Ich habe heute die große Ehre mit dieser tarte au riz oder Milchreistarte den Blog von Volker namens volkermampft vorzustellen, der die Idee ins Leben gerufen hat, Rezepte anderer Blogger nachzumachen und so sich gegenseitig besser kennenzulernen, Rezepte eventuell aus der Versenkung zu heben als auch andere Foodblogs zu entdecken. Das Event heißt schlicht „Koch mein Rezept!“ und geht schon in die 18. Runde! Ich habe bisher jedes Mal mitgemacht und viele tolle Blogs als auch Rezepte entdeckt. Dass ich nun beim Organisator vorbeischauen darf, ist natürlich besonders aufregend, Volker nennt seinen Blog „Der Blog ums Backen und internationale Küche“. Natürlich habe ich gleich bei seinen Rezepten aus Südamerika geschmökert und hatte die Qual der Wahl. Volker hat bereits mehr als 500 Rezepte online gestellt, da bleibt man schnell hängen und weiß nicht, was es werden soll. Nach einigem Hin und Her entschied ich mich schließlich tarte au riz, also übersetzt Milchreistarte, nachzubacken. Das Rezept ist ziemlich einfach erklärt, auf dünnen Hefeteig gibt man fertig gekochten Milchreis und bäckt das ganze bei hoher Temperatur im Ofen, fertig ist die Tarte oder tarte au riz aus Verviers in Belgien.
Aber wie das immer so ist bei Rezepten, die vermeidlich einfach sind, die sind oft am schwierigsten. Egal, ich fand die Idee Milchreis als Tarte zu servieren einfach zu abgefahren. Ich bin eigentlich gar nicht so ein großer Fan von Milchreis. Ja, ich weiß, das darf man nicht zu laut sagen. Ja, natürlich habe ich Omas Milchreis geschlemmt als Kind, aber fragt mich nicht warum, irgendwie fand ich es nicht sonderlich spannend später Milchreis zu machen oder gar fertig zu kaufen. Auch mein Mann scheint nicht so der Fan zu sein, also sind wir bisher milchreislos durchs Leben gegangen. Aber als ich meinem Mann erzählte, dass es in Belgien diese Milchreistarte gibt, war er ganz erstaunt als auch begeistert. Also hieß es nachmachen. Aber vorher noch ordentlich recherchieren. Also wurde Youtube und das Internet bemüht und abweichend von Volkers Rezept gibt es einige wichtige Komponenten, die ich kurzerhand abgeändert habe:
- Bei allen Videos und Anweisungen aus dem Ort Verviers, Wollonien in Belgien, in dem diese Tarte erfunden wurde, heißt es, dass der Milchreis über Nacht in den Kühlschrank muss.
- Da die Tarte bei super hoher Temperatur wie Pizza gebacken wird, habe ich mir die Freiheit genommen und den Zuckeranteil im Teig reduziert. Auch hier scheinen die Rezepte direkt aus Verviers ziemlich wenig zu verwenden. Der Grund ist einfach, Zucker im Teig bedeutet, dass dieser schneller schwarz wird. Bei Mürbeteig verwendet man Zucker, um eine gewisse Bräune zu erreichen, bei Hefeteig ist das nicht anders. Sprich, bei mir kommt weniger Zucker in den Hefeteig.
- Da der Milchreis am Vorabend gemacht wird, habe ich den Hefeteig kurzerhand ebenfalls per Übernachtgare vorab zubereitet und in den Kühlschrank verfrachtet. Das bedeutet, man kann die Tarte super im Voraus zubereiten und hat am Tag selbst nicht mehr so viel zu machen.
- Ich habe keinen Pizzastein und gehe davon aus, dass auch nicht unbedingt jeder Leser so etwas bestizt. Auf unterster Schiene bei Ober- und Unterhitze bei 250 Grad klappt es trotzdem.
- Damit der Teig nicht schwarz wird, aber der Milchreis trotzdem schön karamellisiert, habe ich mir aus Aluminium eine Tartehaube gebastelt. Ich finde, das Ergebnis kann sich sehen lassen. Das nächste Mal werde ich noch früher die Haube aufsetzen, ich finde meinen Teig so gerade an der Grenze vom Braunton.
Ursprung: volkermampft
Tarte au riz oder Milchreistarte aus Belgien besteht aus einem dünnen Hefeteig, in den man Milchreis hineingibt und das ganze bäckt. Quasi eine Veredelung des einfachen Milchreises mit karamellisierter Haube und einem cremigen Innenanteil. Für den Hefeteig die Hefe im Wasser auflösen, dann mit den restlichen Zutaten gut verkneten und luftdicht verpackt in den Kühlschrank stellen. Für den Milchreis die Milch mit der Zimtstange einmal aufkochen. Den Reis mit etwas heißer Milch übergießen und kurz ein paar Minuten quellen lassen, dann zur restlichen Milch geben und bei niedriger Hitze köcheln lassen. Zwischendurch umrühren. Ich musste die Temperatur immer weiter herunterstellen, da wir kein heftiges Blubbern haben wollen. Ca. 20-30min köcheln lassen. Der Milchreis sollte cremig sein, aber noch nicht verzehrfertig dickflüssig. Dadurch, dass er im Kühlschrank noch weiter quillt, müssen wir früher aufhören. Meiner hat ca. 27min gebraucht, aber das hängt auch von der Topfgröße und Hitze ab. Den Zucker erst am Ende einrühren und eine Minute mitköcheln, dann den Milchreis abkühlen lassen und über Nacht abgedeckt in den Kühlschrank stellen. Am nächsten Tag die Zimtstange herausfischen und ein Ei mit einem Löffel in den Milchreis einrühren. Den Ofen auf 250 Grad Ober- und Unterhitze heizen. Derweil den Hefeteig dünn ausrollen. Ich habe eine Pieform, die sich nach unten hin verjüngt, man sollte eine Tarte- oder Springform von ca. 20-24cm nutzen, meine Pieform ist ca. 22cm breit. Den Boden der Form mit dem ausgerollten Hefeteig auskleiden. Dann den Milchreis hineingießen und glattstreichen. Die Tarte auf unterster Schiene 10min backen. Derweil aus Aluminium eine Tartehaube basteln, wir wollen den Rand der Tarte abdecken, damit er nicht zu dunkel wird. D.h. am besten einen Kreis aus der Mitte der Aluminiumfolie ausschneiden. Nach den 10min die Tarte damit abdecken und nochmal ca. 10-15min weiter auf unterster Schiene backen. Der Milchreis soll karamellisieren wie auf den Fotos. Meine Tarte hat genau 25min insgesamt gebraucht. Abkühlen lassen und genießen.Tarte au riz oder Milchreistarte aus Belgien
Ingredients
Instructions
2 Kommentare
Evelyn
Freitag, der 1. März 2024 at 05:17In the Rice Pudding part of the recipe, what is the last ingredient, it says “1 Ei”?
Jenny
Freitag, der 1. März 2024 at 08:34My apologies, one egg it should read, I updated it. All my recipes are available in English and German. Best, Jenny