Massini – köstliche Sahneschnitten aus Uruguay

Massini – heute habe ich euch köstliche Sahneschnitten aus Uruguay mitgebracht. Zwischen dünnen Biskuitscheiben kommt eine dicke Sahne-Baiser-Schicht und obenauf eine dünne Schicht Creme, die hauptsächlich aus Eigelb und Zucker besteht, die man noch abbrennen kann. Uruguayer sind ganz stolz auf dieses Dessert. Es soll 1951 von Pedro Carrera erfunden worden sein, einem spanischen Einwanderer, der eine Konditorei namens Carrera in der Hauptstadt Montvideo eröffnete. Bis heute kann man in dieser Konditorei Massini erstehen, wobei hier die Schreibweise Masini lautet. Die Sahneschnittchen sind mittlerweile so populär, dass sie es auch ins uruguayische Masterchef geschafft haben und weit über die Landesgrenze hinaus sich großer Beliebtheit erfreuen. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich bis dato noch nicht dieses Dessert probiert habe.  Am besten kann man es als luftig leicht beschreiben und perfekt für Menschen, die Sahnetorten lieben.

Massini muss man im Voraus zubereiten, da es unbedingt einige Stunden im Kühlschrank kühlen muss. Ich persönlich bin ein großer Fan von Desserts, die man in Ruhe im Voraus zubereitet. Aber ich will nicht verheimlichen, da dieses Dessert aus drei unterschiedlichen Schichten besteht, ist es ziemlich aufwändig und erfordert schon ein gewisses Backverständnis. Aber am Ende wird man mit einer wirklich luftigen Köstlichkeit belohnt. Ich stelle unten die Variante mit Sanapart vor, da ich selbst nicht so gerne Gelatine verwende, gebe aber auch Tipps, wenn man es traditionell mit Gelatine zubereiten möchte. Also los, ran an die Backlöffel und Schürzen, lass uns dieses leckere Dessert zubereiten!

Rezept: Leicht angepasst von Oswaldo Gross (auf Spanisch auf Instagram)

Massini - uruguayisches Sahnedessert aus Uruguay

Serves: (English) About 8 large or 10 smaller slices8 große oder 10 kleine Stücke
Prep Time: 40min Cooking Time: 20min Total Time: 1hr

Massini - uruguayische Sahneschnittchen aus Uruguay bestehen aus drei Schichten: einer Baiser-Sahneschicht wird von dünnen Biskuitplatten zusammengehalten, obenauf gibt es eine karamellisierte Eigelbschicht, die ein bisschen an Crème Brûlée erinnert.

Ingredients

  • Biskuit
  • 4 Eier
  • 60g weißer Zucker
  • 1 TL Vanilleextrakt
  • 1 EL Honig
  • 60g Mehl

  • Füllung
  • 100g weißer Zucker
  • 3 EL Wasser
  • 4 Eiweiß
  • 300g Schlagsahne
  • 4 TL Sahnapart oder 6 Blatt Gelatine

  • Oberste Schicht
  • 4 Eigelb
  • 1 EL Speisestärke
  • 70g weißer Zucker
  • Optional: 2 EL Cognac
  • Puderzucker

Instructions

1

Für den Biskuit die Eier in zwei Schüsseln trennen, jeweils 30 Gramm Zucker zum Eigelb und Eiweiß geben. Vanilleextrakt und Honig zum Eigelb geben, Mehl in ein Schüsselchen abwiegen. Ein Backblech von 30x40cm mit Backpapier belegen, den Ofen auf 190 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen.

