Ich habe beschlossen eine neue Kategorie auf meinem Blog zu eröffnen, bei der ich mit dir virtuell einen Kaffee trinke. Keine Sorge, es wird weiterhin regelmäßig Rezepte hier geben. Wie immer ein bunter Blumenstrauß aus einfachen Rezepten, wie zum Beispiel diese schnellen super schokoladigen Cupcakes, die man fix zusammengerührt hat, bis hin zu komplizierten Torten, wie zum Beispiel diesem Apfel-Karamell-Käsekuchen, den es bei uns sogar zu Weihnachten gab.
Der Grund, warum ich diese neue Kategorie eröffne, ist relativ simpel. Ich habe nämlich festgestellt, dass ich mich immer freue, wenn andere Blogger aus ihrem Leben berichten, wenn es mal persönlicher wird. Außerdem habe ich festgestellt, dass ich immer viele Reaktionen erhalte, wenn ich von mir berichte. Hier kannst du zum Beispiel 35 Fakten über mich nachlesen. Immer wieder höre ich, dass diese Fakten super interessant sind und ich doch bitte noch mehr berichten soll. Deshalb also diese neue Kategorie „Auf einen Kaffee mit Jenny“. Wie sie genau aussehen wird, weiß ich noch nicht, auch noch nicht so genau wie regelmäßig ich sie hier veröffentlichen werde. Im Moment habe ich einfach Lust ein wenig zu berichten was mich bewegt und was ich Tolles im Internet entdeckt habe. Sicherlich wird es dabei auch um backen, Rezepte und ähnliches gehen, aber eben nicht ausschließlich.
Als erstes wollte ich die Frage beantworten, die ich fast täglich höre und die ich schon viele, viele Male beantwortet habe:
Wer isst denn die ganzen Sachen, die du bäckst?
Die Frage habe ich übrigens auch in den FAQs beantwortet, aber hier nochmal. Die einfache Antwort lautet, nein, ich esse nicht alles selbst, mein Haushalt besteht aus meinem Mann und mir, da hätten wir ziemlich viel zu tun mit den vielen kalorienhaltigen Sachen, aber ich kann auch beruhigen, ich schmeiße nichts weg. Meist ist es so, dass ich ein Probierstück esse, schließlich muss ich ganz sicher gehen, dass alle Rezepte auch wirklich schmecken, die ich hier vorstelle. Bei einer Torte finde ich es persönlich auch immer wichtig, dass man sieht wie sie innen aussieht und deshalb schneide ich Kuchen, die ich irgendwohin mitnehme, zu Hause an, wenn ich Fotos mache. Na gut, nicht immer, Geburtstagskuchen schneide ich grundsätzlich nie an, aber zum Kaffeeklatsch oder so, da mache ich das durchaus. Dieses besagte erste Stück esse ich dann, oft mit geschlossenen Augen, um mich ganz auf den Geschmack zu konzentrieren, während ich mich frage, ob es bereits perfekt ist oder noch Änderungen braucht. Und dann verteile ich an Testesser, allen voran an meinen Mann, der mein stärkster Kritiker ist, an Freunde, Familie, Bekannte, Nachbarn und natürlich Kollegen. Auch wenn der Backprozess für mich sehr entspannend ist, so ist der zweite Teil, nämlich zu sehen, wie sich andere daran gütlich tun, für mich genauso wichtig und bereitet mir unendlich Freude. Deshalb gebe ich bestimmt gut 70% der Sachen, die ich backe, ab. Vom Postboten bis hin zu engen Freunden. Das passiert auch manchmal per Post. Unten ein paar Beispiele mit Bildern.
