Hurra, heute öffne ich das 4. Türchen von Zorras famosen Adventskalender. Es gibt ajiaco, einen kolumbianischen Hühner- und Kartoffeleintopf. Es ist das mit Abstand meistgeliebte Rezept Kolumbiens von mir. Es stammt aus der Hauptstadt Bogotá und wird vollständig „ajiaco bogotano oder santafereño“ genannt. In Bogotá ist die Suppe oder der Eintopf so beliebt, dass man diese Speise gerne als Weihnachtsessen reicht. Zu kolumbianischen Weihnachtsbräuchen und -rezepten, kann man gerne hier schauen. Ich hatte bis dato dieses leckere Rezept jedoch noch nicht selbst zubereitet, weil ich immer dachte, dass einige wichtige Zutaten nicht in Deutschland aufzutreiben sind. Zum Beispiel das sogenannte Franzosenkraut , das ich bisher noch nirgendwo gefunden hatte und was die Suppe so charakteristisch schmecken lässt. Das hat mich immer sehr betrübt. Aber alas, man kann sich ja auch zur Not was online bestellen bzw. wurde ich von einer Leserin darauf hingewiesen, dass es hier in München lateinamerikanische Geschäfte gibt, die dieses Kraut verkaufen. Und siehe da, ich konnte endlich mein liebstes Hauptgericht aus Kolumbien hier in Deutschland zubereiten! Als ich das erste Mal Hand anlegte, muss ich sagen, wow, das kam dem Original wirklich schon sehr, sehr nahe.
Torta negra aus Kolumbien und Venezuela ist quasi gleichzusetzen mit unserem Stollen, dieser Kuchen wird einige Wochen im Voraus zubereitet. Man kann ihn natürlich auch frisch essen, er wird aber mit der Zeit immer besser, wenn er hat durchziehen können. Man munkelt, dass in Kolumbien und Venezuela die Trockenfrüchte bis zu einem Jahr (!) in Rum oder Wein eingelegt werden. Jedes Jahr zu Beginn der Weihnachtszeit nimmt man also die Trockenfrüchte aus dem Vorjahr und setzt dann neue an. Ich selbst habe die Trockenfrüchte nur eine Woche ziehen lassen und selbst da hat alles wunderbar gemundet. Ganz so krass muss man es also nicht handhaben. Torta negra hat einige Ähnlichkeiten mit den britischen Früchtekuchen (fruit cake), da ein schwerer Rührteig mit eingelegten Trockenfrüchten gebacken wird. Charakteristisch für diesen Kuchen ist jedoch, dass sogenannter „gebrannter Zucker“ (quemado oder dulce de panela) einen leicht bitteren Karamellgeschmack herbeiführt, auch die Trockenfrüchte sind andere, man verwendet Mango, Ananas, Papaya etc. Außerdem werden gehackte Nüsse unterhoben. Auch dieser Kuchen wird wie der britische fruit cake mit Alkohol getränkt, das dient dazu, dass er länger haltbar ist und sehr saftig wird. Man serviert ihn zu Hochzeiten oder auf Geburtstagen. Ich habe erzählt bekommen, dass der Großvater meines Mannes, der Dorfbäcker in Kolumbien, diesen Kuchen oft einen Monat im Voraus für Hochzeiten zubereitete.
Wenn die Firma einen mexikanischen „dia de los muertos“, also gleichzusetzen mit dem 2. November (Allerseelen), organisiert, dann bin ich dabei. Das Wichtigste an diesem Tag in Mexiko? Pan de muerto, ein süßes Hefebrot mit leichtem Orangen- und Anisgeschmack, das man in ganz Mexiko in verschiedenen Ausführungen antreffen wird. Also hab ich mich freiwillig gemeldet und gesagt, dass ich gerne pan de muerto für die Veranstaltung beisteuern will. Weil ich gerne backe und weil ich gerne neue Rezepte aus anderen Ländern ausprobiere. Also wie immer das Internet durchforstet nach Rezepten, einmal Probe gebacken, um dann zu sagen, Leute, im Endeffekt ist das einfach ein buttriger Hefeteig, der mit Orangenabrieb (und eigentlich auch Anis) angereichert wird, warum dann nicht meinen bewärten Hefezopf als Grundlage hernehmen? Gesagt, getan.
Aus Argentinien habe ich wieder Doppelkekse mitgebracht, diesmal aus Cordoba. Sie heißen auf Spanisch alfajores cordobeses. Charakteristisch ist hierfür ein sehr mürber Keks, der mit einem Anteil Speisestärke zubereitet wird, um dann mit Quittenpaste oder dulce de membrillo gefüllt zu werden. Der Doppelkeks wird dann noch in Puderzuckerglasur getunkt. So lecker!
