Ich liebe es Plätzchendosen in der Advents- und Weihnachtszeit zu verschicken! Das hat bei mir mittlerweile Tradition. Und weil ich glaube, dass es immer mehr Leuten Spaß macht, jemanden mit einer Keksdose eine Freude zu machen, habe ich mir gedacht, gibt es ganz viele Tipps und Tricks dazu. Ganz ausführlich erkläre ich hier, was man alles beachten muss, wenn man eine Plätzchendose per Post verschicken will. Das hier ist also ein Beitrag zu meiner gesammelten Erfahrung bei der Auswahl der richtigen Dose, der besten Rezepte, einer tollen Optik und natürlich unversehrtem Angekommen der Plätzchen und des Päckchens. Lass uns also loslegen:
Einfache Mürbeteigplätzchen mit Zuckerglasur
1. Welche Dose oder Kiste eignet sich, um Plätzchen per Post zu verschicken?
Es mag zwar unlogisch klingen, aber ich bevorzuge tatsächlich mittlerweile rechteckige Dosen, auch wenn es deutlich mehr runde Keksdosen zu geben scheint. Das liegt schlicht daran, dass man hier viel einfacher mit Karton die Dose in Unterbereiche aufteilen kann. So schafft man nicht nur optisch eine schöne Unterteilung, sondern schützt die Plätzchen mit einer weiteren Wand und kann sie in ihrer Kammer wunderbar stapeln. Aber natürlich geht auch eine runde Dose, diese kann man nur deutlich schwerer in Unterbereiche aufteilen bzw. braucht man dafür mehr architektonisches Verständnis, das mir komplett fehlt.
Vom Material sind auf jeden Fall Blechdosen geeignet wie man sie zu dieser Jahreszeit bei allen gängigen Drogeriemärkten findet. Ich habe einmal zur Not auch einfach im Supermarkt eine Keksdose gekauft und die gekauften Kekse dann mit meinen ersetzt. Aus dickem Karton eignen sich ebenfalls Boxen und auch aus Holz. Papier eignet sich nicht, höchstens, wenn man Kekse nochmal einzeln einpacken will.
Man kann ganz leicht selbst Unterbereiche für die Dose herstellen. Dickeres Papier oder Karton (dazu eignet sich auch eine alte Kellogsschachtel oder ähnliches) kann man sich entsprechend der Größe und Höhe der Dose so zurechtschneiden, dass man unterschiedlich große Kämmerlein erhält. Das habe sogar ich hingekriegt, obwohl ich technisch ziemlich unbegabt bin. Dazu entsprechend Rechtecke ausschneiden und vertikal in die Dose stecken. Es bietet sich an ein längeres Rechteck zu machen, das die Dose einmal horizontal durchteilt und einige weitere kleinere.
Von der Größe sollte sie nicht zu klein, aber auch nicht zu groß sein. Bei runden Dosen würde ich etwas in Richtung 18-20cm Durchmesser und ca. 8-10cm Höhe nehmen. Sehr gute Erfahrungen habe ich mit diesen Dosen gemacht. Bei eckigen sollten sie auch ca. 8-10cm hoch sein, die größte war bei mir 17 cm breit und 20cm lang.