Von links: Schwarzwälder Kirschtorte, gebacken von mir für einen Geburtstag, Pflaumentarte mit Zimtstreuseln, die an Verwandte ging, Sachertorte, die ich für eine Hochzeit per Post verschickte (das Bild stammt von der Empfängerin), Biskuitrolle mit Waldfrüchten für eine Feier und Pflaumen-Zimt-Cupcakes für einen Geburtstag
Und dann wollte ich heute über Roggenmehl reden, aber nicht im Essen, sondern in Haaren, weil mich dieses Thema gerade bewegt. Jawoll, du hast richtig gelesen. Ihr müsst nämlich wissen, dass ich kaum Pflegeprodukte für Haare und Haut benutze und auch sehr, sehr selten meine Nägel bepinsele. Ich weiß auch nicht, ich finde das alles einfach anstrengend und lasse zum Beispiel am liebsten mein Haar einfach lufttrocknen, wenn ich es gewaschen habe. Fönen? Wenn es sich vermeiden lässt, lieber nicht. Schlicht und simpel, das ist mir am liebsten. Tja, aber meine Haare sind leider etwas störrisch und haben bei normalen Shampoos gestreikt. Waren gefühlt einfach immer fettig und meine Kopfhaut hat extrem gejuckt. Also habe ich mich durchprobiert, teure Shampoos gekauft, die dann teilweise ein halbes Jahr Ruhe gaben, bin irgendwann auf Naturshampoo umgestiegen, aber so richtig glücklich war ich immer noch nicht.
Ein aktuelles Selbstportrait von mir, die Idee hab ich von Christina Key, kann ich nur empfehlen auszuprobieren
Bis ich dann per Zufall bei Sandra von green shades of red auf die Idee gestoßen bin Haare mit Roggenmehl zu waschen. Klingt erst einmal abgefahren, aber ich habe es gemacht. Meine Haare mit einer Roggenmehl-Paste vollgeschmiert. Mittlerweile mache ich das seit Mitte August 2018 und habe endlich das Gefühl eine Lösung für mein Haarproblem gefunden zu haben. Meine Kopfhaut juckt nicht mehr und ich kann, man höre und staune, drei bis sogar vier Tage meine Haare nicht waschen ohne dass sie gleich wieder nachfetten, was für eine Freude! Voher war jeden anderen Tag Haarewaschen Pflichtprogramm. Allerdings bin ich ziemlich von den Anweisungen wie ich sie bei Sandra gefunden habe, abgewichen. Hier also mein erprobtes Rezept:
Am Vorabend:
- 20 gr Roggenmehl mit
- 40 gr Wasser verrühren und über Nacht im Kühschrank kühlen
Ich habe mittellanges Haar, bei kürzerem Haar entsprechend weniger und bei längerem mehr. Am Folgetag beim Duschen normal Haare nass machen, mit der Paste Haare einshampoonieren, kurz einwirken lassen und dann sehr gründlich mit Wasser ausspülen. Das ist wichtig, denn ansonsten bleiben Reste im Haar. Die kann man zwar einfach ausbürsten sobald das Haar getrocknet ist, aber dann sieht es am ersten Tag so aus als hätte man arg Schuppen. Und um gleich die Frage vorweg zu nehmen, Roggenmehl hat deutlich weniger Gluten als Weizen und deshalb ist es einfach möglich alles abzuwaschen und der Abschluss verstopft nicht. Das heißt aber im Umkehrschluss, dass man das Mehl nicht einfach austauschen kann.
Schau einer mal an, das hätte ich auch nicht erwartet, dass ich mal auf meinem Blog über Haare rede, ha! Aber es bewegt mich gerade. Ich bin wirklich sehr begeistert und meine nach zwei Monaten Anwendung behaupten zu können, dass es funktioniert. Deshalb wollte ich es mitteilen. Und feiere innerlich, dass das endlich mal ein Ende hat mit der Suche nach Shampoos, mit dem Jucken der Kopfhaut und dem ganzen anderen Mist. Ich hätte große Lust einen dieser Kürbis-Karamell-Cupcakes darauf zu verspeisen, sozusagen als Siegeressen, mmmmhh. Feierst du mit mir?
PS: Auf dem Titelbild siehst du selbstgemachten Pumpkin-Spice-Latte, ich garantiere dir, du wirst nie wieder anderen wollen!
2 Kommentare
Ramona
Mittwoch, der 10. Oktober 2018 at 00:40Hey Jenny! Coole Idee mit dem shampoo! Not macht erfinderisch – mir geht es zwar gut mit den Shampoos, aber weniger ist oft mehr und seltener Haare waschen klingt super! Gibt es das überall, oder kaufst du das Mehl an einem bestimmten Ort? Saluditos desde Berlin! Ramona
Jenny
Mittwoch, der 10. Oktober 2018 at 01:32Hallo Ramona, ich kaufe das Roggenmehl in normalen Supermärkten wie Rewe. Kann ich nur empfehlen. Grüße aus Hamburg!