Wenn du diese fluffige Baiser-Wolke bestehend aus Eiweiß, Zucker und Vanille essen möchtest, dann bist du hier richtig. Isla flotante, also auf Deutsch „schwebende Insel“, stammt aus Lateinamerika und ist ein Dessert, das aus wenigen Zutaten besteht und bei Zöliakie perfekt ist, da wir keinerlei Mehl brauchen. Im Endeffekt wird ein Baiser im Wasserbad gekocht und mit einer Schicht Karamell serviert, schlicht und einfach. Ich habe unten noch das traditionelle Sabayon, also die Eigelbsoße, ähnlich zu einer Vanillesoße, mit aufgeschrieben, die man sehr gerne mit dazu reicht, ich habe auch noch Erdbeeren karamellisiert, da ich Desserts lieber mit Früchten mag. Selbst mit diesen zwei Zusätzen kommen wir immer noch „nur“ auf fünf Zutaten (Ei, Zucker, Vanille, Alkohol und Erdbeeren). Wie sieht es aus, hast du Lust?
Ich will es nicht verheimlichen, dieses Dessert hat einen ziemlich hohen Zuckeranteil. Dadurch, dass wir gleich zwei Mal Karamell erstellen und Baiser eine gewisse Menge Zucker braucht, um stabil zu bleiben, kommen wir um Zucker nicht herum. Jedoch habe ich im Gegensatz zu vielen anderen Rezepten im Netz den Zuckeranteil drastisch verringert. Fast alle Rezepte geben 400 (!) Gramm Zucker bei 8 Eiern an, was ich viel zu viel finde. Mit 250 Gramm klappt es auch, deshalb stelle ich unten diese Variante vor. Jedoch ist das immer noch viel Zucker, d.h. dessen sollte man sich bewusst sein.
Isla flotante - dieses Baiserwölkchen mit Karamell wird im Wasserbad zubereitet und kommt ganz ohne Mehl aus. Zunächst eine Gugelhupfform (oder wer hat, eine Savarin-Backform) heraussuchen, die in eine backfeste Auflaufform passt. Gitter auf die unterste Schiene schieben und Ofen auf 160 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Ca. 1 Liter Wasser zum Kochen bringen. Zunächst starten wir mit dem Karamell und schmelzen den Zucker in einer möglichst breiten Pfanne auf mittlerer Hitze. Die Eier trennen. Derweil der Zucker schmilzt, die restlichen 250g Zucker abwiegen und zur Seite stellen. Den fertigen Karamell in die Gugelhupfform geben und sofort mit einer kreisenden Bewegung auf dem Boden verteilen. Das Karamell erstarrt sehr schnell, man muss zügig sein. Dann für das Baiser das Eiweiß mit Vanilleextrakt und einer guten Prise Salz schlagen bis sich weiche Spitzen bilden, den Zucker einrieseln lassen und auf höchster Stufe schlagen bis eine glänzende und feste Masse entstanden ist. Das vorbereitete Baiser portionsweise in die Gugelhupfform streichen, möglichst wenig Luft einarbeiten. Glatt streichen und dann in die Auflaufform setzen. Das kochende Wasser in die Auflaufform gießen und die Isla Flotante für ca. 1 Stunde im Ofen backen. Wie bei einem Kuchen sollte ein eingestochener Zahnstocher ohne Krümel herauskommen. Zunächst auf Raumtemperatur kommen lassen. Dann mit Frischhaltefolie bedecken und über Nacht oder einige Stunden im Kühlschrank kühlen. Man kann die Isla pur essen. Dazu eine Pfanne kurz erhitzen und die Gugelhupfform kopfüber in die heiße Pfanne stellen, damit möchten wir das Karamell lösen. Dann vorsichtig den Rand lösen und auf einen großen Teller stürzen. Für das Sabayon Eigelb, Zucker und Alkohol oder Milch in einen kleineren Topf über dem Wasserbad unter Rühren erhitzen, die Mase sollte nach ein paar Minuten puddingartig werden. Abkühlen lassen. Für die karamellisierten Erdbeeren Zucker in einer breiten Pfanne auf mittlerer Hitze erwärmen bis Karamell entsteht. Die Erdbeern halbieren oder vierteln und zum Karamell geben, dann ein paar Minuten weiter köcheln lassen. Die Isla Flotante mit der Soße und den Erdbeeren servieren.Isla flotante - Baiserwölkchen mit Karamell
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