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Karamell

Bolas de Fraile, Donuts aus Argentinien

Heute ist Donut Day oder Doughnut Day und ich feiere mit Donuts aus Argentinien oder Uruguay. Ich habe heute bolas de fraile oder berlinesas mitgebracht. Sie sind, wie der Name schon andeutet, sehr ähnlich zu den deutschen Berlinern, Berliner Pfannkuchen, Kreppl, Krapfen, oder wie auch immer man diese Teilchen nennen möchte. Wichtigster Unterschied: die Füllung. Da kann man nicht auf dulce de leche, also Karamellcreme aus gezuckerter Milch, verzichten. Außerdem rollt man die gesamten Donuts in Zucker statt dass man die obere Hälfte mit Puderzucker bestäubt. Man behauptet, dass deutsche Immigranten diese Donuts nach Lateinamerika mitgebracht haben. Auch wenn ich  vermute, dass sie in einer ähnlichen Form schon vorher gemacht wurden (bolas de fraile bedeutet wortwörtlich übersetzt Mönchsbällchen), so sind sie sicherlich wieder durch die deutschen Immigranten ins Gedächtnis gerufen worden. Stellt euch also ein auf wunderbar weiche und fluffige Hefeteilchen, die frittiert und mit dulce de leche befüllt werden, bevor man sie in Zucker wälzt.

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Kokos-Flan

Meine Mama liebt Flan, das ist eine Art fester Pudding, der aus Spanien stammt und sich in ganz Lateinamerika großer Beliebtheit freut. Das tolle an Flan aller Art ist, dass a) die Vorbereitung mit ein wenig Übung schlappe 10 Minuten dauert und b) er unbedingt im Voraus vorbereitet werden sollte, da er am besten über Nacht gekühlt werden muss. Deshalb habe ich gedacht, dass so ein Kokos-Flan kurz vor dem Muttertag doch hervorragend passt, auch wenn das Rezept wahrscheinlich eher ungewöhnlich ist. Vielleicht kannst du auch deine Mama mit dieser Köstlichkeit überraschen.

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Brazo de Reina aus Chile

Heute mache ich wieder bei der kulinarischen Weltreise mit, wir halten in Chile an. Da war mir sofort klar, was ich dazu beisteuern würde: brazo de reina! Wortwörtlich aus dem Spanischen übersetzt, haben wir es hier mit einem „Königinsarm“ zu tun. Hierzulande ist das mit Biskuitrolle zu übersetzen. In Chile besonders gerne mit manjar, also Karamell aus gesüßter Milch, gefüllt. Schon irgendwie verständlich, dass man da an eine Königin denken muss. Als großer Biskuitrollenfan war mir gerade recht, dass die Chilenen diese so gerne essen. Und manjar finde ich sowieso einfach nur lecker. Wer hat Lust auf fluffigen Biskuit, der mit einer süßen Karamellfüllung gefüllt ist?

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Chocolate-Chip-Cookies mit gebräunter Butter und Karamell

Brown butter toffee chocolate chip cookie

Endlich wieder Cookies! Unfassbare neun Monate gab es keine auf dem Blog. Schlimm ist das, insbesondere, wenn man ein Krümelmonster wie ich bin! Auch wenn in Deutschland ja erst zum Advent Plätzchen gebacken werden, halte ich mich lieber an die amerikanische Manier und backe das ganze Jahr über Cookies, denn auch wenn es kein neues Rezept veröffentlicht gab, sind uns hier die Cookies natürlich nicht ausgegangen. Neben den obligatorischen Brownie-Cookies, gabe es regelmäßig Chocolate-Chip-Cookies sowie Nutella-Schoko-Cookies, im Herbst gab es dann auch mal die veganen Pumpkin-Chocolate-Chip-Cookies oder einfach welche  mit einem leckeren Frischkäsefrosting.

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Klassischer Banoffee-Pie für die Queen

Klassischer Banoffee-Pie

Dass die englische Queen Elizabeth am 2. Februar 2022 ihr 70-jähriges Jubiläum als Monarchin hatte, war mir nicht bewusst. Siebzig Jahre im Amt, unfassbar! Das muss man erst einmal hinkriegen. Natürlich feiern die Briten das ordentlich, von neuen Briefmarken bis hin zu einem Baum, der vor Buckingham Palace stehen soll und aus 350 einheimischen Bäumen zusammengebastelt wird; alle haben sich in Schale geschmissen und im übertragenen Sinne das beste Sonntagskleid angezogen. Es wurde auch ein Backwettbewerb ausgerufen, der Platin-Pudding oder auf Englisch plantinum pudding (platinum=70 Jahre). Briten ab einem Alter von 8 Jahren konnten ihr Rezept einreichen, zu Ehren der Queen. Mehr als 5.000 haben wohl ein Rezept eingereicht, am Ende wurde die Gewinnerin Jemma Melvin mit einem Lemon Swiss roll trifle mit Amaretti. Das sehr zeitaufwändige Rezept kann man hier auf Englisch nachlesen, alle Komponenten werden selbstverständlich selbst hergestellt.

