Tarte Tatin, schlicht, einfach, klassisch. Die gibt es heute auf dem Blog. Ich wollte sie schon so lange hier vorstellen und endlich habe ich es geschafft. Auslöser war eine Kollegin, die mir freundlicher Weise Äpfel aus ihrem Garten mitgebracht hat. Da dachte ich mir, jetzt hast du endlich die Chance die berühmte Tarte auf deinem Blog vorzustellen. Gebacken hatte ich sie zwar schon öfter, aber diesmal wollte ich es so richtig klassisch machen. Mit einer großen gußeisernen Pfanne, mit selbstgemachtem Karamell und mit genau vier Zutaten: Äpfeln, Zucker, Butter und Mehl.
Ich finde, Rezepte, die eine Geschichte haben, sind die besten. Das ist insbesondere bei diesen Heidesand-Plätzchen der Fall. Und deshalb ist es mir eine besondere Ehre sie hier heute vorzustellen. Das Rezept stammt von einer Frau P., die für ihre Enkelin eben diese Heidesand-Plätzchen liebevoll zubereitete, weil es die Lieblingskekse der Enkelin waren. Sie war wohl wieder zugange, als der bei ihr arbeitende Handwerker sie fragte, warum es so gut in ihrer Küche rieche, sie antwortete, weil sie gerade Heidesand-Plätzchen backe und steckte dem Handwerker gleich welche zu. Zu Hause erzählte er so begeistert von diesen leckeren Keksen, sodass die Freundin ihn beauftragte Frau P. um das Rezept zu bitten. Tags drauf erledigte ganz gewissenhaft der Freund den Auftrag, Frau P. freute sich sehr, schrieb das Rezept aus dem Gedächtnis nieder, tja, und dann nahm die Geschichte eine tragische Wendung. Denn Frau P. verstarb sehr bald danach. Aber überlieferte das Rezept für die Nachwelt, das von der Freundin und nun auch mir hoch in Ehren gehalten wird und einen besonderen Platz in der Rezeptesammlung findet.
Hab ich schon mal erwähnt, dass ich den Herbst liebe? Diese wohligen Düfte, diese kuschligen Decken, der Geruch von heißer Schokolade, das güldene Licht, es gibt so gut wie nichts, was ich nicht am Herbst mag. Selbst den Regen begrüße ich wie einen altvertrauten Kumpel und werfe mir meine rote Regenjacke über, wenn ich mit dem Fahrrad und Gesicht trotzig dem Wind entgegenhaltend zur Arbeit radle. Deshalb muss an dieser Stelle auch mal eine Ansammlung meiner Lieblings-Herbst-Rezepte sein. Apfel, Zwetschgen, Pflaumen, Zimt, Kürbis, ach, es gibt so viele tolle Herbstzutaten. Heute, zum offiziellen Herbstanfang muss mal einfach eine Ansammlung an Herbstrezepten her. In dem Sinne viel Spaß beim Stöbern und Nachbacken!
1. Kürbisbrötchen in Kürbisform
Veganer Hefeteig, ziemlich einfach in der Herstellung und der absolute Hingucker. Sehr empfehlenswert für Partys, ich wurde noch lange danach auf meine „coolen Kürbisbrötchen“ angesprochen.
Ich beging den Fehler und begann den Eulen Namen zu geben. Fatal, sag ich da nur, fatal. Ich hab mich fast nicht getraut in diesen großen und süßen Eulenaugen zu beißen. Die übrigens ganz schnell aus Oreos und Smarties zusammengesetzt werden.
