Endlich, endlich gibt es das Basisrezept für arepas auf meinem Blog! Arepas sind dünne Maisfladen aus Kolumbien oder Venezuela. Sie werden in diesen Ländern mit einer eben solchen Vielfalt angeboten wie hier Brot. Arepas boyacenses habe ich hier bereits vorgestellt, aber das Basisrezept noch nicht. Das hat einen einfachen Grund. Auch wenn arepas nur aus den drei Zutaten Maismehl, Wasser und Salz bestehen, war ich mit meinen Ergebnissen noch nicht so zufrieden, dass ich hätte sie hier vorstellen können, deshalb also die lange Wartezeit. Aber das Warten hat sich gelohnt, jetzt endlich traue ich mich und liefere euch unten das Rezept als auch ganz viele Tipps, damit sie euch gleich so gelingen wie ihr sie mögt. Denn dass diese Dinger in allen Größen und Formen in Kolumbien erhältlich sind, sollte hoffentlich klar sein. In seiner schlichtesten Form sind arepas vegan und glutenfrei.
Tipp 1: Der Teig sollte lieber etwas zu feucht als zu trocken sein
Einer der Hauptgründe, warum ich lange kein Rezept gepostet habe, war der schlichte Grund, dass meine arepas extrem trocken wurden. Immer wieder bat ich Kolumbianer arepas für mich zuzubereiten und schaute ihnen dabei zu, damit ich endlich herausfand, warum meine nie mit ihren standhielten. Es dauerte eine Weile, bis ich merkte, dass es an dem zu geringen Wasseranteil lag. Auch beim Formen der arepas sollte man seine Hände befeuchten. Wenn der Teig rissig aussieht, dann ist er definitiv zu trocken, da brauchen wir noch ordentlich Wasser!
Tipp 2: Arepas können sowohl gegrillt, in der Pfanne mit etwas Fett ausgebraten, frittiert oder im Ofen gebacken werden
Wie man am Ende die arepas zubereitet, ist einem selbst überlassen, am schnellsten geht es in der Pfanne mit etwas Fett oder direkt in der Fritteuse, länger braucht man auf dem Grill, aber im Ofen funktioniert es auch. Stell dich jedoch darauf ein, egal welche Methode du wählst, arepas sind eher trocken und haben nicht sonderlich viel Eigengeschmack, was mich gleich zu dem nächsten Tipp bringt.
Tipp 3: Arepas werden normalerweise noch heiß großzügig mit Butter beschmiert und nachgesalzen, bevor man sie zum Essen reicht
Da sie einen sehr milden Geschmack haben, kann man sie super wie Brot am besten noch warm mit Butter bestreichen. Ich esse sie sehr gerne mit Marmelade, aber mein Mann sagt, dass das eine deutsche Unart ist und er noch nie jemanden in Kolumbien gesehen hat, der/die das machen würde. Dabei finde ich, dass arepas so unaufdringlich sind, dass man auf jeden Fall noch weitere Komponenten hinzufügen kann, aber nun gut.
Tipp 4: In den Teig kann man wunderbar weitere Gewürze oder etwas Fett geben, er wird dann etwas geschmeidiger
Ich habe schon Kolumbianer gesehen, die eine Prise Zucker oder Butterflöckchen in den Teig gegeben haben, gertocknete Kräuter oder feingeschnittene Chili, es gibt viele Möglichkeiten diesen simplen Teig aus drei Zutaten aufzupeppen.
Tipp 5: Kolumbianer lieben arepas mit Käsefüllung, besonders gerne wird Mozzarella genommen, aber natürlich gehen auch kräftigere Käsesorten
Arepas con queso, also mit Käsefüllung sind super populär, ich habe bisher noch niemanden getroffen, der/die diese Variante nicht mag. Natürlich gibt es dazu auch ein Rezept. Schau dazu hier. Eine etwas süßliche arepa mit Mozzarellafüllung heißt arepa boyacense, die ist etwas gewöhnungsbedürftiger.
Tipp 6: Für ein traditionelles Frühstück in Kolumbien serviert man schlichte arepas mit Rührei und einem Glas Saft (arepas con revueltos y jugo)
Du weißt nicht genau, was Kolumbianer zum Frühstück essen? Arepas! Als ich einmal in Kolumbien arepas zum Frühstück im Hotel bestellte, war die Kellnerin beleidigt, da das IMMER angeboten wird, so wie hier Brot. Dazu isst man sehr gerne Rührei in verschiedenen Varianten und einen frischgepressten Saft. Mit arepas liegst du also auf jeden Fall richtig!
Tipp 7: Gefüllte arepas sind besonders in Venezuela beliebt
Man muss sich das wie einen Burger oder einen Döner vorstellen, die arepas werden aufgeschnitten und je nach Gusto gefüllt. Das Rezept unten zeigt eine gefüllte arepa mit Hähnchen und Guacamole; auf jeden Fall sind deiner Fanatasie keine Grenzen gesetzt wie du sie befüllst und dann als Hauptmahlzeit reichst.
