Vielleicht habt ihr euch gefragt, warum es hier auf meinem Backblog so selten Brot gibt so wie dieses italienische Brot mit Weizengrieß und Olivenöl. Dieses Bauernbrot, diese dänischen Joghurtbrötchen und diese selbstgemachten Croissants sind so ungefähr das einzige bisher, was ich an klassicher Brotkunst bisher veröffentlicht habe. Man könnte fast meinen, dass ich kein Brot esse. Dem ist aber nicht so. Ganz und gar nicht. Nein, das liegt schlicht daran, dass mein guter Ehegatte der unangefochtene Meister der Brotbäckerei ist. Er stammt sogar aus einer Bäckerfamilie und bäckt Brot eindeutig besser als ich. Zumindest heute. Natürlich hat auch er eher kläglich angefangen, ich erinnere mich noch lebhaft, als ich ihm erklärte, dass Hefe es gerne kuschelig warm mag und wie wir gemeinsam das erste Hefebrot buken. Da war er noch ganz unbedarft, piekste ganz linkisch den Teig und fragte mich woher ich wisse welche Konsistenz der Teig benötige.
Aber aus den eher linkischen Anfängen wurde sehr bald ein geübter Brotbäcker. Als ITler ist es wohl nicht überraschend, dass er sich viel zur Brotbäckerei belas, dass er ausprobierte und wissenschaftliche Experimente durchführte, bis er zufrieden war. Mit zu seinem Erfolg beigetragen hat auf jeden Fall Lutz vom Plötzblog, der ganz in Manier meines Mannes sogar die genaue Raumtemperatur angibt, bei dem der Teig zu ruhen hat. Diese penible Sprache, die so punktgenau Angaben macht, sind so ganz nach dem Herzen meines Mannes.
Ja, wir haben selbst angesetzten Sauerteig in unserem Haus und neue Gäste fragen beständig, was diese ganzen Gläser mit dubiosen beigen Füllungen denn genau bedeuten. Ja, mittlerweile bäckt mein Mann regelmäßig unseren gesamten Brotkonsum und ja, ich schmecke eindeutig den Unterschied, wenn ich Brot aus einer Bäckerei esse, egal wie öko sie auch sein mag, die kann nicht mit den selbstgemachten Broten meines Mannes mithalten. Und gerade weil mein Mann so treu und regelmäßig unser Brot bäckt, bin ich um so motivierter beim World Bread Day 2018 mitzumachen. Zorra vom Blog Kochtopf schreibt in ihrem Aufruf Brot zu backen dazu:
Selbst gebackenes Brot schmeckt klasse und ist wahrscheinlich das beste Essen auf der ganzen Welt!
Es gibt nichts Besseres als den Geruch von frisch gebackenem Brot!
Denkt ihr auch so? Na dann, müsst ihr unbedingt am 16. Oktober am World Bread Day 2018 teilnehmen.
Ja, das tue ich hiermit. Auch wenn ich in diesem Beitrag das Brot nicht selbst gebacken habe, sondern mein Mann. Und weil er mir die Erlaubnis gegeben hat seine Backkunst hier zu dokumentieren. Denn auch ich finde es schade, dass wir kaum noch selbst Brot backen, mit unseren Händen den Teig berühren, ihn riechen, einfach dabei zuschauen wie aus so wenigen Zutaten wie Mehl, Wasser und Hefe etwas so wunderbar Leckeres entsteht.
Ursprung: Plötzblog
An Tag 1 die drei Zutaten von Teig 1 zum Kochen bringen und kurz andicken lassen, dann auf Frischhaltefolie löffeln und gut in der Folie eingepackt 24 Stunden bei Raumtemperatur stehen lassen. Parallel die Zutaten für Teig 2 mit einem Löffel gut verrühren, in einem luftdichten Behälter verteilen und im Kühlschrank gekühlt ebenfalls 24 Stunden stehen lassen. An Tag 2 Mehl mit lauwarmen Wasser von Teig 3 in einer großen Schüssel vermischen und Teig 2 hinzugeben. Per Hand verkneten. Eine halbe Stunde bei Raumtemperatur stehen lassen. Dann Teig 1, das Öl und die weitere Hefe hinzugeben und ca. 5min mit der Küchenmaschine auf niedrigster Stufe verkneten, dann nochmal 5min auf zweitniedrigster Stufe kneten. Zu einem Ball formen und in eine mit einem feuchten Tuch abgedeckte Schüssel geben. Insgesamt drei Stunden bei Raumtemperatur stehen lassen, dabei nach 30, 60, 90 und 120 min einmal kräftig durchkneten, um der Hefe neue Sauerstoffzufuhr zu geben, danach jeweils Teig abgedeckt als Ball geformt in der Schüssel stehen lassen. Teig noch einmal kurz durchkneten und in zwei Teile teilen. Aus jedem Teil einen Laib formen und aus einem Drittel des jeweiligen Laibes einen Flügel ausziehen, dabei aber nicht die Teile von einander trennen. Wer mag, kann auch mit einem Nudelholz den Flügel vom Brotlaib ausrollen. Den Flügel von der Innenseite mit Olivenöl bepinseln und dann über den restlichen Laib legen, anschließend nach unten drehen und in einem Gärkorb nochmal 30-45min gehen lassen. Ofen auf 250 Grad vorheizen und Brotlaibe auf ein Backblech stürzen und sofort zunächst 10min ohne Dampf backen, dann auf 230 Grad reduzieren und nochmals ca. 35-40min tiefbraun backen.Italienisches Brot mit Weizengrieß und Olivenöl
Ingredients
Instructions
PS: Wie du an den Zutaten sehen kannst, ist dieses Brot von Natur aus vegan. Denn es besteht aus Mehl, Weizengrieß, Hefe, Salz, Wasser und Olivenöl.
