Liebe Leut, schon mal probiert mit Ovomaltine Cookies zu backen? Um es gleich vorweg zu sagen, nein, ich werde für diesen Beitrag nicht bezahlt. Aber ich hatte Lust, denn die kolumbianische Version von Ovomaltine, die sich Milo nennt, hat es mir angetan. Kennengelernt habe ich sie in Kolumbien und meist wird das Pulver mit Milch angerührt, insbesondere die kalte Variante finde ich toll. Tja, und dann dachte ich mir, wenn man das Pulver schon in die Milch mixt, warum nicht gleich auch einen Cookie machen? Wie gesagt habe ich die Cookies mit Milo gemacht, aber ich bin mir sicher, dass auch Ovomaltine super funktioniert.
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Heute gibt es eine lateinamerikanische Spezialität: Chipa (auf Deutsch „tschiepa“ ausgesprochen). Chipa sind paraguayische Käsebrötchen und sind von Natur aus glutenfrei, da sie mit Maniok/Tapiokamehl zubereitet werden. Mir ist klar, dass es nicht ganz so einfach ist an Tapiokamehl zu kommen, aber normalerweise hat man entweder in asiatischen oder lateinamerikanischen Läden Glück oder muss das Mehl online bestellen. Das Tolle an Chipa ist, dass man sie ganz wunderbar als Vorspeise, Snack oder zur Party servieren kann. Perfekt also zur Grillsaison!
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OK, ich oute mich, ich bin im WM-Fieber. Das liegt daran, dass mein Geburtstland Uruguay immer noch dabei ist, juchhei! Den ehemaligen Europameister Portugal rausgekickt, da finde ich kann man stolz sein! Deshalb hatte ich Lust Alfajores (auf Deutsch „alfachores“ ausgesprochen) zu machen. Alfajores stammen eigentlich aus Spanien, werden aber mittlerweile auch in den ehemaligen Kolonien Uruguay und Argentinien sehr gerne produziert. Die uruguayische Variante besteht aus einem Doppelkeks, der traditioneller Weise mit dulce de leche, das ist Karamellcreme aus gesüßter Kondensmilch, gefüllt wird. Der Doppelkeks besteht nicht aus klassischem Mürbeteig, sondern wird mit Maisstärke gemacht, wodurch er sehr schön mürbe wird. Ich musste mich als bekennender Chocoholic natürlich auf die Schokovariante konzentrieren, bei der der Doppelkeks nochmal in geschmolzene Schokolade eingetaucht wird. Offiziell heißen sie dann alfajores marplatenses, mar de plata (auf Deutsch Silbermeer) bezeichnet die wohl östlichste Region Argentiniens. Alfajores sind so etwas wie der Standard-Keks aus Uruguay und Argentinien, man kann ihn überall kaufen und er wird sehr gerne als Snack gegessen. Auch als Souvenir wird er gerne an Touristen verkauft. Meine Schokovariante hält sich gut, da die Schokoschicht als Schützhülle den Keks gut verschließt. Ich hoffe jedoch, dass deine Alfajores genauso schnell weggefuttert sind wie bei mir.
Ich habe vor kurzem in das wunderschöne Heimatland meines Mannes reisen dürfen: Kolumbien und bin ganz verliebt, insbesondere in arepas boyacense, das sind kolumbianische Maisfladen mit Käsefüllung. Dieses Land hat so viel mehr zu bieten als nur Dschungel. Neben den Anden gibt es zum Beispiel Savannen, eine Wüste, die Karibik und die berühmte Kaffeeregion. Es ist eines der Länder mit der meisten Artenvielfalt, z.B. schon nur Kolibris gibt es mehr als hundert verschiedene Arten, die alle in atemberaubender Akrobatik selbst in der Millionenhauptstadt Bogotá unterwegs sind. Oder auch Früchte, fast täglich habe ich wieder eine Frucht gegessen, die ich noch nie vorher gesehen, geschweige denn gegessen habe und die für wenige Cents einen mit ihrer Süße und Saftigkeit begeistern. Die Bilder geben davon nur einen klitzekleinen Bruchteil wieder.
