Pie mit Pekannüssen oder Pecan Pie, wer will ein Stück? Heute komme ich endlich dazu euch diesen leckeren Pie mit Nüssen (es gehen auch Walnüsse) vorzustellen. Ich sage endlich, weil ich ihn schon so einige Male gebacken habe, aber bis dato nicht dazu gekommen war das Rezept niederzuschreiben. Jetzt ist es aber soweit! Eine große Hilfe war mir dabei das Blogevent, das von Zorra vom Kochtopf und Laura von Lauras Kochtopf ausgerichtet wird. Hier war die simple Bitte einen Pie zu backen. Auch wenn ich schon eine Reihe an Pies auf dem Blog habe, hier findet man die meisten Rezepte, war noch keiner mit Nüssen dabei, also habe ich mich ans Werk gemacht und diesen Pie gebacken. Ich finde, perfekt im Herbst. Statt Pekannüssen kann man auch Walnüsse hernehmen.
Wer jemals in Nordamerika einen Pecan Pie probiert hat, wird bestätigen können, dieser Pie ist ein Zuckerschock, da kann man nur ein winziges Stück essen und muss ganz viel Wasser oder Milch hinterherspülen! Das mag ich gar nicht und deshalb war ich auf der Suche nach einem Rezept, bei dem ich a) weniger Zucker verwenden wollte und b) dieser auch mit deutschen Zutaten gebacken werden kann. Pecan Pie wird nämlich normalerweise mit „corn syrup“ gemacht, heißt also Maissirup. Soweit ich das überblicke, scheint es den hier nur online zu geben. Maissirup ist meiner Meinung nach sowieso nicht das Gelbe vom Ei, sodass ich nach Ersatz Ausschau hielt. Viele amerikanische Blogger verwenden stattdessen Ahornsirup, jedoch wird dann oft beklagt, dass angeblich die Masse nicht so wunderbar klebrig ist und die Gefahr besteht, dass der Pie trocken wird. Einen guten Kompromiss schien mir dann der gute alte deutsche Zuckerrübensirup zu sein. Der hat einen schönen Karamellgeschmack und lässt sich überall kaufen. Außerdem erhöhte ich den Anteil an Eiern; während Pecan Pie normalerweise 2-3 Eier enthält, entschied ich mich hier für vier, damit wir zumindest fast diese wunderbar klebrige Konsistenz erhalten für die dieser Pie so bekannt ist.
Dieser Pie mit Pekannüssen oder Pecan Pie ist ein klassischer Pie für Thanksgiving. Wir bereiten ihn mit Zuckersirup zu und machen ihn deutlich weniger süß als im Original. Für den Teig Mehl und Zucker in einer Schüssel vermischen und die kalte Butter in Stückchen draufsetzen. Dann alles rasch zu Streusel verarbeiten, ich mache das am liebsten per Hand. Dann Apfelessig hinzugeben und einen Schluck Wasser. Immer nur schlückchenweise etwas Wasser hinzugeben bis man den Teig zu einem Ball formen kann, es ist OK wenn der Teig noch etwas krümelig ist. Abgedeckt mindestens eine halbe Stunde oder über Nacht im Kühlschrank kühlen. Dann den Ofen auf 180 Grad heizen und den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem Kreis größer als die Form ausrollen und in eine Pieform geben (diese hat meist einen Durchmesser von ca 23cm). Natürlich geht zur Not auch eine Springform oder Tarteform. Man kann den Teigrand etwas einrollen und dann mit dem Finger oder der Gabel noch ein schönes Randmuster formen, dazu gibt es hier ein Video. Der Teig muss nun blind gebacken werden. Das bedeutet, wir legen auf den Teigboden vorab zerknülltes und wieder auseinandergefaltetes Backpapier und beschweren dieses dann mit z.B. trockenem Reis oder Bohnen. Dadurch backt der Teig gleichmäßiger und wirft keine Blasen. Den Pieboden so vorbereitet zunächst 15min backen. Dann das Backpapier mitsamt Reis/Bohnen entfernen und den Pie nochmal ca. 5-10min backen, er sollte nur ganz leicht etwas Farbe bekommen. Ich bewahre den Reis/Bohnen auf für zukünftiges Blindbacken. Währenddessen die Butter für die Füllung schmelzen und dann Eier, Zuckerrübensirup, Zucker, Vanilleextrakt und Salz in einer Schüssel verquirlen. Die Butter hinzugeben, nochmals verquirlen und nun ca. 160g von den Nüssen ebenfalls kurz unterrühren. Die Füllung kann in die noch heiße Pieform gegeben werden. Ich verteile dann die restlichen Nüsse (nochmal 60g) schön geordnet obenauf, das muss man aber nicht unbedingt. Den Ofen auf 160 Grad reduzieren und den Pie ca. 40-55min backen. Wenn die Füllung in der Mitte noch etwas wabbelt, wenn man an der Form rüttelt, ist der Pie fertig, wir wollen ihn nicht komplett durchbacken, da er noch fester wird, wenn er abkühlt. Ansonsten wird er schnell trocken. Der Pie kann sowohl warm als auch kalt serviert werden und lässt sich wunderbar einfrieren.
Pie mit Pekannüssen oder Pecan Pie
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4 Kommentare
Laura
Freitag, der 30. September 2022 at 21:45Jenny, auf so ein Pecan-Pie-Rezept habe ich ja heimlich gehofft. Da kenne ich sonst nämlich auch nur die viel zu süßen amerikanischen – deine Version klingt super! Und passt (finde ich) einfach perfekt in den Herbst.
Jenny
Freitag, der 30. September 2022 at 23:24Danke für die tolle Idee des Blogevents!
Gabi
Sonntag, der 9. Oktober 2022 at 09:48Das Cornsyrup-Dilemma kenne ich auch – das hast du wunderbar gelöst 😉
Regina
Montag, der 17. Oktober 2022 at 16:45Wow, wie lecker sieht deine Pie aus!