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Pelmeni – Teigtaschen mit Hackfleischfüllung aus Russland

Pelmeni oder Pelemeni sind Teigtaschen aus der ehemaligen Sowjetunion und werden deshalb in vielen slawischen Ländern sehr gerne gegessen. In Russland sind sie heutzutage das Nationalgericht. Traditionell werden sie mit Fleisch gefüllt, ich habe gemischtes Hackfleisch hergenommen. Mein Teig ist eher ungewöhnlich, denn er enthält Butter und wird quasi wie Brandteig zubereitet, jedoch muss ich sagen, dass er wirklich extrem gut formbar ist und auch bei Anfängern gute Ergebnisse erzielt. Diese Teigtaschen sind das absolute Soulfood und werden oft in stundenlanger Kleinarbeit gemeinsam als Familie zubereitet.

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Schnelle Tomaten-Tarte

Tomaten-Tarte-Tatin oder auch einfach Tomaten-Tarte oder Pizza Margherita mit Blätterteig. Ich weiß nicht so genau wie man diese Köstlichkeit nennen soll, hier werden Tomaten in etwas Karamell gedünstet, bekommen einen Teigdeckel obenauf und werden nach dem Backen dann umgedreht. Dann kommen Mozzarella, Basilikum und Pinienkerne mit dazu und schon hat man eine wunderbare sommerliche Hauptmahlzeit gezaubert. Ich habe diese Tarte ohne schlechtes Gewissen beim ersten Mal alleine quasi als Pizza verstanden alleine verspeist und war begeistert. Deshalb gibt es das Rezept hier auf dem Blog.

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Original Tarta de Queso (Käsekuchen) aus San Sebastian

Heute gibt es den besten Käsekuchen aus dem Baskenland: tarta de queso nach dem Originalrezept vom Restaurant La Viña aus San Sebastian oder Donostia auf Baskisch. Der Käsekuchen wird nicht mit Quark sondern Frischkäse erstellt und kommt mit genau fünf Zutaten aus: Frischkäse, Eier, Sahne, Zucker und ein bisschen Mehl. Er wird für einen Käsekuchen bei ziemlich hoher Hitze (200-210 Grad) gebacken und erhält so seine typische karamellisierte Oberfläche und erinnert deshalb leicht an Crème Brûlée. Innen ist er aber super cremig. Da die Zutaten nur verrührt werden müssen, ist das Rezept für Backanfänger sehr gut geeingnet. Er schmeckt pur, aber auch mit Früchten oder einer leckeren Soße. Ich stelle unten fast das Originalrezept vor, dass das Restaurant freundlicherweise ins Internet gestellt hat, einzig den Zuckergehalt habe ich reduziert, das ist aber jedem selbst überlassen.

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Wir feiern mit Original Sachertorte

Es gibt wieder mal einen Grund zu feiern, genau fünf Jahre ist es nun her, dass ich einen krassen Fahrradunfall mit Hirnbluten hatte. Details kannst du hier nachlesen. Da ich keine Folgeschäden davongetragen habe,  müssen wir wieder mit Schokolade feiern: heute gibt es Original Sachertorte! Bereits 2014 hatte ich das große Glück in Salzburg im Café Sacher echte Sachertorte essen zu dürfen. Bis heute bin ich auf das Bild stolz, dass ich mit meiner damals sehr neuen Systemkamera geschossen hatte. Eines der ersten Bilder und dann gleich ein so gutes! Das Tortenstück besteht aus „Sachermasse“, was im Endeffekt Schokoladenbiskuit mit einem Butteranteil ist und wird von Marillenmarmelade (Aprikosenmarmelade) zusammengehalten und mit einer Schokoglasur garniert. Traditionell serviert man ungesüßte Schlagsahne oder auf Österreichisch „Schlagobers“ dazu, schon damals war es ein Traum diese Torte zu essen. Natürlich gibt es auch schon ein Rezept für Sachertorte auf dem Blog, aber irgendwie war ich in letzter Zeit inspiriert nochmal eine Version vorzustellen, die dem Original noch näher kommt. Nach dem Schauen des Films „Sachertorte“ auf Amazon (eine meiner Meinung nach nett gemachte romantische Komödie), in der der Hauptdarsteller täglich im Sacher Café in Wien Sachertorte isst in der Hoffnung, dass die Angebetete wie angekündigt ihren Geburstag dort feiern würde und er sie endlich wieder treffen kann, wurde ich wieder an diese Köstlichkeit erinnert. Also fing ich an zu recherchieren. Eine große Hilfe ist dabei natürlich das Rezept, das vom Hotel Sacher selbst online ist, um sich anzunähern. Aber auch hier werden Einschränkungen gemacht, ich zitiere: „Dieses Rezept ist nur eine Annäherung an das Original, das natürlich streng geheim bleiben muss!“