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Chocotorta aus Argentinien

Chocotorta aus Argentinien

Chocotorta aus Argentinien ist so eine Art Kalter Hund auf argentinische Art. Diese Torte wird nicht gebacken, sondern man schichtet Schokokekse (in Argentinien „chocolinas“ genannt) mit der Karamellcreme dulce de leche, die mit Frischkäse vermischt wird. In diesem Fall mache ich die Schokokekse selbst, deshalb komme ich nicht ganz ohne backen aus. Chocotorta wird in Argentinien oft anstelle des Geburtstagskuchens gereicht und ist, wie kann es anders sein, auch wirklich schnell gemacht, wenn man Schokokekse, dulce de leche und Frischkäse parat hat. Ich habe dem Ganzen noch eine kleine Schicht Ganache verpasst und mit weiterer Karamellcreme dekoriert, aber natürlich kann man die Torte auch schlicht lassen.

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Toffee-Torte mit Dattelböden

Toffee-Torte mit Datteln

Warnung, von dieser Torte kann man jeweils nur ein winziges Stück essen, reichhaltig, schwer und einfach nur Soulfood. Toffee-Torte mit Dattelböden und etwas Meersalz, absolut lecker im Herbst, aber auch im Winter an einem trüben Tag eine Wohltat. Mir schien der Gedanke Datteln mit dem englischen Toffee zu verbinden, eine absolut geniale Idee. Durch die Datteln, die in heißem Wasser geweicht werden, bekommen die Tortenböden eine schöne Saftigkeit, die lange anhält. Die Buttercreme wiederum wurde ebenfalls mit Toffee angereichert und ist ein toller Kontrast zu den Böden. Den Abschluss bildet dann natürlich die Toffee-Sauce, die so wunderbar heruntertropft.

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Kürbismousse-Karamell-Kuchen

Kürbismousse-Karamell-Torte

Zählt dieser Kürbismousse-Karamell-Kuchen noch als Käsekuchen? Wahrscheinlich nicht, denn er hat die Konsistenz von Mousse und kann theoretisch auch eiskalt serviert werden, wenn man keine Gelatine hinzufügen möchte. Aber Leute, egal wie man diesen Kuchen auch betitelt, er ist echt ein Gedicht. Wenn du wie ich Kuchen und Torten mit Kürbis magst, dann bist du hier genau richtig. Kürbis mit Karamell, das klingt für mich mega. Deshalb gibt es hier einen Keksboden mit Karamellkeksen und eine schöne, cremige Füllung mit ordentlich Kürbisgeschmack. Obenauf dann nochmal flüssigen Karamell, ach, so lecker.

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Russische Napoleon-Torte

Russische Torte Napoleon

Warnung: diese Torte ist viel Arbeit! Insbesondere die Böden herzustellen dauert seine Zeit! Aber wer sich traut, wird mit einer Torte beglückt, bei der buttige Blätterteigböden mit einer süßen Karamellcreme durchzogen werden, ein Genuss! Erzählungen nach wurde die Napoleon-Torte 1912 von russischen Konditoren erfunden, die den hundertjährigen „Sieg“ gegen Napoleon bei seinem Russlandfeldzug feierten. Was zunächst ein Dreieck war, um den Hut Napoleons zu symbolisieren, wurde sehr bald zu einer Torte abgewandelt. Bis heute ist diese Torte extrem populär, ich selbst habe sie bereits öfter essen können, besonders auf russlanddeutschen Hochzeiten ist diese Torte standardmäßig dabei.

Russische Torte NapoleonAuch wenn diese Torte eher schlicht ist, ist sie aufwändig. Wir machen eine Art Blitzblätterteig, aus dem wir insgesamt 12 (!) Böden rollen, die wir anschließend einzeln mit Creme bestreichen. Die Torte sollte mindestens eine Nacht so vorbereitet durchziehen können, damit die Tortenböden weicher werden und die Creme ihren vollen Geschmack entfalten kann. Die Böden kann man super einfrieren, was bedeutet, dass diese Torte perfekt lange im Voraus zubereitet werden kann. Ich entschied mich nicht die Puddingcreme zu verwenden, die sehr gerne ebenfalls für Napoleon-Torte verwendet wird, sondern nahm die Variante mit gesüßter Kondensmilch. Wer diese nicht findet, kann stattdessen die Creme wie bei der Donauwelle verwenden.

Russische Torte Napoleon

Russische Napoleon-Torte

Serves: Eine 20 cm ∅ Springform
Prep Time: 2hrs Cooking Time: 1hr 20min Total Time: 3hrs 20min

Diese russische Napoleon-Torte wird mit Blitzblätterteig gemacht und die zwölf Tortenböden mit einer leckeren Karamellcreme bestrichen. Sie sollte unbedingt eine Nacht durchziehen.

