Ich habe vor kurzem in das wunderschöne Heimatland meines Mannes reisen dürfen: Kolumbien und bin ganz verliebt, insbesondere in arepas boyacense, das sind kolumbianische Maisfladen mit Käsefüllung. Dieses Land hat so viel mehr zu bieten als nur Dschungel. Neben den Anden gibt es zum Beispiel Savannen, eine Wüste, die Karibik und die berühmte Kaffeeregion. Es ist eines der Länder mit der meisten Artenvielfalt, z.B. schon nur Kolibris gibt es mehr als hundert verschiedene Arten, die alle in atemberaubender Akrobatik selbst in der Millionenhauptstadt Bogotá unterwegs sind. Oder auch Früchte, fast täglich habe ich wieder eine Frucht gegessen, die ich noch nie vorher gesehen, geschweige denn gegessen habe und die für wenige Cents einen mit ihrer Süße und Saftigkeit begeistern. Die Bilder geben davon nur einen klitzekleinen Bruchteil wieder.
Vielleicht erklärt diese Artenvielfalt, dieses Farbenfrohe, diese Unbekümmertheit, warum auch das Essen eine sehr große Rolle in Kolumbien spielt. Nach den üblichen Fragen was wir denn so auf unserer Reise durch das Land geplant hatten, folgte fast immer die Frage, was mir als Deutsche denn am Essen gefallen würde. Und da lautete meine Standardantwort immer: arepa! Arepas werden von Kolumbianern ebenso geliebt wie das Brot von den Deutschen. Arepas sind Maisfladen, die entweder langsam in der Pfanne gebräunt oder im Ofen gebacken werden. Arepas werden meist zum Frühstück gereicht, aber es gibt sie auch in Miniausführung zu Mittag oder Abendessen. Arepas sind glutenfrei, da sie komplett aus Maismehl bestehen und werden in jeder Region anders zubereitet.
Die Grundform einer arepa ist der flache Maisfladen ohne Füllung. Am besten direkt frisch aus der Pfanne werden sie nur mit etwas Butter bestrichen, gesalzen und so verspeist, oft mit einer Tasse Schokolade. Es gibt sie größer und kleiner, flacher und dicklicher und mit den unterschiedlichsten Füllungen (z.B. auch Ei). Mir besonders angetan hat es die arepa boyacense. Der Name Boyacá ist der Name eines departamentos, vergleichbar mit einem Bundesland, in Kolumbien. Heißt also, die stammt aus dem Bundesland Boyacá, wird aber glücklicherweise auch in anderen Teilen des Landes gemacht. Zum Glück, ist einfach mega lecker!
Diese arepa ist im Vergleich ziemlich dick und der Teig etwas gesüßt. Was mir so an dieser arepa gefällt, ist die Käsefüllung, mmmmh, einfach genial. Traditionellerweise werden sie mit Frischkäse gefüllt (siehe auch Bilder der Anleitung). Ich finde jedoch Mozzarella die leckerere Variante. Auch mein Ehemann findet sie ausgesprochen gut mit Mozzarella und immerhin ist er Kolumbianer.
Ich habe das Rezept so angepasst, dass man alle Zutaten in Deutschland findet und dazu nicht extra in Spezialgeschäfte rennen muss. Maismehl gibt es mittlerweile in allen gängigen Supermärkten. Der Teig ist schnell zusammengemixt, auch die Fladen zu formen dauert nicht so lange, wenn man einmal raus hat wie es geht. Deshalb habe ich auch extra ganz viele Bilder beigefügt, die einen Schritt für Schritt an die Hand nehmen.
Und dann heißt es einfach mal genießen! Am besten direkt aus der Pfanne auf die Hand!
Hier eine genaue Anleitung wie man sie formt:
Ursprung: Angepasst von Antojando Ando (auf Spanisch)
Die Milch aufwärmen und den Zucker darin auflösen. Butter schmelzen. In einer großen Schüssel die Mehlsorten, Salz und 50gr Mozzarella mischen (wenn mit Frischkäse gearbeitet wird, Mozzarella hier weglassen). Milchgemisch und Butter hinzufügen und alles gut verkneten. Der Teig sollte etwas feucht sein und sich leicht zu einem Ball formen. Ansonsten nach Bedarf Mehl oder Milch hinzufügen. Je nach Maismehlsorte braucht man manchmal mehr. Den Teig 15min stehen lassen. Dann aus dem Teig 16 golfballgroße Bällchen formen und diese dann zwischen Backpapier flachdrücken, siehe Anleitungsfotos. Zwischen zwei plattgedrückten Bällchen jeweils Frischkäse oder Mozzarella füllen, den Rand verschließen und zu kleinen Fladen formen. Eine große Pfanne leicht ausbuttern und die arepas auf mittlerer bis kleiner Hitze ca. fünf Minuten pro Seite goldbraun backen. Dabei nicht zu große Hitze verwenden, sonst verbrennen sie. Am besten heiß genießen. So wie alles, was Käse enthält, schmecken arepas am besten frisch. Man kann den Teig am Vorabend vorbereiten, wenn er in Frischhaltefolie im Kühlschrank gekühlt wird.Kolumbianische Maisfladen, arepa boyacense
Ingredients
Instructions
Notes
Wenn du nicht weißt, was du sonst noch mit dem Maismehl machen sollst, probier doch mal diese Version einer Pizza:
Oder Alfajores mit Schokolade und Karamellcreme aus Uruguay
Alfajores aus Uruguay mit Maismehl
3 Kommentare
Natalia
Donnerstag, der 16. Mai 2019 at 21:38Adoro las arepas!!!!!!!!!!!!!,
te quedaron estupendas, que placer ver fotos, imágenes de mi tierra, me llevo unas deliciosas arepas
Jenny
Donnerstag, der 16. Mai 2019 at 21:46Arepas son lo mejor!
Carolin
Samstag, der 20. August 2022 at 18:50Oh Jenny, die muss ich unbedingt nachmachen! Ich sag Bescheid, wenns soweit ist.
Liebe Grüße
Caro