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Saftige Holunder-Zitronen-Torte

Zitronen-Holunder-Torte

Als Meghan Markle und Prinz Harry 2018 im Mai heirateten, war die Kombi Zitrone und Holunder in aller Munde. Auch ich habe damals eine dreistöckige Zitronen-Holunder-Torte im Miniformat hier vorgestellt. Jetzt habe ich mir überlegt, gibt es sozusagen eine Neuauflage, denn dieses Jahr blüht der Holunder wieder ziemlich spät und man kann, wenn man möchte, selbst Holundersirup herstellen. Die abgebildete Torte besteht zumindest aus saftigen Zitronen-Biskuitböden, Lemon Curd und einer Sahne-Mascarpone-Creme mit ordentlich Holunderblütengeschmack. Hier habe ich sie einstöckig gemacht und außen mit getrockneten Feldblumen dekoriert, aber natürlich ist es dir überlassen wie du sie dekorieren möchtest.

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Klassischer Banoffee-Pie für die Queen

Klassischer Banoffee-Pie

Dass die englische Queen Elizabeth am 2. Februar 2022 ihr 70-jähriges Jubiläum als Monarchin hatte, war mir nicht bewusst. Siebzig Jahre im Amt, unfassbar! Das muss man erst einmal hinkriegen. Natürlich feiern die Briten das ordentlich, von neuen Briefmarken bis hin zu einem Baum, der vor Buckingham Palace stehen soll und aus 350 einheimischen Bäumen zusammengebastelt wird; alle haben sich in Schale geschmissen und im übertragenen Sinne das beste Sonntagskleid angezogen. Es wurde auch ein Backwettbewerb ausgerufen, der Platin-Pudding oder auf Englisch plantinum pudding (platinum=70 Jahre). Briten ab einem Alter von 8 Jahren konnten ihr Rezept einreichen, zu Ehren der Queen. Mehr als 5.000 haben wohl ein Rezept eingereicht, am Ende wurde die Gewinnerin Jemma Melvin mit einem Lemon Swiss roll trifle mit Amaretti. Das sehr zeitaufwändige Rezept kann man hier auf Englisch nachlesen, alle Komponenten werden selbstverständlich selbst hergestellt.

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Paska: ukrainisches Hefebrot zu Ostern

Paska, ukrainisches Osterbrot

Kennt ihr das? Dann wollt ihr ein bestimmtes Rezept von Oma nachbacken (Paska, ukrainisches Osterbrot) und und dann sind die Rezeptangaben so dürftig, dass ihr euch am liebsten die Haare raufen würdet? So ging es mir mit dem Paskarezept meiner Oma. Sie hat sogar zwei verschiedene Rezepte in ihrem Büchlein niedergeschrieben, jedoch hat keines von beiden irgendwelche Mehlangaben, Angaben zur Zubereitung oder gar Ofentemperatur und Backdauer. Das ist total typisch für die Backweise meiner Oma. Wenn ich sie darauf angesprochen habe, kam immer „das hat man im Gefühl“. Ja, wenn man das Rezept tausende Male gemacht hat, vielleicht, aber nicht beim ersten Mal. Und da meine Oma leider nicht mehr lebt, habe ich also bei Instagram gefragt, ob ihr evtl. Paska-Rezepte kennt und es kamen überwältigend viele Antworten. Danke nochmal dafür. Paska ist das ukrainische Osterbrot aus süßem Hefeteig. Ich habe es früher als Kind immer zu Ostern essen dürfen. Meine Oma wurde in Odessa geboren und hat dieses Brot zu Ostern immer gebacken.