2. Welche Plätzchenrezepte eignen sich?
Wichtig ist zunächst zu klären, ob die Dose per Post verschickt wird und ggf. einige Tage unterwegs ist oder ob man die Plätzchen jemanden direkt in die Hand drücken kann und sie somit deutlich schneller verzehrt werden können. Alles, was per Post verschickt wird, sollte auf keinen Fall frische Füllungen wie z.B. Schlagsahne, sondern maximal haltbare Zutaten enthalten wie Marmelade oder Schokolade. Außerdem sollte man sich ganz praktisch fragen, kann ich diesen Keks gut stapeln? Ja, ich habe auch schon Linzer oder Spitzbuben verschenkt, aber wer auf Nummer sicher gehen will, lässt das lieber bleiben. Damit du hier deine erste Inspiration bekommst, gibt es sowohl visuell als auch verschieden sortiert hier ganz viele Rezepte:
Rezeptideen:
Klassiker: Vanillekipferl, Lebkuchen, Zimtsterne, Pfeffernüsse, Spekulatius, Heidesand, Butterplätzchen mit Zuckerglasur, Nussecken oder Linzer (nicht für Post-Päckchen geeignet)
Weitere: Brownie-Cookies (bisher jedes Mal zum Lieblingskeks der Dose erklärt), Chocolate-Chip-Cookies, Baci di dama (italienische Haselnusskekse), Snickerdoodles (weiche Zimtkekse aus USA), Monster-Cookies, Schoko-Cookies mit Karamellkern und Nutella-Cookies
Besondere: Süßer Nikolaus aus Mürbeteig, Mini-Lebkuchenhaus, Fensterglas-Kekse, Quittenbrot, Salamikeks, Macarons mit Karamell (nur, wenn man direkt die Dose überreichen kann)
Und hier noch Bilder mit möglichen 18 möglichen Plätzchen:
- Brownie-Cookies (immer wieder von den Empfängern zum Liebling erklärt)
- Einfache und schnelle Zimtsterne (glutenfrei)
- Spekulatius-Brezeln (zusätzlich noch in Schokolade getunkt und eben zu Brezeln geformt)
- („Ugly Sweater“) Lebkuchen
- Baci di dama (Haselnuss-Plätzchen)
- Snickerdoodles
- Nutella-Chocolate-Chip-Cookies
- Chocolate-Chip-Cookies mit Puddingpulver
- Gewürzkränze
- Linzer-Plätzchen oder Spitzbuben
- Haferflocken-Buttermilchkekse
- Vanilleplätzchen mit Schokofüllung
- Kaffee-Alfajores
- Süßer Nikolaus aus Mürbeteig
- Mürbeteigplätzchen mit Zuckerglasur
- Schwarz-Weiß-Gebäck
- Fensterglas-Plätzchen
- Vanillekipferl
Und wer immer noch nicht genug hat, kann sich auch noch bei meiner Kekskategorie oder auch Weihnachtskategorie umsehen.
3. Wie viele Plätzchenrezepte sollte ich Minimum und Maximum backen?
Ich finde, wenn man sich die Mühe macht und eine Dose verschenkt, dann sollte es mindestens drei verschiedene Plätzchen geben. Nach oben hin gibt es keine Grenze, aber ich habe bisher spätestens bei dem neunten Rezept aufgehört. Weniger, weil ich keine Lust mehr hatte zu backen, sondern weil ich gemerkt habe, dass die Leute sonst überfordert sind und vor lauter Auswahl nicht wissen welchen Keks sie essen sollen. Außerdem wird man kaum mehr Kekse einer Sorte in die Keksdose quetschen können, die ist deutlich schneller voll als man denkt. Wenn man sich erst einmal langsam ranwagen will, dann empfehle ich ein klassisches Rezept zu wählen (siehe oben), eines mit Schokolade und eines seiner Wahl.
4. Wie weit im Voraus kann ich die Plätzchen backen?
Natürlich kann man die Plätzchen alle an einem Tag backen, verpacken und anschließend zur Post bringen. Vielleicht hast du ja sogar Lust eine Plätzchenparty zu veranstalten und dir jemanden einladen, mit dem/der du bäckst? Ich bin ja schon immer von der Sorte gewesen, die Sachen lieber lange im Voraus plant und deshalb kommt jetzt eine wundervolle Nachricht: fast alle Plätzchen lassen sich wunderbar einfrieren! Das heißt, du kannst starten wann immer es bei dir passt und dann ganz entspannt die gefrorenen Plätzchen sorgsam verpacken, bevor du sie auf die Reise schickst. Finde ich einfach mega! Denn glaub mir, die meisten unterschätzen wie viel Aufwand es ist mehrere Plätzchen gleichzeitig zu backen. An sich dauern die meisten Sorten nicht so sehr lange, aber sobald man parallel mehrere Sorte macht, ja, das kann dauern. Ich habe unzählige Geschichten gehört, wo dann weit bis in die Nacht der Ofen geglüht hat. Nee, das wäre nichts für mich. Die letzten Jahre habe ich immer nach der Arbeit (ich arbeite Vollzeit) jeden Abend genau eine Sorte gebacken, eingefroren und dann am nächsten Tag mit dem nächsten weiter gemacht. Wichtig ist hier nur, dass du die Kekse ungefüllt einfrierst, Linzer solltest du maximal einen Tag vorher mit Marmelade befüllen, auch Schokoverzierungen sollten am besten nicht mit eingefroren werden.
