Heute gibt es wieder einmal ein Nostalgie-Rezept: Borscht, die Suppe mit roter Beete aus der ehemaligen Sowjetunion. Es gibt bis heute Streitereien woher die Suppe stammt und wessen Nationalgericht sie ist. Während Russland die Teigtaschen namens Pelmeni als Nationalgericht deklariert, nimmt die Ukraine dies für Borscht in Anspruch. Fakt ist jedoch, dass in allen ehemaligen Ostblock-Staaten diese Suppe in zahlreichen Varianten serviert wird. Was sie alle gemein haben: rote Beete und Kohl als Zutaten. Und in der Ukraine die Verwendung von Essig, Dill und Schmand. Für mich ist dies ein Nostalgie-Rezept, da meine in Odessa gebürtige Oma uns einige Jahre bekocht hat als sie mit im Haus wohnte. Sie machte deshalb natürlich eine ukrainische Variante.
Das Jahr 2024 starten wir mit einem Eintopf aus Nordspanien: patatas a la riojana. Die Hauptzutaten bei diesem Eintopf sind Kartoffeln und Chorizo. Charakteristischerweise verwendet man als Würze getrocknetes Paprikamark namens „pimiento choricero“ und/oder „pimentón de la vera“, was geräuchertem Paprikapulver gleichkommt. Man kann sich in Deutschland auch einfach mit geräuchertem Paprikapulver aushelfen, wenn man keine Lust hat diese Zutaten online zu bestellen. Kennengelernt habe ich das Gericht in Nordspanien, es stammt aus der Region La Rioja, in der so einige der Verwandte meines Mannes wohnen. Insbesondere im Winter lobe ich mir diesen Eintopf, er ist relativ schnell gemacht und sättigt sehr gut, wir haben natürlich den Vorteil, dass wir jedes Jahr zu Weihnachten Chorizo & Co aus Spanien zugeschickt bekommen und so nichts online bestellen müssen.
Nachhaltigkeit ist in aller Munde und soweit ich es kann, versuche ich auch meinen Teil beizutragen möglichst wenig Ressourcen zu verschwenden. Heute möchte ich Ideen weitergeben wie man das Weihnachtsessen besonders gut verwerten kann. Meiner Meinung nach geht das geht am besten, indem man die Reste des Weihnachtsessens in Schichten zwischen Teig packt und das Ganze dann bäckt. Und pssssst, so vorbereitet kann man auch alles bequem einfrieren und muss nicht eine Woche lang das Gleiche essen. Also, lass uns eine Tarte aus dem Weihnachtsessen zaubern, die ist wirklich lecker und man kann sogar Soße und anderes darin verstecken. Auf den Fotos seht ihr eine Tarte, in die ich auch ein wenig Cranberry-Sauce gemogelt habe. In einer anderen Version habe ich kurzerhand Apfel und Rosinen unter die Fleischmischung gemischt. Beides hat super geschmeckt.
Arroz con pollo übersetzt man auf Deutsch mit „Reis mit Hähnchen“. Dieser Eintopf ist in ganz Lateinamerika extrem populär, jedes Land hat seine Version und schwört auf andere Geheimzutaten. Das unten genannte Rezept steht für arroz con pollo aus Kolumbien bzw. folgt dem Rezept meiner Schwiegermutter Dora. Die üblichen Komponenten Hähnchen, Reis und Gemüse erweitert sie nochmal um „salchichas“, also Würstchen, die dem Ganzen nochmal den extra Kick Geschmack geben. Arroz con pollo kann schnell sehr trocken und verkocht werden. Hauptgrund dafür ist, das viele den Reis zusammen mit dem Gemüse gleichzeitig köcheln. Deshalb gibt es unten den Geheimtrick meiner Schwiegermutter; statt alles zusammen roh miteinander zu köcheln, macht sie alle drei Komponenten separat und vermischt sie erst ganz am Ende, sodass man sicher sein kann, dass alles schön saftig bleibt.
Heute gibt es wieder einmal Empanadas, also Teigtaschen, aus Argentinien. Ich habe die berühmte Version aus Mendoza mitgebracht. Sie werden traditionell mit Rindfleisch sowie Oliven und hartgekochten Eiern gefüllt. Sie ähneln stark den Empanadas aus Uruguay, da auch diese Rindfleisch und hartgekochte Eier enthalten, jedoch gibt es leichte Unterschiede, in Uruguay fügt man keine Oliven hinzu und reichert das Rindfleisch noch mit Tomaten an. Auch beim Teig gibt es Unterschiede, dieser wird mit warmer Milch hergestellt und wird dadurch besonders biegsam. Für weitere Empanada-Inspiration gibt es die große Empanada-Schule.