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Pavlova mit frischer Mangofüllung

Pavlova mit Mango

Pavlova, ein Baisernest mit Sahne und Mangofüllung, wer will? Heute stelle ich euch ein Rezept aus Neuseeland/Australien vor, das sich mein Mann zu unserem Hochzeitstag gewünscht hat. Es gibt ein relativ ähnliches Rezept aus Kolumbien, es wird merengón genannt und wird mit Beeren und Baiser gemacht. Natürlich gibt es ein Rezept dazu hier auf dem Blog. Pavlova ist nur fast Baiser, denn dem geschlagenen Eiweiß fügt man noch ein bisschen Speisestärke und Essig hinzu, sodass man am Ende außen eine knusprige Schicht hat, das Innenleben ist jedoch weich und ähnelt ein bisschen Marshmallow.  Klingt das gut? Marshmallow, geschlagene Sahne und Früchte sind deins? Dann solltest du unbedingt mal Pavlova probieren.

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Veganes Tiramisu mit selbstgemachtem Löffelbiskuit

Veganes Tiramisu mit selbstgemachten Löffelbiskuits

Heute gibt es veganes Tiramisu mit selbstgemachtem Löffelbiskuit, das dem Original ziemlich nahe kommt. Ich verwende veganen Frischkäse (auf Mandelbasis) und vegane Schlagcreme (auf Kokosölbasis) als Füllung, deshalb ist er komplett soja-, cashew- als auch tofufrei. Aus meiner Sicht extrem lecker und perfekt für einen besonderen Anlass oder zum Geburtstag.

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Russische Napoleon-Torte

Russische Torte Napoleon

Warnung: diese Torte ist viel Arbeit! Insbesondere die Böden herzustellen dauert seine Zeit! Aber wer sich traut, wird mit einer Torte beglückt, bei der buttige Blätterteigböden mit einer süßen Karamellcreme durchzogen werden, ein Genuss! Erzählungen nach wurde die Napoleon-Torte 1912 von russischen Konditoren erfunden, die den hundertjährigen „Sieg“ gegen Napoleon bei seinem Russlandfeldzug feierten. Was zunächst ein Dreieck war, um den Hut Napoleons zu symbolisieren, wurde sehr bald zu einer Torte abgewandelt. Bis heute ist diese Torte extrem populär, ich selbst habe sie bereits öfter essen können, besonders auf russlanddeutschen Hochzeiten ist diese Torte standardmäßig dabei.

Russische Torte NapoleonAuch wenn diese Torte eher schlicht ist, ist sie aufwändig. Wir machen eine Art Blitzblätterteig, aus dem wir insgesamt 12 (!) Böden rollen, die wir anschließend einzeln mit Creme bestreichen. Die Torte sollte mindestens eine Nacht so vorbereitet durchziehen können, damit die Tortenböden weicher werden und die Creme ihren vollen Geschmack entfalten kann. Die Böden kann man super einfrieren, was bedeutet, dass diese Torte perfekt lange im Voraus zubereitet werden kann. Ich entschied mich nicht die Puddingcreme zu verwenden, die sehr gerne ebenfalls für Napoleon-Torte verwendet wird, sondern nahm die Variante mit gesüßter Kondensmilch. Wer diese nicht findet, kann stattdessen die Creme wie bei der Donauwelle verwenden.

Russische Torte Napoleon

Russische Napoleon-Torte

Serves: Eine 20 cm ∅ Springform
Prep Time: 2hrs Cooking Time: 1hr 20min Total Time: 3hrs 20min

Diese russische Napoleon-Torte wird mit Blitzblätterteig gemacht und die zwölf Tortenböden mit einer leckeren Karamellcreme bestrichen. Sie sollte unbedingt eine Nacht durchziehen.

