Pascualina aus Uruguay ist ein herzhafter Pie mit Spinat und Ei. „Pascua“ heißt übersetzt Ostern, sprich, dieser Pie wird sehr gerne zu Ostern serviert oder in der sogenannten „semana santa“, der Karwoche. Viele Uruguayer haben italienische Vorfahren, selbst das Spanisch klingt leicht italienisch. Kein Wunder, dass es auch extrem viele italienische Gerichte gibt, die in Uruguay entsprechend der Gegebenheiten leicht angepasst wurden. Während in Italien Pascualina mit Ricotta und Parmesan zubereitet wird, setzt man in Uruguay gerne auf würzige Zutaten wie Speck und weiteres Gemüse (z.B. Paprika). Der Einfluss der italienischen Küche ist auch bei anderen Gerichten zu spüren. Wie zum Beispiel beim Schnitzel oder milanesa, woher dieses Gericht stammt, lässt sich schon am Namen erkennen. Auch die Quittentarte pasta frola stammt eigentlich aus Italien und wurde in Uruguay kurzerhand ebenfalls verbacken.
Jetzt aber nochmal zurück zur Pascualina, die als herzhafter Pie oder herzhafte Tarte eingeordnet werden kann. Das Prinzip ist immer relativ ähnlich, man bereitet eine Art Mürbeteig zu (dieser mit Ölanteil und etwas Speisestärke), brät die Füllung in der Pfanne an, verfrachtet Teig und Füllung in eine runde Form und backt das Ganze bis der Teig schön goldfarben ist. Ein Rezept mit Hähnchenfüllung aus USA habe ich schon verbloggt, schau hier für chicken pot pie. Pascualina ist entsprechend aufwändig, da man Teig und Füllung separat zubereiten muss und dann nochmal eine relativ lange Backzeit hat. Vorteil ist jedoch, dass man alles locker ein bis zwei Tage vorher vorbereiten kann und dann „nur“ noch den Pie verbackt, sodass man ein leckeres Essen hat. Übrigens schmeckt Pascualina auch kalt und kann luftdicht verpackt einige Tage im Kühlschrank lagern.
Ursprung: Leicht angepasst aus dem Kochbuch Nuestras recetas des siempre, S. 152 (auf Spanisch und Englisch)
Pascualina ist ein herzhafter Pie oder eine Tarte mit Spinat und Ei und kann sehr gut einige Tage im Voraus zubereitet werden. Wie ich die Pascualina mache, kann man in diesem Video sehen. Für den Teig alle Zutaten bis auf das Wasser miteinander verkneten, ca. 60g Wasser hinzufügen und schlückchenweise weiteres Wasser hinzugeben bis ein glatter recht weicher Teig entstanden ist. Für mindestens eine halbe Stunde oder über Nacht im Kühlschrank kühlen. Für die Füllung die Zwiebel schälen und fein schneiden, ebenso Knoblauch feinschneiden, Paprika würfeln. Dann etwas Öl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebel darin einige Minuten auf mittlerer Hitze glasig dünsten. Knoblauch und Paprika hinzugeben und unter gelegentlichem Rühren einige Minuten mitdünsten. Den Blattspinat hinzugeben und so lange köcheln bis er aufgetaut ist. Mit Salz, Pfeffer und Kreuzkümmel gut abschmecken. Den Ofen auf 180 Grad heizen. Den Teig halbieren und eine Teighälfte zu einem größeren Kreis auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen. Den Boden der Form (ich hatte eine 23cm Pieform) damit auskleiden. Unter die leicht abgekühlte Füllung die Semmelbrösel und den Käse unterheben, evtl. auch Schmand einrühren. Nun für die Eier Löcher mit einem Esslöffel in die Füllung drücken, bei mir waren es fünf Eier, vier außen und eines in der Mitte. Vorsichtig ein Ei jeweils in ein vorbereitetes Loch geben. Die zweite Teighälfte zu einem Kreis ausrollen. Ich habe die klassische Art wie man einen Pie verschließt gewählt, ein Video gibt es dazu hier, man kann aber auch einfach mit einer Gabel den Rand herunterdrücken, sodass die Füllung gut verschlossen ist. In die Mitte des Teiges kleine Schlitze schneiden, sodass Luft entweichen kann. Die Pascualina ca. 35-40min backen, dann mit dem verquirlten Ei bestreichen und etwas getrockneten Kräutern (bei mir Basilikum) auf den Teigdeckel streuen. Nochmals ca. 15min backen oder bis sie goldbraun ist. Schmeckt sowohl warm als auch kalt.Pascualina, ein herzhafter Pie mit Spinat und Ei
Ingredients
Instructions
3 Kommentare
Das Mädel vom Land
Montag, der 20. März 2023 at 22:12Seeeehr verlockend … Statt Spinat gehen bestimmt auch Brennnesseln, oder? Oder eine Mischung aus beidem … Ich träum schon wieder vor mich hin 😉
Alles Liebe!
Maria
Lisa
Montag, der 1. April 2024 at 11:00Sehr lecker! Hatte ich gestern fürs Osterfrühstück gebacken und meine Mama wollte gleich das Rezept haben 🙂
Jenny
Montag, der 1. April 2024 at 11:01Ah, das freut mich total, wie schön!