Heute kommt das allerbeste Hühnersuppenrezept, das aus der Feder meines Mannes Alex stammt. Ich werde oft gefragt wie wir das handhaben bei uns und dann antworte ich immer, Alex kocht, ich backe. Es kommt nicht von ungefähr, dass mein Blog „Jenny is baking“ heißt, ich finde es immer viel entspannter nacheinander einen Schritt nach dem anderen durchzuführen. Außerdem liebe ich es, Zutaten genau abzumessen. Dass man aus Mehl, Butter, Zucker und Eiern so viele unterschiedliche Dinge kreiern kann, finde ich total faszinierend. Aber ich schweife ab, zurück zu dieser Hühnersuppe, die ein echtes Soulfood ist. Sie besteht aus leckerem Hähnchen, cremigen Kartoffeln, Möhren und Erbsen als Gemüse und wird liebevoll mit selbstgemachter Brühe zubereitet. Schon oft habe ich sie essen dürfen, wenn ich krank war und sie hat mir die Seele gewärmt, Soulfood eben.
Pelmeni oder Pelemeni sind Teigtaschen aus der ehemaligen Sowjetunion und werden deshalb in vielen slawischen Ländern sehr gerne gegessen. In Russland sind sie heutzutage das Nationalgericht. Traditionell werden sie mit Fleisch gefüllt, ich habe gemischtes Hackfleisch hergenommen. Mein Teig ist eher ungewöhnlich, denn er enthält Butter und wird quasi wie Brandteig zubereitet, jedoch muss ich sagen, dass er wirklich extrem gut formbar ist und auch bei Anfängern gute Ergebnisse erzielt. Diese Teigtaschen sind das absolute Soulfood und werden oft in stundenlanger Kleinarbeit gemeinsam als Familie zubereitet.
Zwiebelkuchen mit gaanz vielen Zwiebeln und einer dünnen Schicht Mürbeteig, genauso mag ich das! Egal, ob süß oder herzhaft, ich bin schon immer jemand gewesen, die im Verhältnis auf jeden Fall mehr Füllung als Teig haben will, das ist beim Zwiebelkuchen nicht anders. Ich läute hier den Herbst mit diesem Zwiebelkuchen ein. Zwiebelkuchen erinnert mich immer an meine Zeit in Dresden, fast zehn Jahre habe ich in dieser Stadt gelebt, dort studiert und auch meinen Mann kennengelernt, ein paar Eindrücke kannst du bei diesem Coffee-Date-Artikel erhalten. Traditionell serviert man dort Zwiebelkuchen gerne zum Federweißer oder ersten Wein der Saison, natürlich habe ich in Radebeul oft beim Weinfest vorbeigeschaut. Hier stelle ich eine Version vor mit karamellisierten Zwiebeln, etwas Speck und einer Schicht aus diversen Milchprodukten und Eiern obenauf. So lecker und so gut!
Tomaten-Tarte-Tatin oder auch einfach Tomaten-Tarte oder Pizza Margherita mit Blätterteig. Ich weiß nicht so genau wie man diese Köstlichkeit nennen soll, hier werden Tomaten in etwas Karamell gedünstet, bekommen einen Teigdeckel obenauf und werden nach dem Backen dann umgedreht. Dann kommen Mozzarella, Basilikum und Pinienkerne mit dazu und schon hat man eine wunderbare sommerliche Hauptmahlzeit gezaubert. Ich habe diese Tarte ohne schlechtes Gewissen beim ersten Mal alleine quasi als Pizza verstanden alleine verspeist und war begeistert. Deshalb gibt es das Rezept hier auf dem Blog.
Leute, diese glutenfreien Arepas mit Kochbanane sind der absolute Traum! Stell dir einen flachen und glutenfreien Maisfladen vor, der mit Mozzarella gefüllt ist und durch die reife Kochbanane einen süßlichen Geschmack bekommt, bisher mein absoluter Liebling. Und ich sage dir, ich habe schon diverse Arepa-Sorten durch. Arepas sind ein Grundnahrungsmittel in Kolumbien, so wie hier Brot gegessen wird, isst man diese Maisfladen in diversen Formen, Größen und Zusatzen. Wie hier isst man sie besonders gerne zum Frühstück, aber sie werden auch als Beilage zu Hauptgerichten gereicht und in Venezuela gefüllt als Hauptmahlzeit serviert. Natürlich gibt es diverse Rezepte hier auf dem Blog, allen voran natürlich die Grundform, dazu findest du hier ein Rezept, welche aus der Region Boyaca, die mit Zucker gesüßt werden, dann natürlich Arepas mit Käsefüllung, wie im Film Encanto, dann die, die eher wie ein Döner behandelt werden und zum Beispiel eine Hähnchenfüllung beinhalten und nun also mit Kochbanane.