Arepas sind ein Maisfladen aus Venezuela oder Kolumbien aus drei Zutaten und sind naturgemäß glutenfrei und vegan. Das Maismehl, Salz und falls gewünscht die Butter in eine Schüssel mischen. Das Wasser hinzugeben und gut mit den Händen verkneten. Der Teig sollte feucht sein, aber nicht mehr komplett an den Händen kleben. Wenn man einen Ball formt, sollte dieser nicht mehr Risse haben. Entsprechend entweder mehr Mehl oder Wasser hinzufügen. Für die richtige Konsistenz kann man sich das Reel bei Instagram anschauen. Ca. fünf Minuten ruhen lassen. Dann Teig in vier Teile teilen (ca. Tennisball-Größe) und jeden gut flach drücken und rund formen. Ggf. dazu auch nochmal die Hände befeuchten. Die arepas sollten an den Rändern keine Risse haben, ansonsten noch etwas Wasser hinzufügen. Garmethoden: In der Grillpfanne von beiden Seiten auf mittlerer Hitze ca. 8 Minuten bräunen, in der Pfanne etwas Butter zerlassen und auf mittlerer Hitze ca. 5 Minuten auf beiden Seiten braten, im Ofen auf 230 Grad und Grillfunktion ca. 10 Minuten auf jeder Seite grillen, in der Fritteuse bei 180 Grad ca. 5 Minuten frittieren. Noch warm großzügig mit Butter bestreichen und etwas salzen und sofort genießen. Kolumbianer servieren dazu gerne Rührei oder Spiegelei sowie heißen Kakao oder frisch gepressten Saft.Arepas, das Grundrezept
Ingredients
Instructions
11 Kommentare
Marie E.
Donnerstag, der 15. April 2021 at 08:59OMG! I sooo understand your husband getting mad. I am mexican and when mine and friends (germans) cook mexican or eat what I cook, they do as well their own weird thing adding things that are not part of the recipe!!! I’m always mad at everybody for changing the tradition! Of course I forgive them …but only after counting until 10 hahaha. Thanks for this recipe :D!
Jenny
Donnerstag, der 15. April 2021 at 09:04Yeah, I understand you, thanks for forgiving!
Andrea Catalá
Sonntag, der 13. Juni 2021 at 15:14Hi! Venezuelan here! Arepas are made with cold water, never warm, because if you use warm water the harina P.A.N Will get gummy and that results in gummy arepas. Second thing I noticed is that your arepas are cracked and dried on the outside, that means you had to cook them longer because the dough was to wet. In any case, to make arepas you only need 2/12 cups of cold water, 2 cups of cornmeal and salt to taste, wait until it’s fully hidrated , knead until it’s soft and the voilà make your arepas
Jenny
Montag, der 14. Juni 2021 at 13:28Hi back! I will definitely see if it makes any difference using cold water instead, but the ratio you gave is more or less the same as mine.
Kindly note that here in Germany you find a lot of other brands of cornmeal, PAN is pre-cooked, so this is something to consider and may also have an impact. But anyway, I will definitely report back if it makes any difference.
I also think that preferences may be different, I like the outside to be a bit crunchy (and thus a bit cracked), but the inside soft.
Jenny
Samstag, der 26. März 2022 at 13:45Hi Andrea, I wanted to leat you know that I tried arepas with cold water many times and do agree with you, I like the consistency better. I therefore updated the recipe. Thanks for the hint.
However, regarding the ratio, I believe this depends a lot on the environment, I have had to add water sometimes. Again, some people like the arepas to be more crunchy, others softer, so I also believe you may need to see how you like them best.
Cornelia
Montag, der 20. Dezember 2021 at 10:45Vielen herzlichen Dank! Tönt nach einer prima Brotsorte bei Glutenproblemen…
Jenny
Montag, der 20. Dezember 2021 at 10:48Ja, find ich auch! Berichte gern, wenn du sie nachmachst.
Vera
Donnerstag, der 13. Januar 2022 at 01:18Hallo, ich habe gern Arepas in Colombia gegessen. Welches Mehl kann man in Deutschland dafür verwenden. Vielleicht Marke oder Link teilen, bitte?
danke
Vera
Jenny
Donnerstag, der 13. Januar 2022 at 07:19In Kolumbien nutzt man meist das von PAN. Das gibt es oft in Asialäden. Am liebsten nehme ich das Maismehl von Alnatura. Nur zur Vorwarnung, da braucht man deutlich mehr Wasser.
Angela
Mittwoch, der 17. August 2022 at 06:46Hola Jeny,
Gracias! Tengo una pregunta, la harina de Alnatura viene precocida? Encontré una harina de maíz en el mercado pero no viene precocida, alguna vez has intentado preparar las arepas con harina no precocida?
Jenny
Mittwoch, der 17. August 2022 at 20:58Hola Angela, si, es posible utilizar la harina de Alnatura. Sin embargo, necesitará más agua y el sabor será ligeramente diferente. Por favor, avísame si lo pruebas.