Wie backe ich viele verschiedene Plätzchen für eine Dose?

Heute gibt es einen Beitrag mit ganz vielen Tipps und Tricks, neudeutsch auch „how to“ genannt. Dabei dreht es sich um die Frage, wie man möglichst viele verschiedene Sorten Plätzchen backen kann, um sie zum Beispiel in einer Plätzchendose zu verschenken oder gar per Post verschicken. Die kurze Antwort lautet, am besten geht das, wenn du ein großes Gefrierfach hast. Ist das nicht der Fall, brauchst du viele Keksdosen und musst Sorten wählen, die sich lange halten. Aber lass uns loslegen.

1. Backe lieber kleinere Rezeptmengen

Klingt vielleicht banal, aber viele Rezepte sind für relativ große Mengen ausgelegt. Das wollen wir ja aber nicht, statt fünf Bleche an Vanillekipferln, reicht uns wahrscheinlich ein Blech, je nachdem wie viele Dosen du verschenken möchtest. Du brauchst eher kleinere Mengen, da du ja viele verschiedene Rezepte backen willst. Als Richtwert, je nachdem wie viele Dosen du verschenken möchtest, hätte ich als grobe Angabe gesagt 200-250 Gramm Mehl pro Sorte sollte auf jeden Fall ausreichen.

2. Kalkuliere die Mengen vorher

Wenn du einen ungefähren Richtwert haben willst, dann würde ich vorschlagen nicht mehr als ca. 5-7 Plätzchen pro Sorte in der Dose zu verstauen. Je nachdem wie viele Sorten du insgesamt machen willst und wie groß deine Dose ist. Es hilft nichts, lege am besten eine Plätzchensorte probeweise in die Dose, wie viele passen überhaupt rein und wie viele anderen Sorten kommen dazu? So kannst du ausrechnen wie viele Kekse du pro Sorte brauchst und wie viele insgesamt. Wenn du das einmal weißt, kannst du auch besser abschätzen wann du was backen willst.

3. Überprüfe die Kekssorten auf Kühlzeiten

Viele Rezepte basieren auf Mürbeteig, was bedeutet, dass dieser nach Herstellung in den Kühlschrank muss. Lebkuchen ist nur ein Beispiel dafür. Alle Sorten, die gekühlt werden müssen, können aufgeteilt werden, was bedeutet, Herstellung Teig ggf. an einem Tag und Teigsorte backen an einem anderen.

Süße Lebkuchenhäuschen, der Teig muss vorher gekühlt werden

Zartschmelzene Brownie-CookiesAuch meine populären Brownie-Cookies brauchen eine Kühlzeit

4. Backe über einen längeren Zeitraum alle Sorten

Ich bin kein Fan davon an einem Tag zig Sorten zu backen. Ich habe eine Kollegin, die mit ihrer Mutter zusammen an einem Tag mindestens zehn Sorten backt. Puh, das ist nichts für mich. Wenn sie dann jedes Mal erzählt, dass es dann doch wieder länger dauert als geplant und der Ofen glüht… Ich backe lieber eine oder zwei Woche lang jeden Abend nach der Arbeit. Meistens arbeite ich an zwei Sorten gleichzeitig, die eine Sorte rolle ich aus und backe sie, für die zweite Sorte bereite ich den Teig vor und stelle ihn über Nacht in den Kühlschrank. Da brauche ich maximal eine Stunde für, oft geht es auch schneller. Bei Heidesand zum Beispiel muss man die Rolle nur in Scheiben schneiden und muss nichts ausstechen und kann so in aller Ruhe alles abarbeiten.