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Hurra, heute ist der internationale Tag des Kaffees, wusstest du das? Ich feiere den ganzen Oktober über Kaffee mit meinem Blogevent, bei dem Blogger-Rezepte gesucht werden, die Kaffee enthalten. Starten wollte ich zur Feier des Tages mit Kaffee-Flan. Kennst du Flan? Das ist eine gestockte Eierspeise aus Spanien, die mittlerweile auch in ganz Südamerika beliebt ist. Natürlich habe ich schon regulären Flan auf dem Blog, diesmal wollte ich jedoch einen mit Kaffeegeschmack machen. Als ich mich dann auf die Suche nach Rezepten machte, stellte ich fest, dass die allermeisten Rezepte Espressopulver verwenden, um den Kaffeegeschmack nachzuahmen. Das fand ich aber nicht so gut. Umso mehr hat mich dann gefreut, dass in meinem kolumbianischen Rezeptbuch tatsächlich ein Kaffeesirup hergestellt wird. Dadurch ist der Geschmack intensiver, aber gleichzeitig auch nicht so bitter.
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Tres leches, also drei Milchsorten, oder tarta de tres leches, ist ein berühmter Kuchen aus Mexiko. Ich wollte ihn schon lange hier vorstellen, bin aber nie dazu gekommen. Heute schaffe ich es endlich und kann diesen berühmten Kuchen aus Mexiko vorstellen. Es ist quasi ein Biskuitteig, der mit drei Milchsorten (Kondensmilch, gesüßte Kondensmilch und Sahne) getränkt wird und dadurch besonders saftig und lecker wird. Auf den Biskuit kommt dann noch eine Schicht Schlagsahne, die mit Zimt bestreut wird. Wer Milch- und Vanillegeschmack mag, kommt bei diesem Kuchen voll auf seine Kosten.

Ich werde mein Leben lang nicht vergessen wie ich das erste Mal in einem Hotel in Kolumbien gefragt wurde, was ich zum Frühstück essen wolle. Meine Antwort lautete „arepas„, die kolumbianischen Maisfladen, die es in tausend Varianten gibt. Beleidigt starrte man mich an, dass es arepas geben würde, war sonnenklar, stattdessen lautete die Frage WIE ich das Rührei gereicht bekommen wollte, normal, als „huevos pericos“, also mit Tomate und Frühlingszwiebeln oder „huevos con salchichas.“ Ach so, dann wollte ich die Variante huevos pericos gerne probieren, hatte ich bis dato noch nicht gegessen. Das Rezept dazu gibt es unten und ganz viele Infos, was man sonst noch so zum Frühstück in Kolumbien gerne konsumiert.
Typisches kolumbianisches Frühstück: arepa con queso mit Rührei und frisch gepresstem Saft
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„Arroz paisa“ oder „arroz antioqueño“ stammt aus der Region Antioquia in Kolumbien und ist eine Abwandlung einer berühmten Speise Kolumbiens, nämlich bandeja paisa. Hauptunterschied, hier werden die Zutaten am Ende zu einer Reispfanne zusammengemischt, statt einzeln separat zubereitet. Außerdem fehlen ein paar Elemente. Was aber nicht heißt, dass diese Pfanne nicht mindestens genauso lecker ist. Charakteristisch sind diverse angebratene Fleischsorten, gelbe Kochbanane, die frittiert wird, als auch das sogenannte „hogao“ oder „guiso“, bei dem verschiedene Zwiebelsorten mit Tomate gedünstet werden und dem Gericht seine charakteristische kolumbianische Grundwürze gibt. Reis, schwarze Bohnen und natürlich Avocado und obligatorischerweise frischer Koriander runden das Ganze ab.
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Auf Wunsch meines Mannes gibt es super cremiges Maracuja-Eis, ganz klassisch mit Eigelb, Sahne und Milch zubereitet. Für diese Version braucht man eine Eismaschine. Belohnt wird man mit einem super erfrischenden Eis mit kräftigem Maracujageschmack. Diesen Sommer haben wir dieses Rezept schon so einige Male gemacht. Ich esse normalerweise kaum Eis, ich weiß, ich bin komisch. Aber auch ich habe bei diesem Eis kräftig geschlemmt. Kurz gesagt wird hier ganz klassisch ein Pudding aus den Zuaten hergestellt, bei dem Eigelb als Bindemittel dient und dann wird es per Eismaschine zu diesem cremigen Etwas, so lecker!
Heute gibt es pasteles Gloria aus Kolumbien. Achtung, Achtung, wenn du die spanische Variante mit Marzipan suchst, dann bist du hier falsch, die werden auch pasteles DE Gloria genannt. Hier gibt es Blätterteig-Teilchen, die mit Quittenpaste und Mozzarella gefüllt werden. Wer mag, kann auch noch einen Klecks der Karamellcreme namens arequipe hinzugeben. Mozzarella mit Marmelade ist übrigens eine Kombi, die in ganz Lateinamerika beliebt ist, diese Teigtaschen aka Empanadas mit Quittenpaste und Mozzarella gibt es ebenfalls auf dem Blog. Ich mache den Blätterteig hier selbst, weil ich gemerkt habe, dass mittlerweile fast der gesamte kaufbare Blätterteig mit Palmöl hantiert. Das finde ich äußert beunruhigend und erklärt auch, warum beim ersten Versuch mit gekauftem Blätterteig der Teig nicht ganz überzeugte. Dann lieber selbst Hand anlegen und echte Butter verwenden!















