Mein Mann hat mir erlaubt, dass ich sein gekochtes Rezept hier ablichten und vorstellen darf: cuchuco, kolumbianischer Weizeneintopf. Nein, ich wusste bis dato auch nicht, dass dieses Gericht existiert, aber ich lerne gerne immer dazu. Ich finde es perfekt im Winter, da diverse Kohlsorten und Weizen oder Gerste genutzt werden. Wenn das mal kein Grund ist sich an einem wärmenden Eintopf zu versuchen!
Guiso de lentejas heißt übersetzt Linseneintopf und wird in meinem Heimatland Uruguay sehr gerne gegessen. Leider habe ich ihn nie in Uruguay essen dürfen, meine Familie war irgendwie kein Hülsenfrüchte-Fan. Aber jetzt habe ich einen tollen Anlass, dass ich diesen „Guiso“ hier vorstellen darf, ich mache hiermit wieder bei einem Blogevent mit. Britta von Brittas Kochbuch und Zorra vom Kochtopf rufen auf, Gerichte mit Hülsenfrüchten vorzustellen. Hülsenfrüchte werden wahrscheinlich in jedem Land gerne zubereitet, da ist Uruguay keine Ausnahme. Geschmacksträger sind hier diverse Fleischsorten und Speck, zusammengehalten wird alles nicht von Brühe, sondern pürierten Tomaten.
Heute gibt es wieder einmal ein Nostalgie-Rezept: Borscht, die Suppe mit roter Beete aus der ehemaligen Sowjetunion. Es gibt bis heute Streitereien woher die Suppe stammt und wessen Nationalgericht sie ist. Während Russland die Teigtaschen namens Pelmeni als Nationalgericht deklariert, nimmt die Ukraine dies für Borscht in Anspruch. Fakt ist jedoch, dass in allen ehemaligen Ostblock-Staaten diese Suppe in zahlreichen Varianten serviert wird. Was sie alle gemein haben: rote Beete und Kohl als Zutaten. Und in der Ukraine die Verwendung von Essig, Dill und Schmand. Für mich ist dies ein Nostalgie-Rezept, da meine in Odessa gebürtige Oma uns einige Jahre bekocht hat als sie mit im Haus wohnte. Sie machte deshalb natürlich eine ukrainische Variante.
Das Jahr 2024 starten wir mit einem Eintopf aus Nordspanien: patatas a la riojana. Die Hauptzutaten bei diesem Eintopf sind Kartoffeln und Chorizo. Charakteristischerweise verwendet man als Würze getrocknetes Paprikamark namens „pimiento choricero“ und/oder „pimentón de la vera“, was geräuchertem Paprikapulver gleichkommt. Man kann sich in Deutschland auch einfach mit geräuchertem Paprikapulver aushelfen, wenn man keine Lust hat diese Zutaten online zu bestellen. Kennengelernt habe ich das Gericht in Nordspanien, es stammt aus der Region La Rioja, in der so einige der Verwandte meines Mannes wohnen. Insbesondere im Winter lobe ich mir diesen Eintopf, er ist relativ schnell gemacht und sättigt sehr gut, wir haben natürlich den Vorteil, dass wir jedes Jahr zu Weihnachten Chorizo & Co aus Spanien zugeschickt bekommen und so nichts online bestellen müssen.
Arroz con pollo übersetzt man auf Deutsch mit „Reis mit Hähnchen“. Dieser Eintopf ist in ganz Lateinamerika extrem populär, jedes Land hat seine Version und schwört auf andere Geheimzutaten. Das unten genannte Rezept steht für arroz con pollo aus Kolumbien bzw. folgt dem Rezept meiner Schwiegermutter Dora. Die üblichen Komponenten Hähnchen, Reis und Gemüse erweitert sie nochmal um „salchichas“, also Würstchen, die dem Ganzen nochmal den extra Kick Geschmack geben. Arroz con pollo kann schnell sehr trocken und verkocht werden. Hauptgrund dafür ist, das viele den Reis zusammen mit dem Gemüse gleichzeitig köcheln. Deshalb gibt es unten den Geheimtrick meiner Schwiegermutter; statt alles zusammen roh miteinander zu köcheln, macht sie alle drei Komponenten separat und vermischt sie erst ganz am Ende, sodass man sicher sein kann, dass alles schön saftig bleibt.