Gougère Käsebällchen aus der Schweiz

Gougère Schweizer Käsebällchen

Heute gibt es Gougère aus der Schweiz! Das sind fluffig leichte Käsebällchen, die aus Brandteig hergestellt werden. Als ich sie auf dem Blog von Cakes, Cookies and more entdeckte, schlug ich mir vor den Kopf, wieso hatte ich noch nie daran gedacht, dass Brandteig sich perfekt für eine herzhafte Beilage eignet? Da mein Mann ein großer Fan von Eclairs ist, habe ich bisher Brandteig nur süß verwendet, wer mag, findet Winbeutel mit Himbeerfüllung, Schwarzwälder-Kirsch-Eclairs, Eclairs mit Kaffeecreme und auch mit Erdnussbutterfüllung, aber herzhaft, ja, das hatte ich bisher noch nie versucht.

Gougère Schweizer Käsebällchen

Dass ich die Gougère überhaupt entdeckte, liegt daran, dass ich wieder beim Blogevent von Volker mitmache, bei dem man einem anderen Foodblog zugelost wird und dann ein Rezept nachbacken und -kochen darf. Da Tamara aus der Schweiz stammt, war mir schnell klar, dass ich ein Schweizer Rezept nachbacken wollte. Tamara hat sogar eine eigene Kategorie, bei der man leckere Schweizer Rezepte findet. Hängen blieb ich dann an den besagten Käsebällchen, denn Käse ist immer gut. Mein Mann ist Kolumbianer und die Südamerikaner haben auch eine lange Latte an Käserezepten, aus Kolumbien stammen die sogenannten pandebonos, Käsebrötchen, die auch glutenfrei sind. Die Paraguayer haben ihre chipa, die ebenfalls mit Tapiokastärke gemacht werden und ganz schnell zusammengerührt sind. Heute nun also die Variante aus der Schweiz.

Vorab noch ein paar Tipps wie dir Brandteig gleich gelingt:

  • Brandteig hat seinen Namen vom „Abrennen“, denn sobald man den Teigkloß zusammengerührt hat, brennt man das Mehl ab, also drückt es auf den Topfboden, damit ein weißer Film entsteht. Frag mich nicht was da genau passiert, aber je besser der Teig „abgebrannt“ ist, desto mehr geht er später auf und ist dann wunderbar luftig.
  • Damit die Eier nicht gleich mitbacken, wenn der Teig noch heiß ist, sollte man ihn erst einmal abkühlen lassen. Mein Tipp: ich fülle den Teig gern sofort in eine kalte Schüssel um und verrühre ihn immer wieder kurz mit dem Mixer, dann dauert das nur ein paar Minuten.
  • Wie viele Eier man dem Teig zugibt, hängt von der Mehlsorte, dem Wetter und weiteren Umständen ab, deshalb empfehle ich, maximal die Hälfte der angegebenen Eier nach und nach unterzurühren und ab dann das nächste Ei zu verquirlen und so stückweise hinzugeben. Bei den Gougères habe ich 3 1/2 Eier verwendet. Sorry Tamara, aber als ich dein Rezept sah, habe ich mir gleich gedacht, dass zwei Eier nicht reichen werden.
  • Der Teig sollte schwer reißend vom Löffel fallen und glänzen, dann hat er die richtige Konsistenz.
  • Brandteig mag es feucht, man kann mit einem feuchten Zeigefinger evtl. Dellen zurechtdrücken und auch ein paar Wassertropfen auf dem Blech verteilen, dann geht der Teig besonders gut auf.
  • Einen kalten Luftzug hingegen mag Brandteig gar nicht, deshalb auf keinen Fall die Tür beim Backen öffnen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die luftigen Teilchen traurig in sich zusammenfallen.
  • Brandteig kann lieber etwas zu lange gebacken werden als zu kurz, denn so wird der Teig dann schnell wabbelig. Da meine Gougère deutlich kleiner waren (eher Winbeutelgröße), habe ich sie 25min gebacken, was perfekt gepasst hat.

So, nun aber genug gequatscht, wenn du Lust auf luftige Käseteilchen hast, dann kann ich dir dieses Rezept ans Herz legen!

Gougère Schweizer Käsebällchen

Ursprung: Cakes, Cookies and more

Gougère sind Käsebällchen aus Brandteig

Serves: Ca. 15, Größe wie Windbeutel
Prep Time: 30min Cooking Time: 25min Total Time: 1hr

Gougère sind aus Brandteig gemachte Käsebällchen und eignen sich hervorragend als Snack, Beilage oder zum Schweizer Aperó.

Ingredients

  • 130g Schweizer Bergkäse (alternativ Cheddar oder ein anderer kräftiger Käse)
  • 120g Mehl, Type 405
  • 200g Wasser
  • 50g Butter
  • 1/2 TL Salz
  • 2 Prisen Cayennepfeffer
  • 3-4 Eier

Instructions

1

Den Käse grob reiben und beiseite stellen. Das Mehl abwiegen und ebenfalls zur Seite stellen.

2

Dann in einem Topf Wasser, Butter, Salz und Cayennepfeffer schmelzen, die Hitze reduzieren und das Mehl einrühren. Unter kräftigem Rühren den Teigkloß abbrennen lassen. Das bedeutet, dass man ihn am Boden möglichst runterdrückt, sodass ein Film am Topfboden entsteht, dies von allen Seiten ca. zwei Minuten lang machen. Dann den Teigkloß in eine große Schüssel transferieren und abkühlen lassen.

3

Damit das Abkühlen schneller geht, verrühre ich den Teigkloß kurz mit dem Mixer und lasse ihn weiter stehen, verrühre ihn wieder usw. Wenn er einigermaßen Raumtemperatur hat, ein Ei einrühren, er wird zunächst krümelig, das zweite Ei sowie ca. 80% vom geriebenen Käse gut einrühren. Nun hängt es von den äußeren Umständen ab wie viel weiteres Ei der Teig braucht, dafür das dritte Ei zunächst separat kurz verquirlen und ca. die Hälfte einrühren. Wenn der Teig noch nicht schwer reißend vom Löffel fällt, weiteres Ei hinzugeben. Ich habe 3 1/2 Eier gebraucht, beim vierten Ei habe ich es auch separat verquirlt und dann erst die Hälfte hinzugegeben.

4

Ein Backblech mit Backpapier belegen, den Ofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen und eine Spritztülle mit einer großen Tülle heraussuchen, ansonsten eine Ecke von einer Plastiktüte abschneiden. Den Teig darin einfüllen und Kreise aufspritzen (ca. so groß wie eine Aprikose), bei mir haben 12 auf ein Blech gepasst, da sie noch aufgehen, nicht zu dicht aneinander setzen. Mit dem restlichen Ei bestreichen und ebenso den restlichen Käse verteilen. Man kann noch ein paar Tropfen Wasser auf dem Blech verteilen. Dann ca. 25min backen bis sie goldbraun sind, währenddessen nicht die Ofentür öffnen. Am besten noch lauwarm genießen. Sowohl als Snack oder als Beilage sind Gougères perfekt.

Gougère Schweizer Käsebällchen

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