Heute gibt es Chicken-Pot-Pie, ein Gericht, das perfekt ist, um die Weihnachtsgans oder sonstiges Geflügel oder Fleisch vom Weihnachtsessen zu verbrauchen. Natürlich muss man nicht unbedingt Reste verwerten, sondern kann auch den Hähnchenanteil komplett frisch zubereiten. Auch beim Gemüse kann man variieren, traditionell wird dieser herzhafte Pie mit Möhren, Pilzen und Erbsen gemacht, aber wenn man anderes Gemüse übrig hat, kann man selbstverständlich einen Austausch vornehmen. Egal wie man den Pie am Ende macht, das Ergebnis ist eine super buttrige Teighülle, die eine cremig leckere Hähnchen- und Gemüsefüllung enthält. So richtiges Soulfood und perfekt an kalten Wintertagen.
Leute, es passiert echt selten, dass mein Mann, der ein ausgesprochen guter Koch ist, mich in den höchsten Tönen lobt, wenn ich mal nicht Süßes backe, sondern ein Hauptgericht zaubere. Wir haben uns das hier ziemlich klar aufgeteilt, ich produziere alles zum Kaffee und Kuchen und er macht herzhafte Sachen und unser komplettes Brot. Als ich also ankündigte, dass ich Chicken-Pot-Pie machen wolle, schließlich gibt es auch hier einen Teig zu verarbeiten, schaute er erst etwas misstrauisch drein und meinte, er sei gespannt, was ich da produzieren würde. Natürlich ging mir der Teig leichter von der Hand als die Füllung. Pie-Teig ist Mürbeteig, wenn du da noch auf der Suche nach Tipps bist, schaue gerne bei diesem Blogpost vorbei. Aber auch die Füllung war irgendwann fertig und so machte ich mich an meinen Lieblingsteil, der Verzierung des Pies. Unten habe ich dir ein paar Bilder eingestellt wie man diesen wunderbar gewellten Rand bei einem Pie macht. Aber natürlich kannst du den Teigdeckel auch ganz simpel drauflegen und zum Beispiel den Rand mit einer Gabel einstechen, wenn dir das zu kompliziert ist. Übrigens braucht man auch nicht unbedingt eine Pieform, hierzulande geht natürlich auch eine Tarteform oder gar eine Springform, wenn man nichts anderes da hat.Aber jetzt nochmal zurück zu meinem Mann. Als ich also den fertigen Pie auf den Tisch stellte, hatte er zunächst sehr große Augen und meinte, dass sehe schon mal sehr gut aus. Er bekam natürlich das erste Stück und machte dann nochmal größere Augen und meinte, das sei so gut, das müsse ich unbedingt mit den Resten vom Weihnachtsessen nochmal machen. Ich war echt stolz wie Bolle, denn wie gesagt lässt sich mein Mann nur schwer beeindrucken, wenn ich mal etwas Herzhaftes zaubere. So, nun aber genug davon, lass und diesen super leckeren Chicken-Pot-Pie machen!
