Auf diesen Beitrag mit der klassischen Rotkäppchen-Torte freue ich mich schon eine Weile. Ganz viele Bloggerkollegen haben sich hierzu zusammengetan, um veröffentlichte Rezepte anderer Blogs nachzubacken und zu kochen. Ich habe die Ehre ein Rezept vom Blog Brot und Rosen ausprobieren zu dürfen. Bereits seit dem 6.10.2006, also bereits seit fast 14 Jahren, beteibt Petra ihren Blog und hat einen solchen Fundus an Rezepten, dass ich lange nicht wusste was ich genau nachbacken wollte. Irgendwann stand dann fest, es sollte gut in die Jahreszeit passen, also schienen Kirschen perfekt, es sollte möglichst etwas urdeutsches sein und etwas, was ich bis dato noch nie gegessen hatte. Tja, und dann sprach mich diese klassische Rotkäppchen-Torte so an, dass ich mich ans Werk machte. Was soll ich sagen, wer Donauwelle in einer etwas leichteren Form mag, hat hiermit einen Volltreffer gelandet.
Darf ich überhaupt sagen, dass ich noch nie Rotkäppchen-Torte gegessen habe, obwohl es ein Klassiker ist? Donauwelle kenne ich und eine Art Donauwelle gab es auch schon als Hochzeitstorte bei uns, ich wusste also, dass mein Mann sie sicherlich gerne essen würde. Da schien mir diese Variante an Kirschkuchen gerade richtig. Auch hier werden in einen marmorierten Kuchenboden Kirschen versenkt, jedoch kommt als zweite Schicht keine schwere Buttercreme obenauf, sondern eine leichte Quarkcreme. Darauf dann aber der spiegelglatte und rote Tortenspiegel, um eben Rotkäppchen-Feeling zu produzieren und keine Schokolade wie bei der Donauwelle.
Ich konnte es dann ja aber nicht lassen und musste noch mit etwas übrig gebliebener Quarkcreme dekorieren und überall noch Kirschen aufsetzen. Ich glaube, Rotkäppchen-Torte wird normalerweise sehr schlicht serviert, aber ich mag es nun mal besonders fruchtig und schön aussehen ist immer gut. Ich finde, diese Torte ist für ihr Aussehen auch ziemlich schnell zusammengerührt, circa eine halbe Stunde hat man als geübte Bäckerin einzuplanen, den Rest erledigt dann der Ofen und anschließend Kühlschrank.
Ursprung: Angepasst von Brot und Rosen
Diese klassische Rotkäppchen-Torte besteht aus Mamorkuchen mit versunkenen Kirschen, einer Quark-Sahneschicht und knallrotem Tortenguss. Den Ofen auf 180 Grad vorheizen und eine 20er Springform gut mit etwas Öl oder Butter einfetten. Die Schattenmorellen abtropfen lassen, dabei den Saft auffangen. Für den Teig die weiche Butter einige Minuten cremig schlagen, den Zucker hinzugeben und nochmal ca. zwei Minuten gut mit einem Rührgerät verschlagen. Die Eier einzeln mindestens 30 Sekunden unterrühren. Mehl und Backpulver hinzugeben und nur solange verrühren bis sich alles vermengt hat. Die Hälfte vom Teig in die Springform geben, die zweite Hälfte mit dem Kakao und der Milch verrühren und dann auf den hellen Teig geben. Mit einer Gabel Kreise ziehen, sodass ein Mamormuster entsteht. Ca. die Hälfte der Schattenmorellen dicht an dicht in den Teig drücken und den Kuchen ca. 30-35min auf mittlerer Schiene backen. Gut abkühlen lassen und vorsichtig den Rand lösen, Kuchen jedoch weiter in der Springform lassen. Für die Quarkschicht die Schlagsahne mit Zucker, Vanilleextrakt und Sahnesteif gut steif schlagen. Den Quark im Anschluss kurz einrühren. Ca. 3 EL der Creme abnehmen und in einen Spritzbeutel füllen (wenn man die Torte wie ich dekorieren möchte). Den Rest auf der abgekühlte Torte glatt streichen. Für den Guss den Kirschsaft mit dem Zucker aufkochen, den Tortenguss hinzugeben und kurz unter Rühren aufkochen. Den Guss über die Rückseite eines Esslöffels vorsichtig auf der Torte verteilen, sodass die Quarkschicht intakt bleibt. Einige Stunden oder über Nacht kühlen. Dann kleine Röschen aufspritzen und in jede Rose eine frische Kirsche setzen, ggf. übrig gebliebene Schattenmorellen verwenden. Gekühlt servieren.Klassische Rotkäppchen-Torte
Ingredients
Instructions
Weitere Infos zu dem Blogevent erhältst du hier.