Kürbis-Biskuitrolle mit Apfelcreme? Hier in Deutschland ist es ja nicht ganz so üblich Kürbis in süßen Rezepten zu verwenden, zumindest im Vergleich zu Nordamerika. Dort gehört es ja fast schon zum guten Ton, dass man von Cheesecake bis hin zum klassischen Pie allerlei Rezepte bäckt, die eben Kürbis enthalten. Lustigerweise sind wir uns da als Familie ziemlich einig, Pumpkin Pie, wie man ihn klassisch zum Thanksgiving isst, mögen wir alle nicht so richtig. Irgendwie schmeckt uns das einfach nicht. Obwohl wir ihn natürlich in USA probiert haben. Deshalb habe ich bisher Kürbis eher links liegen lassen, wenn es um das Backen ging.
Tja, und dann machte ich den Fehler und heiratete jemanden, der absolut den amerikanischen „Pumpkin Pie“ liebt. Also suchte ich Rezepte. Laut Herrn Jennyibaking ist dieses Rezept (auf Englisch) bisher das beste, ich kann das nicht so gut beurteilen, da ich immer nur einen winzigen Happen esse. Ich mag Pumpkin Pie einfach nicht. Punkt.
Kennt ihr das? Dass der Joghurt gerade mal einen Tag abgelaufen ist und sofort im Lebensmittelladen entsorgt wird? Ich frage mich, warum man das macht, gerade bei Joghurt ist es doch fast unmöglich, dass er von einen Tag auf den anderen auf einmal schlecht sein soll. Oder dann auch Bananen, fast immer sind sie ganz grün, wenn man sie im Lebensmittelgeschäft antrifft, man kauft sie also zähneknirschend, um sie dann zu Hause zu vergessen und sie einen dann ganz braun und zerquetscht anstarren. Und dann, ja, dann kenne ich Leute, die diese Bananen tatsächlich wegwerfen. Ganz im Ernst, da kann man doch noch so viel mit machen! Klassischerweise Bananenbrot oder Muffins, aber mich packte der Ehrgeiz. Ich möchte nämlich hier klarstellen, dass braune Bananen zu gut für die Tonne sind. Sie sind sogar besser als „gereifte“ Bananen, weil sie schön süß sind. Und deshalb wollte ich eine ganz umwerfend leckere und tolle Torte fabrizieren, eine Bananentorte mit Brown-Butter-Buttercreme. Um zu appellieren, bewusster einzukaufen und abgelaufenen Lebensmitteln noch eine Chance zu geben.
Laut Zorra, die das Blogevent „Zu gut für die Tonne“ veranstaltet und bei dem ich mit diesem Beitrag auch mitmache, werden jährlich pro deutschen Haushalt 82kg Lebensmittel weggeworfen. Ich hoffe, dass ich ganz deutlich unter diesem Durchschnitt liege. Ich werde nämlich immer wieder gefragt, ob ich denn all die Sachen, die ich hier vorstelle, selbst esse und ob ich Sachen wegwerfe. Die Antwort auf die erste Frage lautet ja, ich probiere immer alles, was hier auf dem Blog landet. Wäre ja noch schöner, wenn ich hier Rezepte publiziere, die ich nicht selbst probiert habe. Manchmal ist das ein winziges Stückchen, aber ja, ich probiere immer alles, denn nur so kann ich doch entscheiden, ob das Rezept schon veröffentlichungswürdig ist oder nicht oder ob ich erst einmal noch daran feilen muss. Und zur Frage, ob ich was wegwerfe, lautet die Antwort wirklich ganz, ganz selten, aber eigentlich nicht. Denn dazu gibt es doch Kühlschränke und Tiefkühltruhen, gibt es Freunde und Familie, gibt es doch immer wen, der/ die gerne eingeladen wird, spontan zur Kaffeetafel. Vom Postboten bis hin zum besten Freund, da muss man vielleicht sich einen kleinen Ruck geben, aber ganz ehrlich, lieber verschenken, lieber verteilen, als Essen schlecht werden zu lassen. Das ist zumindest meine Devise.