Ingredients

  • Teig
  • 130g Wasser
  • 45g Wodka
  • 1 EL Apfelessig
  • 2 Eier
  • 690g Mehl, Type 405
  • Eine gute Prise Salz
  • 400g kalte Butter

  • Creme
  • 250g weiche Butter
  • 2 Dosen a 397g Karamellcreme aus gesüßter Kondensmilch, wie man sie selbst machen kann, habe ich hier erklärt
  • 200g Frischkäse
  • 1 TL Vanilleextrakt
  • Eine gute Prise Salz

  • Optional
  • Frische Beeren zur Deko

Instructions

1

Für den Teig zunächst Wasser, Wodka, Essig und Eier miteinander verrühren und zur Seite stellen. Dann in eine große (!) Schüssel Mehl und Salz geben und die Butter in kleinen Stückchen obenauf setzen. Rasch zu erbensgroßen Streuseln verarbeiten. Die flüssigen Zustaten hinzugeben und alles gerade so miteinander verkneten, der Teig ist ziemlich kleberig, aber kein weiteres Mehl hinzufügen. Zu einem Ball formen und eine Stunde abgedeckt im Kühlschrank kühlen. Dann aus dem Kühlschrank nehmen und in zwölf gleich große Teile teilen, ich wiege sie mir ab. Nur zwei Teile zurückbehalten und den Rest wieder zurück in den Kühlschrank legen.

2

Den Ofen auf 180 Grad vorheizen und möglichst zwei Bleche mit Backpapier belegen. Jedes Teigteil zunächst zu einem Ball formen und dann auf einer bemehlten Arbeitsfläche platt zu einem Kreis drücken und im Anschluss mit einem bemehlten Nudelholz möglichst rund ausrollen. Einen Teller, Springform oder ähnliches mit 20cm Durchmesser heraussuchen. Den ausgerollten Teig auf das mit Backpapier belegte Backblech legen und dann den 20cm Kreis mit einem Messer ausschneiden. Die Teigreste um den ausgeschnittenen Kreis nicht entfernen, sondern mitbacken. Bei mir haben jeweils zwei Kreise a 20cm auf ein Backblech gepasst. Diese beiden Kreise ca. 11min backen, es ist OK, wenn sie nicht dunkel sind, sondern nur leicht gebräunt.

3

Derweil die ersten zwei Böden backen, mit dem restlichen Teig genauso weiter verfahren, also immer zwei Teigteile hervorholen, ausrollen, auf das Backblech legen und dann die Kreise ausschneiden und mit den Teigresten backen. Insgesamt sollte man 12 Teigböden plus jeweils Teigreste erhalten, das dauert also seine Zeit. Alles komplett auskühlen lassen.

4

Für die Creme die weiche Butter zunächst 7-10min fluffig aufschlagen, sie sollte eine deutlich helllere Farbe bekommen. Dann nach und nach die Karamellcreme unterrühren, am Ende den Frischkäse einrühren. Nur ganz kurz Vanilleextrakt und Salz einrühren.

5

Nun auf den untersten Boden zwei EL Creme gut verstreichen und den nächsten Boden aufsetzen. So mit den zwölf Böden verfahren. Man sollte am Ende noch genügend Creme übrig haben, um die Torte von oben und außen zu verstreichen. Die mitgebackenen Teigreste entweder in einer verschlossenen Tüte mit Nudelholz fein mahlen oder in einem Food Processor. Die komplette Torte mit diesen Krümeln eindecken, es ist wichtig dies sofort zu machen, wenn man die Creme außen verstrichen hat, da die Creme so als Kleber dient und die Krümel gut anhaften. So vorbereitet die Torte mindestens eine Nacht im Kühlschrank ziehen lassen. Die relativ harten Böden werden durch die Creme so aufgeweicht.

6

Ich habe die Torte mit einer säuerlichen Himbeersoße, bei der ich tiefgefrorene Himbeeren mit etwas Zucker aufgekocht habe, serviert, aber dies ist meine eigene Erfindung und gehört eigentlich nicht zur klassischen Napoleon-Torte. Alle Testesser haben jedoch die Variante mit Himbeersoße bevorzugt.

Russische Torte Napoleon

Kolumbianische Torta María Louísa

Torta Maria Louisa aus Kolumbien

Heute gibt es eine kolumbianische Torte, die ganz stark an den Victoria Sponge Cake erinnert: Torta María Louisa! Es ist eine Art fluffiger Rührteig, der mit Orangensaft getränkt und dann mit leckerer Marmelade oder Karamellcreme gefüllt wird. Ich entschied mich für die Karamellcreme, in Kolumbien „arequipe“ genannt, da mir ein eher säuerlicher Orangenkuchen Kontrast genug erschien. Diese „torta“ ist nicht nur in Kolumbien bekannt, sondern auch in Venezuela und El Salvador. In Kolumbien scheint sie eigentlich immer mit Orangenschale und -saft zubereitet zu werden und eher schlicht gehalten. In Venezuela kommen teilweise zwei Füllungen zum Einsatz und die Torte wird außen noch schön in Baiser gehüllt, so dachte ich mir in diesem Fall, nein, ich lasse diese Torte einfach schlicht.

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