Ingredients

  • Teig
  • 130g Wasser
  • 45g Wodka
  • 1 EL Apfelessig
  • 2 Eier
  • 690g Mehl, Type 405
  • Eine gute Prise Salz
  • 400g kalte Butter

  • Creme
  • 250g weiche Butter
  • 2 Dosen a 397g Karamellcreme aus gesüßter Kondensmilch, wie man sie selbst machen kann, habe ich hier erklärt
  • 200g Frischkäse
  • 1 TL Vanilleextrakt
  • Eine gute Prise Salz

  • Optional
  • Frische Beeren zur Deko

Instructions

1

Für den Teig zunächst Wasser, Wodka, Essig und Eier miteinander verrühren und zur Seite stellen. Dann in eine große (!) Schüssel Mehl und Salz geben und die Butter in kleinen Stückchen obenauf setzen. Rasch zu erbensgroßen Streuseln verarbeiten. Die flüssigen Zustaten hinzugeben und alles gerade so miteinander verkneten, der Teig ist ziemlich kleberig, aber kein weiteres Mehl hinzufügen. Zu einem Ball formen und eine Stunde abgedeckt im Kühlschrank kühlen. Dann aus dem Kühlschrank nehmen und in zwölf gleich große Teile teilen, ich wiege sie mir ab. Nur zwei Teile zurückbehalten und den Rest wieder zurück in den Kühlschrank legen.

2

Den Ofen auf 180 Grad vorheizen und möglichst zwei Bleche mit Backpapier belegen. Jedes Teigteil zunächst zu einem Ball formen und dann auf einer bemehlten Arbeitsfläche platt zu einem Kreis drücken und im Anschluss mit einem bemehlten Nudelholz möglichst rund ausrollen. Einen Teller, Springform oder ähnliches mit 20cm Durchmesser heraussuchen. Den ausgerollten Teig auf das mit Backpapier belegte Backblech legen und dann den 20cm Kreis mit einem Messer ausschneiden. Die Teigreste um den ausgeschnittenen Kreis nicht entfernen, sondern mitbacken. Bei mir haben jeweils zwei Kreise a 20cm auf ein Backblech gepasst. Diese beiden Kreise ca. 11min backen, es ist OK, wenn sie nicht dunkel sind, sondern nur leicht gebräunt.

3

Derweil die ersten zwei Böden backen, mit dem restlichen Teig genauso weiter verfahren, also immer zwei Teigteile hervorholen, ausrollen, auf das Backblech legen und dann die Kreise ausschneiden und mit den Teigresten backen. Insgesamt sollte man 12 Teigböden plus jeweils Teigreste erhalten, das dauert also seine Zeit. Alles komplett auskühlen lassen.

4

Für die Creme die weiche Butter zunächst 7-10min fluffig aufschlagen, sie sollte eine deutlich helllere Farbe bekommen. Dann nach und nach die Karamellcreme unterrühren, am Ende den Frischkäse einrühren. Nur ganz kurz Vanilleextrakt und Salz einrühren.

5

Nun auf den untersten Boden zwei EL Creme gut verstreichen und den nächsten Boden aufsetzen. So mit den zwölf Böden verfahren. Man sollte am Ende noch genügend Creme übrig haben, um die Torte von oben und außen zu verstreichen. Die mitgebackenen Teigreste entweder in einer verschlossenen Tüte mit Nudelholz fein mahlen oder in einem Food Processor. Die komplette Torte mit diesen Krümeln eindecken, es ist wichtig dies sofort zu machen, wenn man die Creme außen verstrichen hat, da die Creme so als Kleber dient und die Krümel gut anhaften. So vorbereitet die Torte mindestens eine Nacht im Kühlschrank ziehen lassen. Die relativ harten Böden werden durch die Creme so aufgeweicht.

6

Ich habe die Torte mit einer säuerlichen Himbeersoße, bei der ich tiefgefrorene Himbeeren mit etwas Zucker aufgekocht habe, serviert, aber dies ist meine eigene Erfindung und gehört eigentlich nicht zur klassischen Napoleon-Torte. Alle Testesser haben jedoch die Variante mit Himbeersoße bevorzugt.

Russische Torte Napoleon