Käse mit z.B. Marmelade zu kombinieren, scheint etwas absolut Typisches in Lateinamerika zu sein. So gibt es natürlich auch Empanadas, also Teigtaschen, die mit Käse und Quittenpaste gefüllt werden. Eigentlich werden sie im Original mit Guave gemacht, aber das ist hier in Deutschland schwer aufzutreiben. Ich habe die Quittenpaste tatsächlich selbst gemacht, natürlich habe ich dazu auch ein Rezept auf dem Blog. Ich hatte erst einmal ein kleines Rezept ausprobiert, weil ich nicht so genau wusste wie sie schmecken würden. Na, und als dann alle innerhalb von Sekunden verputzt waren und ich um Nachschlag gebeten wurde, wusste ich, dass ich hiermit einen Volltreffer für den Blog hatte: Empanadas mit Quittenpaste und Käse!
Heute gibt es den perfekten Snack aus Lateinamerika: Empanadas! Empanadas sind Teigtaschen, die ganz viele unterschiedliche Füllungen haben können. Ich stelle hier eine Version aus Argentinien vor mit Rindfleisch und Kartoffeln. Aber es gibt so viele verschiedene Füllungen wie Sand am Meer. Natürlich habe ich hier auch schon andere Versionen vorgestellt: uruguayische Empanadas mit Rindfleischfüllung, bolivianische Empanadas mit Hühnchen, die salteñas genannt werden, Empanadas aus Kolumbien, die frittiert werden und auch eine süße Empanada-Variante mit Karamellfüllung. Den Empanadas aus Argentinien und Uruguay ist gemein, dass sie meist aus Weizenmehl gemacht und im Ofen gebacken werden. Das ist mir persönlich immer am liebsten. Empanadas kann man auch super einfrieren, man muss sie dann nur länger backen und kann sie so ganz frisch genießen.
Zwischen dem ganzen Süßkram brauchen wir hier mal wieder etwas Herzhaftes. Dazu habe ich eine Köstlichkeit aus Bolivien mitgebracht: salteñas aka bolivianische Teigtaschen. In Südamerika werden Teigtaschen normalerweise Empanadas genannt. Natürlich habe ich schon die klassische Version aus meinem Geburtsland Uruguay vorgestellt: Rindfleisch-Empanadas. Auch aus Kolumbien habe ich Empanadas vorgestellt, das Rezept erfreut sich großer Beliebtheit, die klassischen kolumbianischen Empanadas finden sich hier. Heute sind also die aus Bolivien dran, aber die nennen sich salteñas. Hauptunterschied ist hier, dass der Teig leicht gesüßt wird und auch die Füllung durch die Rosinen etwas in die süßliche Richtung geht. Um der Trockenheit vorzubeugen, gibt man hier Gelatine dazu, sodass die Füllung saftig bleibt. Uns haben die salteñas tatsächlich am zweiten Tag besser geschmeckt, nachdem alles hat gut hat durchziehen können und sie komplett vorbereitet erst an Tag 2 gebacken wurden.
Warnung, klassische Empanadas aus Kolumbien sind ein Haufen Arbeit. Wenn man alles selbst vorbereitet, ist man einige Stunden zugange. Aber das Gute an Empanadas ist, dass man sowohl den Teig als auch die Füllung ein bis zwei Tage im Voraus zubereiten kann, sodass man „nur“ noch die Empanadas formen und frittieren muss. Aber wie gesagt, wer sich hierauf einlässt, wird gut zu tun haben.
Aber jetzt nochmal langsam, was genau sind Empanadas? Empanadas sind gefüllte Teigtaschen und in Südamerika hat jedes Land, ja teilweise jede Stadt ihre charakteristischen Empanadas. Ich selbst kenne aus Uruguay Empanadas mit Weizenmehl und Rindfleischfüllung, Empanadas werden normalerweise im Ofen gebacken. Natürlich habe ich dazu schon ein Rezept auf dem Blog. Kolumbianische Empanadas wiederum bestehen aus Maismehl, sind also glutenfrei, wenn man das entsprechende Maismehl verwendet, und werden frittiert. Die Füllungen sind unterschiedlich, teilweise wird Schweine- oder Rindfleisch in Stücken gegart und dann kleingeschnitten, ich entschied mich einfach direkt für Hackfleisch. Jedoch gibt es hier die Besonderheit, dass dem Fleisch ein „Guiso“ oder „Hogao“ hinzugefügt wird, das ist eine Mischung aus Tomaten, Frühlingszwiebeln, Zwiebeln und Gewürzen. Dadurch bekommen sie ihren charakterischen kolumbianischen Geschmack.
Ihr habt sie euch gewünscht, traditionelle uruguayische Empanadas! Und hier sind sie. Das bedeutet wunderbar blättrige Teigtaschen in Halbmondform, die mit einer gewürzten Rindfleischfüllung und feingeschnittenen Eiern gefüllt werden, dazu wird als „Dip“ die famose Kräutersoße Chimichurri gereicht, da geht einem so richtig das Herz auf. So viele Reaktionen kamen auf Instagram, da konnte ich gar nicht anders als dieses Rezept so schnell ich konnte zu veröffentlichen. Danke für euer reges Nachfragen, es ermutigt mich weiterhin Rezepte aus meinem Geburtsland zu veröffentlichen, auch wenn sie vielleicht nicht ganz so populär sind.