz andere Melodien hervorbringen. Dann stolpert mein Gehirn urplötzlich über Sachen, die es sonst in der gewohnten Umgebung geflissentlich übersieht. Wie zum Beispiel Schilder. Mein Gehirn schrillte ganz laut als ich auf der Golden Gate Bridge meinen Fuß auf das unten gezeigte Schild setze. Huch, was ist denn da? Auf einmal gibt es keine geschlechtslosen Figuren, irgendwie abstrakt, nein, hier sieht man ein Mädchen mit Pferdeschwaz an der Hand einer männlichen Figur. Ich konnte mir da sofort was vorstellen, wie zum Beispiel ein kleines Mädchen namens Eva, dem von Opa Günther ein Eis versprochen wurde. Ich weiß, mein Gehirn hat eine sehr blühende Fantasie, aber es hat mich irgendwie berührt dieses Schild. Oder auch der Spruch „Listen to this wall“ vom zweiten Bild. Ganz ehrlich? Sinn ergibt dieser Satz nicht wirklich für mich, soll ich mich wirklich an die Wand stellen und ihr lauschen? Ist das symbolisch gemeint, dass es dort einen Schuppen gibt, in den viele Musiker und Bands abgestiegen sind? Seit wann muss man einer Wand lauschen, hält sie nicht etwas oder gibt es nicht auf ihr etwas zu sehen? Wieso gerade einer Wand lauschen, dieser Wand?




