Zum Tiroler Gröstl sind wir per Zufall gekommen. Mein Mann hatte auf der Hütte in Südbayern eigentlich was anderes bestellt, ihm wurde serviert, er fing an zu essen und bekam große Augen. Das war definitiv nicht das, was er bestellt hatte, sondern so viel besser! Also wurde gefragt, was das denn Feines sei und die Antwort kam prompt: Gröstl. Auf der Hütte ganz klar aus Resten zubereitet, unsere Version hatte kleingeschnittene Knödel als auch noch Bratsoße als Beigabe. Seitdem spricht mein Mann immer wieder von dieser Fehler-Bestellung, die so wundersam lecker war und als dann Bettina und Zorra zum Blogevent „Skihütte trifft auf Karneval“ aufriefen, wusste ich sofort, was ich machen wollte: Tiroler Gröstl.
Geröstl bedeutet, dass alle Zutaten in einer großen gußeisernen Pfanne gebraten werden. Es war wohl mal als Reste-Essen gedacht. Dir Kartoffeln waren noch übrig geblieben, also machte man Bratkartoffeln, mein Mann wollte unbedingt auch Knödelreste drin haben, also gab es bei uns Spinatknödel in Würfel geschnitten und mitgebraten, das ist aber keine Pflicht. Im Original ist eigentlich gekochtes Rindfleisch vorgesehen, hatten wir nicht, also haben wir uns einfach mit gewürfelter Wurst beholfen. Das finde ich sowieso so toll bei Gröstl, Reste, die da sind, werden verarbeitet und alle sind am Ende wohlig satt, so soll es doch sein, oder?
Tiroler Geröstl ist die klassische Resteverwertung, Kartoffeln werden zu Bratkartoffeln, der Rest wie Zwiebel, Speck, Fleisch und ggf. Knödelreste kleingewürfelt und mitgebraten. Obenauf gibt es ein Spiegelei. Die Kartoffeln ca. 15-20min mit Schale in Wasser mit etwas Salz kochen, abschrecken und dann abgekühlt schälen. Nicht in zu dünne Scheiben schneiden. Die Zwiebel fein würfeln und in einer großen gußeisernen Pfanne etwas Butterschmalz zerlassen und als erstes die Kartoffelscheiben kräftig auf mittlerer Hitze braten, sodass man schön knusprige Bratkartoffeln erhält. Dann erst kleingeschnittene Zwiebel und Speck ein paar Minuten auf mittlerer Hitze mitbraten. Fleisch würfeln und ebenfalls mitbraten, ganz am Ende Knödel würfeln und mitbraten. Insgesamt sollte man ca. 10-15min alles braten bis alles Farbe bekommen hat. Zwischendurch umrühren. In einer separaten Pfanne die Spiegeleier in etwas Fett braten. Alles mit den genannten Gewürzen abschmecken, auf jede Portion ein Spiegelei setzen und mit frischem Schnittlauch servieren.Tiroler Geröstl
Ingredients
Instructions
3 Kommentare
Bettina
Freitag, der 24. Januar 2025 at 20:41Liebe Jenny,
was für ein wunderbares Gericht für unser Blogevent! Tiroler Gröstl kenne ich schon aus meiner Kindheit und bestelle ich auch gerne mal auf der Hütte. Ein toller Zufall, dass dein Mann eine „Fehlbestellung“ bekommen hat und ihr so in den Genuss gekommen seid. Diene Version mit Spinatknödel finde ich toll! Meine Mama hat es früher auch gerne gemacht, wenn Schweinebraten übrig war. Und du wirst lachen, ich habe auch eine Gröstl-Variante vorbereitet 😀
Liebe Grüße, Bettina
Jenny
Freitag, der 24. Januar 2025 at 20:43Liebe Bettina, das ist ja witzig, ich werde auf jeden Fall schauen wie deine Variante aussieht! Grüße, Jenny
Martha
Donnerstag, der 6. Februar 2025 at 03:54Du weckst hier Kindheitserinnerungen bei mir mit dem Gericht. Das gab es bei uns imer, wenn Kartoffeln vom Vortag übrig waren. Deine Variante ist definitiv feiner, als unser Gröstel daheim.
Da kann man deinem Mann nur gratulieren zur gelungenen Fehlbestellung.
LG
Martha