Stroopwafels oder Sirupwaffeln sind, wie ihr Name schon andeutet, eine dünne knusprige Waffel aus Hefeteig, die im Inneren einen Klecks Sirup oder niederländisch „Stroop“ enthält. Stroopwafels sind in den Niederlanden extrem populär und werden mit Freuden verschenkt. Erfunden wurden sie wohl schon 1810 in der Stadt Gouda, Gerard Kamphuisen soll sie wohl in seiner Bäckerei verkauft haben. Stroopwaffeln waren 2023 bei der Show Das große Backen kurz vor dem Finale eine technische Prüfung und haben mich daran erinnert, dass ich diese Teilchen über alles liebe. Hier eine kleine Anekdote: eine Freundin aus Holland hatte mir welche zur Hochzeit mitgebracht, Original aus den Niederlanden von einer besonders guten Marke. Meine Schwiegereltern in spe, die bei mir schliefen, entdeckten diese Kekse, dachten sich nichts dabei und aßen sie in ihrer Unwissenheit genüsslich auf bevor die Hochzeit überhaupt stattfand. Tja, da musste dann ein neuer Satz Stroopwaffeln gekauft werden! Hier stelle ich euch das Rezept vor, das ich mir aus diversen Rezepten zusammengebastelt habe und insbesondere in Deutschland mit deutschen Zutaten gut funktioniert.
An Zutaten ist eigentlich alles in gängigen Supermärkten in Deutschland zu finden. Einzige Schwierigkeit: das Waffeleisen, das für solch dünnen Kekse geeignet ist. Im ersten Durchgang habe ich mir erstmal eines ausgeliehen vom Nachbarn, denn schließlich wollte ich nicht eine Gerätschaft kaufen, die dann verstauben würde. Korrekt wird es Hörncheneisen genannt und ist quasi das Gegenstück für ein Waffeleisen für belgische Waffeln. Wie so oft bei Waffeln und Pfannkuchen, man muss ein paar mal ausprobieren bis man den Dreh raus hat. Am allerwichtigsten ist sowieso, dass man die heiße Waffeln direkt durchschneidet, denn sonst wird es schwierig, da sie ziemlich schnell erhärten.
Die Niederländer sind stolz auf diese knusprigen dünnen Waffeln, die mit einem Sirup (Stroop) gefüllt werden. Solange man ein Hörncheneisen findet, braucht man nur reguläre Zutaten, um diese Köstlichkeit zu erstellen. In diesem Reel kann man sehen wie ich eine zubereite. Für den Waffelteig die Butter schmelzen, dann die Milch hinzufügen und verrühren. Die Masse sollte nur lauwarm sein, sodass man den Finger hineinstecken kann. Die Trockenhefe hineingeben und darin auflösen. Dann die zwei Eier einrühren. In einer großen Knetschüssel Mehl, Zucker und Zimt vermischen, die vermengten flüssigen Zutaten hinzugeben und dann auf niedrigster Stufe oder per Hand für einige Minuten zu einem sehr weichen Teig verkneten, er fühlt sich fast wie Rührteig an. Abgedeckt in einer Schüssel ca. 1 Stunde stehen lassen, das Volumen sollte sich verdoppeln. Mann kann den Teig auch im Kühlschrank über Nacht aufbewahren. Er lässt sich auch super einfrieren. Für den Sirup Zuckerrübensirup und Zucker auf mittlerer Stufe erwärmen bis der Zucker sich aufgelöst hat, das dauert ein paar Minuten. Dann die Butter, Zimt und Salz hinzufügen, verrühren bis alles geschmolzen und vermengt ist. Den Sirup am besten bei ganz niedriger Temperatur stehen lassen, sodass er nicht zu fest wird. Man kann ihn, wenn er arg dickflüssig ist, mit etwas Wasser verdünnen, dazu dann aber nochmal auf niedriger Temperatur schmelzen bis sich alles vermengt hat. Das Hörncheneisen erhitzen. Den Teig in jeweils Bällchen von 40g teilen. Die meisten Rezepte nennen 50g, aber da hatte ich immer viele Überreste. Man sollte ein scharfes und langes Messer, evtl. Ofenhandschuhe und Sirup bereits fertig vorbereitet haben, denn je nach Hörncheneisen geht es ganz schnell. Ein Bällchen in die Mitte des Eisens legen, sanft herunterdrücken und so lange ausbacken bis die Masse schön goldbraun (siehe Bilder oder Reel) ist. Je nach Eisen dauert dies ca. 1-3 Minuten. Sobald fertig, sofort mit dem Messer auf die Hälfte schneiden, ich nutze dazu Ofenhandschuhe. Eine Seite ist meist etwas fluffiger, dort mit dem Schneiden starten. Dann ca. einen Esslöffel vom Sirup nicht ganz bis an den Rand verstreichen und die zweite Hälfte gebackenen Teig drauflegen. Wenn man mag, noch mit einem Keksausstecher von 10 cm Durchmesser (bei mir musste eine Vase herhalten) berherzt einen schönen Kreis ausstechen, damit die Stroopwafel richtig schön rund wird. Die Reste habe ich in etwas Butter gedünstet und mit Zimt und Zucker serviert. So mit allen Teigbällchen verfahren. Bei mir sind es ca. 20 Sirupwaffeln geworden. Stroopwafels halten sich angeblich zwei Wochen, wenn luftdicht verpackt, aber bei uns waren sie schneller weg. Uns persönlich schmecken sie am zweiten Tag besser, weil sie dann außen knuspriger sind und der Sirup hat gut durchziehen können. Traditionell legt man sich eine Stroopwafel auf die heiße Kaffee- oder Teetasse, damit der Sirup etwas schmilzt, bevor man sie dann isst. Die fertigen Kekse kann man super einfrieren.Stroopwafels aus den Niederlanden
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