Vielleicht erklärt diese Artenvielfalt, dieses Farbenfrohe, diese Unbekümmertheit, warum auch das Essen eine sehr große Rolle in Kolumbien spielt. Nach den üblichen Fragen was wir denn so auf unserer Reise durch das Land geplant hatten, folgte fast immer die Frage, was mir als Deutsche denn am Essen gefallen würde. Und da lautete meine Standardantwort immer: arepa! Arepas werden von Kolumbianern ebenso geliebt wie das Brot von den Deutschen. Arepas sind Maisfladen, die entweder langsam in der Pfanne gebräunt oder im Ofen gebacken werden. Arepas werden meist zum Frühstück gereicht, aber es gibt sie auch in Miniausführung zu Mittag oder Abendessen. Arepas sind glutenfrei, da sie komplett aus Maismehl bestehen und werden in jeder Region anders zubereitet.
Pizza! Deep-dish-Pizza aus Uruguay! Ich bin mir sicher, dass keiner von euch das schon mal gehört, geschweige denn gegessen hat. Darf ich vorstellen? Gourmet „Torta de Fiambe“ (Schinken- und Käsepizza a la Calzone), die aus Uruguay stammt und normalerweise aus einer Art Pizzateig, auf den Schinken und Käse geschichtet werden und mit einem weiteren Teigdeckel verschlossen wird, besteht. Im Mittelpunkt stehen der geschmolzene Käse, Schinken von guter Qualität und ein Pizzateig, der an Empanadateig erinnert: knusprig und gleichzeitig buttrig. Dem habe ich nun mein persönliches I-Tüpfelchen aufgesetzt, indem ich Tomaten, gekochte Eier und die uruguayische Gewürzmischung namens Chimichurri hinzugefügt habe. Ich hoffe, du hast Lust auf diese Mischung aus Calzone, Quiche, Pie und Pizza. Zumindest habe ich mir gedacht, dass dieses Rezept was Gutes für das Blogevent „You had me at pizza!“ von Marcs Blog Bake to the Roots wäre.
Uruguay ist das Land, in dem ich geboren wurde. Meistens hat niemand eine Ahnung, was es dort für typische Speisen gibt, oft scheitert es an der korrekten Einordnung auf welchem Kontinent das Land liegt (Südamerika). Deshalb freue ich mich umso mehr hier eine uruguayische Köstlichkeit vorstellen zu dürfen. Kurz und knapp gesagt ist die uruguayische Küche stark von der spanischen und italienischen Küche beeinflusst. Außerdem exportiert Uruguay Rindfleisch. Wusstest du, dass es vier Mal mehr Rinder als Menschen in Uruguay gibt? Ich kann dir garantieren, dass du Probleme in deinem Uruguayurlaub haben wirst, solltest du Vegetarier oder gar Veganer sein, denn wenn es etwas in Uruguay en masse gibt, dann ist es Rindfleisch.
Ich bin mir ziemlich sicher, hiervon hast du noch nie gehört, falls du nicht viel mit Kolumbien zu tun hast, darf ich vorstellen: roscónes. Das ist süßes Hefebrot mit einer ganz abgefahrenen Gelee/Marmelade-Mischung bestehend aus Guave (nennt sich bocadillo in Kolumbien, in anderen Teilen Lateinamerikas nennt man es anders, mir aus Uruguay als membrillo bekannt, auch wenn die Paste aus einer anderen Frucht hergestellt wird). Ich glaube, nur Kolumbianern fällt es ein, völlig selbstverständlich Frühstück und Dessert zu vereinen und geschickt alle Geschmäcker anzusprechen. Hefeteig? Ja, klar! Interessant gewundener Kranz? Sicher! Exotische Geleefüllung? Selbstverständlich!