Dieser Käsekuchen mit Karamell, Äpfeln und Spekulatius ist der Hammer! Wirklich. Das sage ich, weil ich kein so großer Käsekuchenfan bin. Ja, ich weiß, auch sowas gibt es. Dieser Käsekuchen ist so gut, dass es ihn bei uns sogar zu Weihnachten gab. Ja, ist schon etwas her, aber das tut dem Rezept ja keinen Abbruch. Und wenn es zum Fest der Feste einen Käsekuchen gibt, obwohl ich nicht ein so großer Fan bin, bedeutet das viel. Er ist wieder mal etwas Arbeit, aber ganz ehrlich, so krass haben selten Leute auf Kreationen von mir reagiert und ich backe ständig.
Ich finde, diese Torte passt perfekt in die Herbst- und Vorweihnachtszeit. So eine richtig guter Hybrid. Hybrid, weil sie einerseits aus Kürbis besteht, der für mich in den Herbst gehört und andererseits aus Walnüssen und Birne, die auch gut zum Winter passen. Und bevor mir alle gleich wieder verschwinden, wenn sie Kürbis hören, ich kann dir versichern, der Kürbisgeschmack ist hier nicht zu dominant. Ich bin eigentlich gar nicht so der Kürbisfan. Zumindest bei Backwaren. Aber nachdem ich nun schon Latte Macciato mit Kürbis ausprobiert habe und begeistert war (viel besser als bei Starbucks!), wollte ich nun auch eine Torte mit Kürbis machen. Keine Angst, ist wirklich nur ein Hauch. Und ich finde, meine Eigenkreation kann sich sehen lassen. Kürbis und Birne finde ich sowieso super, leider habe ich kaum Rezepte in dieser Variante gefunden, zumindest, wenn es kein herzhaftes Gericht war. Der Kürbisteig ist schön leicht, enthält kaum Mehl und wird perfekt von der leckeren Birnencreme ergänzt. Aber weil das noch nicht genug war, habe ich also noch als krönenden Abschluss Walnüsse karamellisiert. Meine Testesser waren der Meinung, dass das der Torte genau die richtige Note gibt. Würde ich die Torte wieder machen, so würde ich auch in die Birnencreme noch Nüsse hinzufügen und auch die Tortendecke großzügiger mit Walnuss bestreuen. Diese Änderungen habe ich bereits ins Rezept eingearbeitet. Vielleicht ist diese Torte genau richtig, um dich auf die Vorweihnachtszeit einzustellen? Sie kann sich auf jeden Fall sehen lassen!
Feierst du Thanksgiving? Wenn nicht, ist auch egal. Das hier ist der perfekte Herbst/Winter-Pie für kalte Tage. Saftige Äpfel, Cranberries und ein Hauch von Mandeln, was will man mehr? Darf ich vorstellen: Apfel-Cranberry-Mandel-Pie!
Ich bin über dieses Rezept gestolpert und hab mich gleich verliebt. Vielleicht geht es dir ähnlich? Diese süßen Kürbisbrötchen sind perfekt zum Frühstück. Falls du ein Thanksgiving Dinner planst, kann ich sie nur empfehlen. Sie sind aus Hefeteig, enthalten Kürbispüree und werden dann in Kürbisse geformt. Sie sind auch vegan.
Hast du schon mal den Pumpkin Spice Latte bei Starbucks probiert? Falls du den magst, dieser ist noch viel besser. Weil er selbstgemacht ist. Schon mal geguckt welche Zutaten im Pumpkin Spice Latte von Starbucks stecken? Da wird einem ganz anders. Und dabei ist es wirklich einfach einen Pumpkin Spice Latte selbst herzustellen. Ein Pumpkin Spice Latte ist genau das richtige Getränk für regnerische Herbsttage, kalte Füße und kuschlige Deckenmomente. Er sieht nicht nur gut aus, sondern riecht toll, spendet Energie und ist so ein richtiges Wohlfühlgetränk. Für alle Kaffeeliebhaber heute also ein ganz besonderes Herbstgetränk.