Für mich ist Weihnachten ohne Lebkuchen schier unvorstellbar. Immer zum Ende November mache ich mich ans Werk und backe allerlei Sachen aus Lebkuchenteig. Vom Baumschmuck, Lebkuchen-Männchen und Plätzchen in Schlittschuh-, Stiefel-, Engel- und Sternenform ist alles dabei. Heute habe ich mal die Mini-Version mitgebracht in Form von den allersüßesten Mini-Lebkuchenhäuschen, die man sich auf die Tasse setzen kann und die einfach nur knuffig sind und perfekt zum Verschenken. Eine druckbare Vorlage für die Häuschen findet sich hier.
Ja, Lebkuchenhäuser sind ziemlich viel Arbeit, aber für mich gehört mittlerweile das Verzieren von Lebkuchen als Teil der Weihnachtsbäckerei dazu. Was ich an Lebkuchen so besonders mag, ist, dass man so ungefähr nach jedem Schritt eine tagelange Pause machen kann. Der Teig hält sich problemlos bis zu einer Woche im Kühlschrank, unverzierter, aber bereits gebackener Lebkuchen kann auch wochenlang aufbewahrt werden und fertig verziert ist Lebkuchen auch unschlagbar lange haltbar (ja, ich habe durchaus schon öfter unseren Baumschmuck nach Weihnachten noch genüsslich verspeist). Warum nicht also ein paar meiner Mini-Lebkuchen-Häuschen vorbacken und dann gemeinsam mit Freunden im geselligen Beisammensein in der Adventszeit verzieren?
Nach jahrelangem Probieren meine ich auch behaupten zu können, dass ich die perfekte Glasur gefunden habe, im amerikanischen und britischen Raum wird sie als „royal icing“ bezeichnet. Sie besteht aus Eiweiß und Puderzucker und schlägt meiner Meinung nach um Längen klassische Glasur mit Zitronensaft oder Wasser. Zahnpasta ist der Begriff, der mir als erstes einfällt, wenn ich an die Konsistenz denke, wunderbar zäh und so dick, dass man sich keine Sorgen zu machen braucht, ob die Glasur auch wirklich klebt. Das tut sie definitiv, diese kleinen Häuschen kleben unglaublich gut zusammen. Auch verzieren mit einer Spritztülle oder Ecke einer abgeschnittenen Plastiktüte sollte kein Problem sein.
Es hat so viel Spaß gemacht sie zusammenzusetzen!
Für den Lebkuchenteig Honig mit Wasser und Zucker zum Kochen bringen, dann Butter dazugeben, verrühren und abkühlen lassen. Die restlichen Zutaten hinzufügen und alles gründlich vermengen. In Frischhaltefolie schlagen und mindestens eine Stunde, besser jedoch über Nacht, kühlen. Man kann den Teig bis zu einer Woche im Kühlschrank aufbewahren. Dann den Teig auf einer gut bemehlten Fläche ausrollen und die entsprechende Anzahl der Hausteile per Schablone und scharfen Messer ausschneiden. Den Ofen auf 180 Grad vorheizen und die Hausteile auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen. Für ca. 8-10min backen bis der Lebkuchenteil braun ist. Abkühlen lassen. Für die Glasur das Eiweiß mit ca. 180 gr Puderzucker mindestens fünf Minuten mit dem Handrührgerät verrühren, sie sollte die Konsistenz von Zahnpasta haben, dickflüssig und zäh, aber nicht so zäh, dass man damit nichts mehr verzieren kann. Evtl. mehr Puderzucker hinzufügen oder mehr Wasser, um sie etwas dünnflüssiger zu machen. Tipp: wenn es ans Verzieren geht, kann man super etwas Wasser auf die Glasur sprühen, wenn sie schon etwas hart geworden ist. Danach einmal verrühren und wieder neu in die Spritztülle füllen. Die Hausteile mit der Glasur zusammenkleben. Ich habe dabei immer die Front mit den Seiten zusammengeklebt und erst am Ende das Dach draufgesetzt. Nach Lust und Laune mit der Glasur und weiterer Deko verzieren. Luftdicht verpackt hält sich Lebkuchen ca. vier Wochen.Die allersüßesten Mini-Lebkuchenhäuschen
Ingredients
Instructions
Notes
In dem Sinne hoffe ich, dass du Lust auf diese Lebkuchen-Häuschen hast und du eventuell jemanden damit eine Freude machen kannst. Falls du noch Inspiration brauchst, welche Weihnachtsplätzchen du noch backen willst, kann ich dir meinen Blogpost mit meinen 10 liebsten Weihnachtsplätzchen empfehlen.
11 Kommentare
CHRISTINA KEY
Sonntag, der 9. Dezember 2018 at 12:12WOW!!! Das ist mit Abstand der schönste Advents Post, der mir seit langem untergekommen ist! Das Rezept und die Umsetzung ist der absolute Oberhammer!!! Musste es gerade erstmal auf Pinterest teilen! 🙂
Liebe Grüße und einen schönen 2. Advent,
http://www.ChristinaKey.com
Jenny
Sonntag, der 9. Dezember 2018 at 12:20Oh, ich fühle mich total geehrt das von dir zu hören! Danke!
Julia
Sonntag, der 9. Dezember 2018 at 14:03Ich liebe deinen Blog einfach. ? er ist so authentisch und du hast so tolle Ideen!! Die kleinen Häuschen sind ja mal richtig süß
LG
Julia ?
https://www.meinzauberplatz.de
Jenny
Sonntag, der 9. Dezember 2018 at 14:25Liebe Julia, das freut mich zu hören! Und falls du die kleinen Häuschen nachbacken solltest, gib Bescheid!
Julia
Sonntag, der 9. Dezember 2018 at 15:56Ich würde sie so gerne nachmachen aber habe gerad in der Küche gar keinen Platz ? aber fürs nächste Jahr sind die bereits abgespeichert und werden dann probiert ?? LG
Sonja
Dienstag, der 22. Dezember 2020 at 14:07Hallo Jenny! Was für niedliche Häuschen! Ideal, wenn wirklich jeder ein Häuschen bekommen soll! Für wieviele sollte der Teig denn ungefähr ausreichen? LG
Jenny
Dienstag, der 22. Dezember 2020 at 14:10Hallo Sonja, ganz klein über dem Rezept findet sich die Angabe, ca. 10 Häuschen, sie sind ja wirklich klein. Grüße, Jenny
Sonja
Dienstag, der 22. Dezember 2020 at 19:08Danke! Jetzt sehe ich es auch (wieder). Mein Browser hatte ein paar Problemchen heute Mittag.
Jenny
Dienstag, der 22. Dezember 2020 at 19:09Kein Thema, ist auch sehr klein. Berichte gerne wie es klappt, ich freue mich über Rückmeldung und stehe gerne bei Fragen bereit.
Michaela
Mittwoch, der 1. Dezember 2021 at 15:16Hallo Jenny, würde es auch mit Weizen und dinkelmehl statt Roggen funktionieren?
Die sehen klasse aus.
Lg michaela
Jenny
Mittwoch, der 1. Dezember 2021 at 15:18Puh, das hab ich noch nie probiert. Roggen hat weniger Gluten, deshalb ist die Konsistenz wahrscheinlich anders. Solltest du es probieren, berichte gerne.