Gerösteter Erdbeer-Pie mit Zopfmuster

Ich habe heute einen Erdbeer-Pie mit gerösteten Erdbeeren dabei, außerdem gibt es ein schönes Zopfmuster aus dem Teig. Ich habe dieses Jahr nämlich absolutes Glück, ich habe in unserem dreiwöchigen Urlaub in Spanien die bereits letzten spanischen Erdbeeren mitnehmen dürfen, bevor hier in Deutschland die heimischen Erdbeeren überhaupt angefangen wurden zu verkaufen. Das heißt, ich habe schon eine Weile sehr leckere Erdbeeren essen dürfen und habe mich gefreut, dass es hier bei Rückkehr endlich welche hier aus der Umgebung gab. Dass geröstete Erdbeeren nochmal um einiges leckerer sind, war mir bis dato nicht bewusst, durch die Röstung kommt nochmal das Aroma deutlicher hervor. Hier also mein Erdbeer-Pie aus gerösteten Erdbeeren zum Nachbacken.

Das erste Mal, als ich Gemüse im Ofen röstete, war ich überrascht, dass der Geschmack nochmal so viel besser war als wenn ich es einfach nur anbriet. So kam ich zu dem Schluss, dass geröstete Erdbeeren sicherlich auch nochmal besser schmecken als einfach nur gebackene wie bei diesem Erdbeer-Pie. Und als ich mich dann also ans Werk machte, wurde ich belohnt, ich weiß nicht genau, warum die Röstaromen nochmal so viel Tiefe in die Erdbeeren bringen, aber ganz ehrlich, ich finden dieser zusätzliche Schritt ist den Aufwand wert. Dieser Pie schmeckt echt nochmal eine Nummer besser. Meine Ehemann, der nur frische Erdbeeren mag, aß gleich zwei Stück, das will echt was heißen. Er rührt sonst keine Erdbeermaremalde oder sonstige Sachen an, bei denen Erdbeeren in irgendeiner Form verarbeitet werden. Aber die Röstung hat ihn mit verarbeiteten Erdbeeren versöhnt. Er wollte Nachschlag.

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Erdbeer-Pie mit gerösteten Erdbeeren

Serves: Ein Pie ca. 23-24cm ∅

Prep Time: 1hr – Cooking Time: 40min – Total Time: 2hr

Dieser Erdbeer-Pie wird mit gerösteten Erdbeeren zubereitet. Ich finde, dieser zusätzliche Schritt ist auf jeden Fall den Aufwand wert.

Ingredients

• Füllung
• 900g frische Erdbeeren
• 1 EL Honig oder Zuckerrübensirup
• 1 TL Vanilleextrakt
• 
  
• Mürbeteig bzw. "pie crust", viele Tipps zur Herstellung gibt es hier
• 200g Mehl, Type 550
• 20g weißer Zucker
• 120g kalte Butter
• Kaltes Wasser

Instructions

1

Den Ofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze heizen. Für die Füllung die Erdbeeren waschen, Grünzeug entfernen und größere halbieren. Dann auf einem Backblech mit Backpapier mitsamt Süßmittel und Vanilleextrakt gut verteilen und ca. 25min im Ofen auf mittlerer Schiene rösten.

2

Währenddessen für den Teig Mehl und Zucker in einer großen Schüssel vermischen, die kalte Butter in Stückchen draufsetzen und alles rasch zu Streuseln verarbeiten. Dann esslöffelweise kaltes Wasser hinzufügen bis man alles zu einem Ball zusammenpressen kann. Mindestens eine halbe Stunde im Kühlschrank kühlen.

3

Die Erdbeeren einfach auf dem Backblech auskühlen lassen. Dann den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche dünn ausrollen. Eine Pie- oder Springform von ca. 23cm Durchmesser damit auskleiden, Überreste abschneiden. Ich habe die Teigreste nochmal ausgerollt, in dünne Streifen geschnitten und dann zu Zöpfen geflochten. Den Pieboden backen wir blind, ich zerknülle Backpapier und beschwere die Pieform mit trockenem Reis und Bohnen. Für ca. 20min bei 180 Grad Ober- und Unterhitze backen, dann Reis/Bohnen und Backpapier entfernen und nochmal "nackt" ca. 5 min backen. Dann die Erdbeeren mitsamt Sirup in die Pieform löffeln, der vorgebackene Teig kann noch warm sein. Die Zöpfstränge, wenn man denn welche gemacht hat, obenauf legen und alles nochmal ca. 15min backen bis die Stränge eine schöne goldbraune Farbe angenommen haben. Ansonsten ohne Zöpfe ca. 10min alles zusammen backen. Abkühlen lassen.

4

Wer mag, kann kurz vor dem Servieren noch 100g Sahne mit ca. 20g Zucker und etwas Vanilleextrakt steifschlagen und zum Pie servieren. Ich habe ein paar Tupfer augespritzt, aber das muss man natürlich nicht.

Ich mache hiermit auch beim Blogevent „Zopfliebe“ mit, das von Zorra vom Kochtopf und Nadja von Little Kitchen and more ausgerichtet wird. Ich hatte schon immer mal ein Zopfmuster auf einem Pie ausprobieren wollen. Das Pie-Gittermuster geht mir mittlerweile gut von der Hand, auch Röschen habe ich auf Pie als Deko ausprobiert, Zöpfe jedoch noch nicht. Und wenn Nadja gerne Zöpfe möchte, dann bekommt sie auch welche. Natürlich kann man auch einen sogenannten „offenen“ Pie, also einen ohne Teigdeckel, zubereiten, aber irgendwie schaffe ich es immer, dass ich viele Reste habe, sodass ich mir dachte, OK, jetzt reicht es, jetzt machst du mal Zöpfe und die brauchen naturgemäß echt viel Teig. Hauptsache ist jedoch sowieso, dass du Spaß dran hast!