Falls du noch mehr Lust auf Kirschen hast, wie wäre es mit:
Kaiserschmarren mit Kirschkompott
Glutenfreier Kirsch-Haselnuss-Kuchen
PS: Übrigens habe ich nach heißen Diskussionen auf Instagram gelernt, dass man diese Torte auch Schneewittchentorte nennt. Hier lautet die Argumentation: der Schokoboden soll so schwarz sein wie das Ebenholz, die Sahne-Quark-Masse so weiß wie der Schnee und der Tortenguss so rot wie das Blut. Nun gut, das leuchtet auch ein, auch wenn ich persönlich lieber das Rotkäppchen als Referenz mag. Wie auch immer dieser Kuchen offiziell heißt, schmecken tut er und lädt ein nachgebacken zu werden. Hast du Lust?
18 Comments
Gabi
Freitag, der 19. Juni 2020 at 08:13Die sieht ja wunderschön aus!
Jenny
Freitag, der 19. Juni 2020 at 08:13Danke dir, es war eine Freude sie zu backen!
Carolin
Freitag, der 19. Juni 2020 at 11:40Hui, die ist ja richtig toll geworden!
Jenny
Freitag, der 19. Juni 2020 at 17:59Danke dir!
Nadine | Möhreneck
Freitag, der 19. Juni 2020 at 17:49Liebe Jenny,
deine Torte sieht ja phänomenal aus – ein richtiger Augenschmaus!
Liebe Grüße
Nadine
Jenny
Freitag, der 19. Juni 2020 at 17:53Danke dir, sie schmeckt auch ganz vorzüglich, was ich persönlich noch wichtiger finde!
Stephie
Sonntag, der 21. Juni 2020 at 17:13Ich muss zugeben, dass ich noch nie von Rotkäppchentorte gehört habe – nun freue ich mich total, dass diese Wissenslücke von Dir geschlossen worde. Die Torte sieht phantastisch aus !!!
Ganz lieben Gruß
Stephie
Jenny
Sonntag, der 21. Juni 2020 at 17:28Ganz lieben Dank dir, einige kennen sie auch als Schneewittchentorte, aber ich kannte weder noch, finde sie super lecker 🙂
Petra Kleineisel
Sonntag, der 21. Juni 2020 at 21:31Ganz großes Kino, liebe Jenny wie du die schlichte Torte aufgepeppt hast. Sieht wirklich super aus und es freut mich, dass sie euch auch geschmeckt hat! Und ich finde es schön, dass wir uns durch diese Aktion kennengelernt haben. Ein wirklich netter Kontakt. Du kannst sicher sein, dass ich mir auch mal bei dir eine Torte anlache und nachbacken werde!
Liebe Grüße
Petra
Jenny
Sonntag, der 21. Juni 2020 at 21:38Liebe Petra, es war mir eine sehr große Ehre, ich werde sicherlich noch öfter bei dir was nachbacken, so viel tolle Sachen! Grüße, Jenny
Britta
Freitag, der 26. Juni 2020 at 08:11Was für eine Prachttorte!
Ich habe das Rotkäppchen auch erst einmal bei meiner Schwägerin gegessen, es ist also keine Schande, sie nicht zu kennen bzw. gekannt zu haben.
Deine Fotos machen mir gerade absolut den Mund wässrig!
LG Britta
Jenny
Freitag, der 26. Juni 2020 at 08:45Liebe Britta, danke für deine lieben Worte!
zorra vom kochtopf
Sonntag, der 28. Juni 2020 at 09:53Ein Stück zu mir bitte! Ich spendier auch gerne einen Kaffee dazu!
Jenny
Sonntag, der 28. Juni 2020 at 11:41Schick dir eins virtuell! ?
Pane-Bistecca
Sonntag, der 5. Juli 2020 at 08:21Wow, die sieht phantastisch aus!!! Ganz toll gelungen!
LG Wilma
Jenny
Sonntag, der 5. Juli 2020 at 08:43Danke dir, liebe Wilma!
Stephie
Sonntag, der 5. Juli 2020 at 17:02Oh mein Gott, Jenny, diese Torte sich einfach traumhaft lecker aus.
Ich nehme gern ein Stückchen!
Liebe Grüsse aus Liechtenstein
Stephie
Jenny
Sonntag, der 5. Juli 2020 at 17:03Stephie, ich schicke dir sehr gerne virtuell ein Stück!