Wenn du Lust auf einfaches Sauerteigbrot hast, bei dem man den Sauerteig erst am Vorabend zubereitet, kann ich dir dieses Sauerteigbrott empfehlen:
14 Kommentare
zorra
Samstag, der 20. Oktober 2018 at 15:22Gorgeous loaf and you choose your husband well. 😉 I am looking forward to see what your hubby will bake for next years WBD. 😉
Jenny
Samstag, der 20. Oktober 2018 at 19:03Thanks, Zorra, ich bin auch sehr gespannt. Thank you for organizing this every year!
Norbert
Mittwoch, der 13. Mai 2020 at 09:24Hallo Jenny, nachdem ich bereits 2 x dieses „IT-Brot“ gebacken habe und es heute abend das 3.te Mal backen werde, bin ich immer noch nicht im klaren wie der der Punkt 5 der Gebrauchsanweisung zu verstehen ist. Also ich nehme eine halbe Teigmenge, forme aus 2/3 davon einen Laib und ziehe das letzte Drittel flach (aber am anderen Teil bleibend oder separat? Du schreibst über den Teig „legen“ als wenn es ein seoarates Stück ist?) und schlage es als Flügel über die ersten beiden Drittel. Wohin streiche ich das Olivenöl? Auf die Innenseite des Flüges oder auf die Aussenseite?
Jenny
Mittwoch, der 13. Mai 2020 at 09:59Lieber Norbert, ich werde es auf jeden Fall umformulieren, damit es klarer wird, grundsätzlich bleiben alle drei Teile beieinander. Du ziehst den dritten Teil mit den Händen vom restlichen Brot weg und formst damit den Flügel (plattdrücken usw.). Wenn es für dich einfacher ist, kannst du den dritten Teil auch mit einem Nudelholz ausrollen nachdem du ihn ausgezogen hast. Und dann legst du ihn als Flügel über die restlichen 2/3, aber nicht vorher separieren oder abschneiden. Das Olivenöl kommt auf die Innenseite des Flügels. Grüße, Jenny
Inca edel
Samstag, der 1. August 2020 at 16:26Hallo
hab das Brot schon beim Lesen des Rezeptes geschmeckt. Alles bestens schmeckt super zu Süßem,Suppen,Vorspeisen . Nur eins hab ich nicht geschafft beide Brote auf einem Blech abbacken , dazu waren sie zu gross, dick. Danke werde mich noch an die Anderen Rezepte wagen.Lg
Jenny
Samstag, der 1. August 2020 at 17:03Danke fürs Kompliment! Wenn du magst, kannst du noch Sterne verteilen.
Hast du ohne Brotkorb gebacken? Mit funktioniert es bei uns immer mit beiden Laiben auf einem Blech.
Pascal
Samstag, der 5. Dezember 2020 at 16:32Hi, das Rezept ist wirklich sehr ausführlich, sowas lieb ich total. 🙂 Es bleibt nur eine Frage: Wie handhabt ihr das mit dem Dampf. Braucht das Brot Dampf oder nicht? Die Kruste schaut eher nach keinem Dampf aus.
Grüße
Pascal
Jenny
Samstag, der 5. Dezember 2020 at 16:35Lieber Pascal, du bist anscheinend Profi, korrekt, ohne Dampf, sonst hätte ich es erwähnt. Ich arbeite das noch ein.
Grüße,
Jenny
Rosi
Samstag, der 20. März 2021 at 16:01Hi Jenny,
seit ca. einem Jahr backe ich das tolle italienische Brot. Ich probiere öfters verschiedene Varianten aus. Meistens mit Dinkelmehl und Dinkelgrieß oder mit Volkornmehl im Teig 2 und mit Sonnenblumenkernen.
Ein super tolles Rezept, vielen Dank
Viele Grüße aus dem Schwarzwald
Rosi
Jenny
Samstag, der 20. März 2021 at 16:29Liebe Rosi, das freut mich sehr! Wenn du magst, kannst du auch noch eine Sternebewertung abgeben.
Rosi
Samstag, der 20. März 2021 at 17:01Hallo Jenny,
kann ich gerne machen, leider weiß ich nicht wie. Kannst Du mir bitte eine Erklärung senden.
Danke und Gruß Rosi
Jenny
Samstag, der 20. März 2021 at 17:06Liebe Rosi,
schau mal, wo das Rezept anfängt, rechts neben dem kleinen Bild sind Sterne zu sehen. Wenn du mit der Maus darüber gehst, kannst du einen bis fünf Sterne vergeben (5 Sterne ist die beste Bewertung).
Grüße,
Jenny
Anna
Freitag, der 26. November 2021 at 15:54This is a wonderful recipe, I tried it more than once and it always came out great.
Unfortunately the tool to review and give stars on the website was a little confusing to me, I clicked on the stars because I thought it would direct me to the page where I can review, but apparently it already took my clicking on the stars as a review. Because I had clicked somewhere in the middle, because it’s on my phone and very tiny, my finger is as big as all the stars combined, it put me down for a very average rating and now I can‘t correct it. Anyways, I would give the recipe a full 5 out of 5. Maybe the way people can rate this recipe on the website could be adapted, so it’s easier to give a rating that actually reflects the great recipe.
Best wishes from Munich, Anna
Jenny
Freitag, der 26. November 2021 at 16:59Hi Anna, Unfortunately I cannot correct it myself, which makes sense, as otherwise I would probably change all to 5 stars 🙂 Anyway, I will keep this in mind, thanks for your feedback! PS: If you click on the German flag, my blog is also available in German. Best, Jenny