Ursprung: Nathasha’s kitchen (auf Englisch)
Dieser cremige Chicken-Pot-Pie wird mit Mürbeteig gemacht und verwertet Reste der z.B. Weihnachtsgans oder kann komplett frisch zubereitet werden. Für den Teig Mehl, Salz und ggf. Kräuter in eine große Schüssel geben. Die kalte Butter in kleinen Stückchen draufsetzen und dann alles zu Streuseln verreiben. Dann das Wasser nach und nach hinzugeben bis man einen Teigball formen kann. Mindestens eine halbe Stunde oder aber über Nacht im Kühlschrank kühlen. Da dieser Mürbeteig mit Wasser gemacht wird, kann man ihn ohne Probleme bis zu einer Woche im Kühlschrank lassen. Für die Füllung die Hähnchenbrust gut waschen, trocken tupfen und dann in sehr kleine Würfel schneiden. In etwas Olivenöl kraftig von allen Seiten anbräunen. Falls man Reste hat, kann man sich diesen Schritt natürlich sparen. Dann herausnehmen und die Möhren schälen und ebenfalls zu Würfeln schneiden, Zwiebel abziehen und auch würfeln. Dann in der gleichen Pfanne ohne zu säubern einige Minuten mit etwas weiterer Butter dünsten. Derweil die Knoblauchzehen entweder auspressen oder kleinhacken und die Pilze in Scheiben schneiden. Zu dem Gemüse dazugeben und ebenfalls weich dünsten. Erst dann das Mehl hinzugeben und gut für eine Minute verrühren während es weiter köchelt. Dann mit der Brühe und Sahne ablöschen, das Hähnchen und die Erbsen hinzugeben und alles einige Minuten miteinander köcheln lassen. Nach Geschmack mit Salz und Pfeffer und weiteren Gewürzen abschmecken. Es sollte kräftig und gut gewürzt sein. Den Ofen auf 220 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Den Teig hervorholen und eine Hälfte auf einer bemehlten Arbeitsfläche größer als die Pieform zu einem Kreis ausrollen. Die Pieform leicht einölen und mit dem vorbereiteten Teig belegen. Dann die Füllung hineingeben. Die zweite Teighälfte etwas größer als die Form ausrollen und dann auf die Füllung setzen. Mit einem Messer den Rand abschneiden, dabei kann man noch einen Saum von ca. 1cm stehen lassen. Diesen kann man dann zur Teigmitte umklappen, sodass man einen dickeren Rand hat. Entweder die Wellenform mit den Fingern mit dem Teigrand nachahmen oder aber mit einer Gabel den Rand gut herunterdrücken. In der Mitte des Pies noch 5-6 Schlitze in die obere Teigschicht schneiden (siehe Foto), sodass Luft entweichen kann. Mit etwas weiterer Sahne bestreichen und wenn man will noch etwas grobkörniges Salz und Pfeffer drübergeben. Für 30-35min backen oder bis der Rand goldbraun ist. Kurz stehen lassen bevor man ihn serviert. Auch kalt schmeckt dieser Pie hervorragend und kann zwei bis drei Tage gekühlt aufbewahrt serviert werden.Cremiger Chicken-Pot-Pie mit Resten der Weihnachtsgans
Ingredients
Instructions
4 Kommentare
Zypresse
Sonntag, der 23. Mai 2021 at 10:29Hallo Jenny, im Rahmen der Aktion „Koch mein Rezept“ habe ich Deinen Chicken Pot Pie nachgebacken. Ich hatte keine Geflügelreste oder andere Bratenreste zu verarbeiten, daher habe ich Hähnchenbrust gekauft und der Gatte hat diese klein geschnitten und sorgfältig angebraten. Andere Reste gab der Kühlschrank aber doch noch her: Wir hatten ein wenig Spargel übrig – der hat sehr gut geschmeckt im Pie und passte auch zu Möhren, Pilzen und Erbsen. Was soll ich sagen? Gut war es!
Jenny
Sonntag, der 23. Mai 2021 at 10:35Juchhei, das freut mich sehr! Wie toll! Ich finde es immer spannend welches Rezept ausgewählt wird.
Gemma
Sonntag, der 28. November 2021 at 22:59Hi Jenny! My partner HATES pie but graciously shares one with me on my birthday – this year I cooked your recipe with thick cut chips & fresh coleslaw, used a (yes, singular!) canada goose breast for the meat slow cooked overnight before until falling apart. I loved it and the man said it made him actually WANT to eat it 🙂 Serves 6 easily and I couldn’t fit all the filling into my giant dish so had the rest with celeriac mash and pea sprouts. SOOOo yummy!
Jenny
Montag, der 29. November 2021 at 09:58Yay, so happy to hear. Feel free to rate the recipe (right at the top at the recipe).