5. Was sollte ich optisch beachten?
Versuche verschiedene Keksformen zu verwenden, nicht alle sollten rund sein, nicht alle mit Keksausstecher gemacht. Außerdem kann man z.B. Heidesand (hell und rund) super neben ausgestochenem Lebkuchen, der evtl. noch teilweise in Schokolade getunkt wurde, optisch in der Dose plazieren, so hat das Auge verschiedene Formen als auch Farben zu betrachten. Selbst wenn man nur Mürbeteig als Grundlage nimmt, so sollte man darauf achten etwas einzufärben und z.B. Nikoläuse daraus machen, in einen Teil Gewürze einkneten für Spekulatius und weitere Plätzchen schön mit bunter Zuckerglasur verzieren. Ich habe mir angewöhnt auch noch einen schönen Keksausstecher mitzuschicken. Der macht nicht nur optisch etwas her, sondern animiert gleichzeitig den Empfänger weitere Plätzchen zu backen. Viele weihnachtliche Keksausstecher gibt es zum Beispiel hier.
6. Wie verpacke ich die Plätzchen am besten?
Die Keksdose selbst sollte man am besten in einem etwas größeren Karton verschicken. Den Karton sollte man gut auspolstern mit zum Beispiel Zeitungspapier oder aber schönen Servietten.
Für die Keksdose gilt als Faustregel: stapele nur den gleichen Typ Keks aufeinander. Besonders zerbrechliche Plätzchen wie z.B. Macarons kann man nochmal separat in ein kleines verschließbares Glas packen, sodass sie besonders gut geschützt sind. Runde Kekse mit einer leichten Wölbung wie zum Beispiel Chocolate-Chip-Cookies kann man hervorragend Rücken and Rücken im Zweierpack in die Dose legen und auch nochmal in Frischhaltefolie einwickeln. Du kannst auch Backpapier in kleine Quadrate schneiden und zwischen einzelne aufeinander gestapelte Kekse legen, aber das bietet sich nur bei eher empfindlichen Sorten an. Insgesamt sollte deine Keksdose gut bis oben hin gefüllt sein, sodass die Plätzchen nicht lose hin- und hergeworfen werden können, aber wiederum nicht so voll sein, dass man den Deckel nicht mehr drauf bekommt. Ich lege obenauf etwas zerknülltes Backpapier, bevor der Deckel draufkommt.
Nachdem du die Dose in die Kiste gelegt hast, solltest du weiteres Zeitungspapier zerknüllen und obenauf und an die Seiten legen, sodass sie sich nicht hin- und herbewegt.
7. Nicht vergessen: eine schöne Karte mit ein paar lieben Worten!
Ein paar liebe Worte sollte man auf jeden Fall schreiben, damit der Empfänger weiß von wem die Überraschung kommt. Liebevoll eingepackt und schön dekoriert macht es gleich doppelt Spaß die Kekse zu essen. Die gängigen Drogeriemärkte haben alle zurzeit die passende Dekoartikel mit denen man sich eindecken kann.
So, ich hoffe dir hiermit ein bisschen Inspiration gegeben zu haben. Dieses Jahr ist es besonders wichtig, dass du hygienisch arbeitest beim Backen und Versenden. Kläre auch lieber vorab, ob die beschenkte Person deine Plätzchen akzeptiert.
Lebkuchen, perfekt für Baumschmuck
P.S.: Viele Plätzchenrezepte verwenden nur ein Eigelb. Keine Ahnung, was du mit übrig gebliebenem Eiweiß machen sollst? In diesem Blogpost gibt es ganz viele Tipps inkl. wie einzufrieren. Oder mache ein paar Zimtsterne.
4 Kommentare
Bernadine
Freitag, der 30. Oktober 2020 at 17:28I cant wait for holiday baking, it’s my absolute favorite time of year!
Jenny
Freitag, der 30. Oktober 2020 at 17:32Same here!
Lily Gardner
Donnerstag, der 11. März 2021 at 07:56Thanks for the great sharing about cookies.
Jenny
Donnerstag, der 11. März 2021 at 09:00You are very welcome!