5. Ungefüllte Plätzchen direkt einfrieren

Sobald die Plätzchen ausgekühlt sind, habe ich mir angewohnt sie direkt einzufrieren. So stelle ich sicher, dass sie auf jeden Fall frisch sind. Sicher ist dies auch der Tatsache geschuldet, dass man als Blogger sehr früh startet. Ich bin oft schon im Oktober in der Weihnachtsbäckerei, wenn ich dann Plätzchen im Dezember verschenken will, ist das schon ein ziemlich langer Zeitraum. Wichtig ist dabei, dass man die Plätzchen luftdicht einfriert, ich packe sie einfach in Dosen und verschließe sie. Das scheint mir nachhaltiger als mit Frischhaltefolie zu hantieren. Unbedingt dran denken, die Dosen zu beschriften, man vergisst irgendwann dann doch, welche Plätzchen sich wo befinden.

Abgebildet sind Zitronenkipferl und Ahorn-Walnuss-Plätzchen

6. Alternativ kann man die Plätzchen in verschiedenen Keksdosen aufbewahren

Wenn man keinen Platz im Gefrierfach hat oder die Plätzchen relativ bald, also innerhalb weniger Wochen, verschenken will, reicht es auch, wenn man die Plätzchen in Keksdosen luftdicht bei Zimmertemperatur aufbewahrt. Sollte man einen Balkon/Terrasse oder kühlen Keller haben, ist das noch besser.  Hier sollte man nur eine Sorte pro Dose verwenden. Da braucht man dann enstprechend viele verschiedene Dosen. Auch hier bietet es sich an an jede Dose einen Merkzettel zu heften, damit man nicht immer nachschauen muss, welche Sorte sich wo befindet.

7. Wenn möglich, Plätzchen erst kurz vorher füllen und dekorieren

Diese alfajores sind meine Lieblingsplätzchen aus Südamerika. Da sie eine Schokoladenhülle haben, friere ich sie komplett ein. Marmeladenfüllungen kann man grundsätzlich ebenfalls einfrieren wie z.B. bei Linzer/Spitzbuben. Allerdings rate ich bei Plätzchen, die am Ende mit Puderzucker bestäubt werden, dies erst kurz vorher zu machen, sonst löst sich der Zucker auf. Auch Plätzchen mit Eiweißglasur sollten am besten erst kurz vorher dekoriert werden. Da sie am besten eine Nacht an der Luft trocknen, kann man hier auch die Vorarbeit entsprechend einkalkulieren.

Alfajores können als Ganzes eingefroren werden

Alle Sorten mit Eiweißglasur sollten am besten undekoriert eingefroren werden

8. Sorten auswählen, die von Natur aus lange haltbar sind

Meine Lieblinge sind Quittenbrot (links) und sogenanntes Tablet aus Schottland (rechts), was man als Karamell-Fudge bezeichnen kann. Beide Sorten halten sich monatelang und können somit völlig ohne Probleme lange im Voraus zubereitet werden. Weitere Möglichkeiten sind hartes Toffee und Springerle, die auch mehrere Tage brauchen, bis man sie backen kann.

Zum Abschluss wollte ich dir auch noch meinen Plätzchenteller 2025 zeigen. Viele der hier abgebildeten Plätzchen habe ich direkt eingefroren. Wenn du eine Plätzchendose gewinnen möchtest, schaue hier vorbei. Wie man eine Plätzchendose per Post verschicken kann, erkläre ich in diesem Beitrag. Jetzt aber nochmal durchnummeriert alle Plätzchen und die dazugehörigen Rezepte. Viel Spaß beim Backen und gib Bescheid, wenn du Fragen hast.

1. Tablet, schottisches weiches Karamell

2. Hartes Toffee

3. Quittenbrot

4. Mürbeteig-Kränze

5. Zitronenkipferl

6. Spritzgebäck

7. Ahorn-Walnuss-Plätzchen

8. Lebkuchen

9. Spekulatius

10. Millionnaire’s Shortbread

11. Springerle

12. Mürbeteigplätzchen mit Eiweißglasur

13. Mini-Lebkuchenhäuschen

14. Getrocknete Orangen als Deko

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