2

Nun zunächst das Eiweiß mit einer Prise Salz mit dem Rührgerät schlagen bis eine matte und festere Masse entsteht. Dann, ohne die Rührstäbe zu reinigen, das Eigelb aufschlagen bis es eine dicklichere und hellere Masse wird, dauert ein paar Minuten. Das Mehl über die Eigelbmasse sieben, dann 1/3 Drittel Eischnee hinzugeben, vorsichtig unterheben, restlichen Eischnee in zwei Schritten dazugeben und alles vorsichtig miteinander vermengen. Die fertige Mase auf dem vorbereiteten Backblech dünn bis zum Rand verstreichen und auf mittlerer Schiene ca. 10min backen. Durch den Honig wird der Biskuit etwas dunkler als sonst, aber das wollen wir genauso. Noch heiß stürzen, Backpapier mit etwas Wasser bespritzen und noch heiß abziehen. Abkühlen lassen. Wir schneiden ihn nicht horizotal durch, sondern halbieren ihn vertikal für den späteren Biskuit-Boden und Deckel.

3

Für die Füllung den Zucker mit dem Wasser köcheln lassen bis eine richtig blubbernde Masse entsteht. Derweil 4 Eiweiß mit einer Prise Salz schlagen bis weiche Spitzen entstehen, den Zuckersirup in einem heißen Strahl unter das Eiweiß ziehen, dabei auf höchster Stufe weiter rühren. Schlagen bis die Masse gut steif ist. Beiseite stellen. Sahne schlagen, nach 30 Sekunden Sanapart einrieseln lassen und schlagen bis man steife Sahne hat. Alternativ die Gelatine fünf Minuten in kaltem Wasser weichen, auswringen und dann etwas Sahne erwärmen und die Gelatineblätter darin auflösen. Dann zusammen mit dem Baiser unterheben und alles kalt stellen.

4

Eine rechteckige Form von ca. 20x15cm heraussuchen und mit Frischhaltefolie auslegen. Das vorbereitete Biskuitrechteck auf den Boden der Form legen. Die Füllung gleichmäßig darauf verstreichen und als Deckel ein zweites Biskuitrechteck auflegen. Wenn man mag, kann man noch ein Schneidebrett obenauf legen zum Beschweren. So vorbereitet mindestens eine Stunde oder über Nacht im Kühlschrank kühlen. Bevor man die oberste Schicht zubereitet, auf ein Schneidebrett oder ähnliches stürzen und die Folie entfernen.

5

Für die oberste Schicht alle Zutaten in einen kleinen Topf fürs Wasserbad geeignet geben. Dann unter ständigem Rühren im Wasserbad ca. 5-7min verrühren bis die Masse heller wird und eine cremige Konsistenz erhält. Mindestens 10min abkühlen lassen und dann als oberste Schicht auf dem Massini verstreichen und im Kühlschrank komplett erkalten lassen.

6

Kurz vor dem Servieren den Massini mit Puderzucker bestreuen und diesen dann mit einem Flambiergerät abbrennen. Leider kann man die Grillfunktion des Ofens nicht gut verwenden, weil sonst die Sahne wegschmilzt. Ich schneide überall am Rand alles weg, sodass man gut alle Schichten sehen kann. In große Rechtecke geschnitten (ich habe es in 8 Stücke geteilt) servieren.

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2 Kommentare

  • Antworten
    Kitty
    Mittwoch, der 17. April 2024 at 10:22

    Hallo. Das Rezept scheint toll zu sein -bevor ich es jedoch zubereite, muss ich etwas klären: Bäckt man den Biscuit-Teig so dünn wie für eine Roulade, oder wird der Biscuit dicker gebacken und dann horizontal in Platten geschnitten? Wie dick soll die Boden- und Deckplatte denn sein?

    • Antworten
      Jenny
      Mittwoch, der 17. April 2024 at 11:23

      Hi Kitty, dünn wie eine Roulade, es ist nur eine Schicht. Du verteilst den Teig komplett auf dem Blech, der wird NICHT nochmal horizontal durchgeschnitten. Und dann schneidest du diese eine gebackene Schicht vertikal in der Mitte durch, damit du Boden und Deckel für später hast. Ich werde es im Rezept nochmal abändern und hoffentlich klarer formulieren. Melde dich gerne, ob es geklappt hat! Grüße, Jenny

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